RS OGH 1977/3/3 12Os26/77, 12Os122/78, 13Os36/82, 13Os154/88, 14Os128/00

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 03.03.1977
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Norm

StGB §14 B
StGB §302

Rechtssatz

In bezug auf einen Befugnismißbrauch durch einen Beamten ist auch auf Seiten eines gemäß § 12 StGB Beteiligten (Täters durch sonstigen Tatbeitrag) Wissentlichkeit (§ 5 Abs 3 StGB) erforderlich.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 26/77
    Entscheidungstext OGH 03.03.1977 12 Os 26/77
    Veröff: JBl 1978,270
  • 12 Os 122/78
    Entscheidungstext OGH 21.09.1978 12 Os 122/78
    Vgl; Beisatz: (Vorsätzliche) Bestimmung zum wissentlichen Mißbrauch. (T1)
  • 13 Os 36/82
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 13 Os 36/82
    Beisatz: Anstifter (so schon SSt 49/64). (T2) Veröff: SSt 53/23 = EvBl 1982/200 S 668 = ZVR 1983/43 S 53 (mit Anmerkung von Liebscher)
  • 13 Os 154/88
    Entscheidungstext OGH 15.12.1988 13 Os 154/88
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Dolus ex re (T3)
  • 14 Os 128/00
    Entscheidungstext OGH 14.11.2000 14 Os 128/00
    Auch; Beisatz: Als Beteiligter am Sonderdelikt des § 302 StGB, dessen Unrecht im Sinne des § 14 Abs 1 zweiter Satz StGB davon abhängt, dass der Beamte in bestimmter Weise an der Tat des Beteiligten mitwirkt, also seine Befugnis missbraucht, mit anderen Worten, ihr zumindest bedingt vorsätzlich zuwiderhandelt, ist nur derjenige strafbar, der bezüglich dieses Befugnismissbrauchs wissentlich handelt. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0096284

Dokumentnummer

JJR_19770303_OGH0002_0120OS00026_7700000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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