RS OGH 1977/2/8 4Ob387/76, 4Ob355/77, 4Ob355/80, 4Ob403/80, 1Ob553/83 (1Ob554/83), 4Ob1305/85, 4Ob35

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 08.02.1977
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Norm

UWG §14 A1
ZPO §226 IIB12
ZPO §406 Aa

Rechtssatz

Auch bei Unterlassungsansprüchen ist grundsätzlich auf die Sachlage und Rechtslage zur Zeit des Schlusses der mündlichen Verhandlung in erster Instanz abzustellen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 387/76
    Entscheidungstext OGH 08.02.1977 4 Ob 387/76
    Veröff: SZ 50/20 = ÖBl 1977,71
  • 4 Ob 355/77
    Entscheidungstext OGH 13.09.1977 4 Ob 355/77
  • 4 Ob 355/80
    Entscheidungstext OGH 01.07.1980 4 Ob 355/80
    Beisatz: Einem Unterlassungsbegehren (Sicherungsantrag) nach dem UWG kann daher nur dann stattgegeben werden, wenn sowohl der rechtswidrige Eingriff als auch die Wiederholungsgefahr noch im Zeitpunkt des Verhandlungsschlusses (der Erlassung der Provisorialentscheidung) weiterbestehen. (T1) Veröff: ÖBl 1981,102 (Ersatzteillage)
  • 4 Ob 403/80
    Entscheidungstext OGH 13.01.1981 4 Ob 403/80
    Zweiter Rechtsgang zu 4 Ob 355/80
  • 1 Ob 553/83
    Entscheidungstext OGH 09.03.1983 1 Ob 553/83
    Beisatz: Die Berechtigung des Unterlassungsanspruches ist auf Grund der bisherigen Eingriffshandlungen des Beklagten zu beurteilen. (T2)
  • 4 Ob 1305/85
    Entscheidungstext OGH 14.05.1985 4 Ob 1305/85
    Auch; Beis wie T1; Beisatz: Es ist auf den Zeitpunkt abzustellen, in dem die irreführende Behauptung aufgestellt wurde. (T3)
  • 4 Ob 351/85
    Entscheidungstext OGH 10.09.1985 4 Ob 351/85
    Beis wie T1
  • 4 Ob 366/86
    Entscheidungstext OGH 29.09.1986 4 Ob 366/86
    Vgl auch; Beisatz: Dann, wenn die mit einer Klage verbundene einstweilige Verfügung durch das Urteil im Hauptprozeß nicht mehr gerechtfertigt werden kann, kann mangels eines bestehenden Anspruches auch die einstweilige Verfügung nicht mehr erlassen werden; dies muß auch im Rahmen eines Revisionsrekurses berücksichtigt werden (so schon 4 Ob 319/81). (T4) Veröff: RdW 1987,168
  • 2 Ob 514/87
    Entscheidungstext OGH 22.12.1987 2 Ob 514/87
    Veröff: SZ 60/289 = EvBl 1988/64 S 338
  • 4 Ob 19/89
    Entscheidungstext OGH 14.03.1989 4 Ob 19/89
    Beisatz: Hier: Ergänzung im Sinne des § 496 Abs 3 ZPO. (T5) Veröff: RZ 1990/106 S 280
  • 6 Ob 1555/89
    Entscheidungstext OGH 18.01.1990 6 Ob 1555/89
    Auch; Beis wie T5
  • 4 Ob 101/90
    Entscheidungstext OGH 23.10.1990 4 Ob 101/90
  • 4 Ob 11/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 11/91
  • 4 Ob 56/92
    Entscheidungstext OGH 07.07.1992 4 Ob 56/92
  • 4 Ob 89/94
    Entscheidungstext OGH 12.07.1994 4 Ob 89/94
    Beisatz: Haustierversicherung (T6)
  • 4 Ob 87/94
    Entscheidungstext OGH 12.07.1994 4 Ob 87/94
  • 4 Ob 106/94
    Entscheidungstext OGH 04.10.1994 4 Ob 106/94
    Veröff: SZ 67/161
  • 4 Ob 98/98k
    Entscheidungstext OGH 21.04.1998 4 Ob 98/98k
    Vgl
  • 4 Ob 199/98p
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 199/98p
    Auch
  • 4 Ob 281/04h
    Entscheidungstext OGH 14.03.2005 4 Ob 281/04h
  • 4 Ob 213/06m
    Entscheidungstext OGH 23.04.2007 4 Ob 213/06m
    Veröff: SZ 2007/59
  • 6 Ob 172/07y
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 172/07y
    Auch
  • 4 Ob 50/10x
    Entscheidungstext OGH 11.05.2010 4 Ob 50/10x
  • 4 Ob 88/11m
    Entscheidungstext OGH 09.08.2011 4 Ob 88/11m
    Vgl auch; Beisatz: Dass das Verhalten des Beklagten bei Schluss der Verhandlung erster Instanz rechtmäßig war, hat für die Beurteilung der Wiederholungsgefahr keine Bedeutung, solange die Möglichkeit besteht, dass sich die Verhältnisse neuerlich ändern und das Verhalten wieder rechtswidrig wird. (T7); Beisatz: Ist ein bestimmtes Verhalten aufgrund der tatsächlichen Umstände bei Schluss der Verhandlung erster Instanz nicht mehr rechtswidrig, ist das Unterlassungsgebot insofern ? angepasst an die materiellrechtliche Verpflichtung ? einzuschränken. (T8)
  • 4 Ob 4/12k
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 4 Ob 4/12k
    Auch; Beis wie T1
  • 4 Ob 76/12y
    Entscheidungstext OGH 10.07.2012 4 Ob 76/12y
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T8
  • 4 Ob 71/15t
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 71/15t
    Auch
  • 1 Ob 127/15f
    Entscheidungstext OGH 24.11.2015 1 Ob 127/15f
    Auch; Veröff: SZ 2015/127
  • 6 Ob 228/16x
    Entscheidungstext OGH 29.08.2017 6 Ob 228/16x
  • 4 Ob 219/18m
    Entscheidungstext OGH 27.11.2018 4 Ob 219/18m
    Auch; Beis wie T7
  • 4 Ob 87/19a
    Entscheidungstext OGH 24.09.2019 4 Ob 87/19a
    Vgl
  • 4 Ob 4/22z
    Entscheidungstext OGH 22.04.2022 4 Ob 4/22z
    Beisatz: Hier: In einem Fall, in dem ein anspruchsvernichtender Sachverhalt sich bereits während des erstinstanzlichen Verfahrens verwirklicht, dessen Wirkungen zwar erst in der Zukunft eintreten, jedoch bereits mit Sicherheit absehbar ist, wann diese Wirkungen eintreten, würde es dem zukunftsgerichteten Zweck eines Unterlassungsgebots widersprechen, trotz des bereits absehbaren Erlöschens des Anspruchs in der Zukunft ein unbefristetes Unterlassungsgebot zu erlassen und den Gegner auf ein Oppositionsverfahren zu verweisen. Vielmehr ist in einem solchen Fall, in dem das künftige Erlöschen des Anspruchs bereits aufgrund des bis zum Schluss der Tatsacheninstanz verwirklichten und festgestellten Sachverhalts feststeht, ein befristetes Unterlassungsgebot zu erlassen. (T9)
    Beisatz: Hier: Wirksamwerden der Kündigung einer Alleinvertriebsvereinbarung nach Ablauf der Kündigungsfrist. (T10)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0037619

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

05.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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