RS OGH 1977/6/14 4Ob320/77, 4Ob32/79, 4Ob391/86 (4Ob392/86), 4Ob11/90, 7Ob575/90, 6Ob164/98f, 6Ob119

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.06.1977
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Norm

ABGB §1330 Abs2 BI
ABGB §1330 Abs2 BIII
MedienG §6 Abs2

Rechtssatz

Der Verletzter kann nur dann auf Unterlassung in Anspruch genommen werden, wenn er die Unwahrheit der von ihm verbreiteten Tatsachenbehauptungen kannte oder kennen mußte; es ist also Verschulden erforderlich.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 320/77
    Entscheidungstext OGH 14.06.1977 4 Ob 320/77
    Veröff: EvBl 1978/38 S 121 = SZ 50/86 = ÖBl 1978,3 mit Anmerkung von Schönherr
  • 4 Ob 32/79
    Entscheidungstext OGH 08.05.1979 4 Ob 32/79
    Veröff: Arb 9785 = ÖBl 1979,134 = ZAS 1982,212
  • 4 Ob 391/86
    Entscheidungstext OGH 19.05.1987 4 Ob 391/86
    Vgl auch
  • 4 Ob 11/90
    Entscheidungstext OGH 20.02.1990 4 Ob 11/90
    Vgl aber; Beisatz: Nach ganz herrschender Lehre und der neueren Rechtsprechung ist nämlich der - hier allein geltend gemachte - Anspruch auf Unterlassung der weiteren Verbreitung einer herabsetzenden Äußerung verschuldensunabhängig, ist doch allein schon die Rufgefährdung durch objektiv unwahre Behauptungen von der Rechtsordnung verpönt. (T1) Veröff: MR 1990,183 (Korn)
  • 7 Ob 575/90
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 7 Ob 575/90
    Beisatz: Hier: Subjektiv vorwerfbare Sorgfaltsverletzung oder zumindest ausreichende Anhaltspunkte für die Richtigkeit seiner Behauptungen. (T2)
  • 6 Ob 164/98f
    Entscheidungstext OGH 15.07.1999 6 Ob 164/98f
    Vgl; Beisatz: Die Rechtswidrigkeit des Verhaltens besteht im Bereich des "Kennenmüssens" darin, daß die Unrichtigkeit der Tatsachen bei Einhaltung der objektiv gebotenen Sorgfalt erkennbar ist und die Tatsachen dennoch verbreitet werden. (T3)
  • 6 Ob 119/99i
    Entscheidungstext OGH 29.09.1999 6 Ob 119/99i
    Vgl; Beis wie T3; Veröff: SZ 72/144
  • 6 Ob 197/99k
    Entscheidungstext OGH 15.12.1999 6 Ob 197/99k
    Vgl auch
  • 6 Ob 291/00p
    Entscheidungstext OGH 14.12.2000 6 Ob 291/00p
    Vgl; Beis wie T3; Veröff: SZ 73/198
  • 4 Ob 221/03h
    Entscheidungstext OGH 16.12.2003 4 Ob 221/03h
    Beisatz: Einem Buchhändler obliegt grundsätzlich keine Prüfungspflicht in Ansehung der von ihm vertriebenen Bücher. Er ist somit nur bei Kennen oder bei Kennenmüssen der Unwahrheit von kreditschädigenden Tatsachen, die in den von ihm vertriebenen Büchern enthalten sind, zur Unterlassung verpflichtet. (T4); Beis wie T3
  • 6 Ob 235/02f
    Entscheidungstext OGH 29.01.2004 6 Ob 235/02f
    Gegenteilig; Beis wie T1
  • 6 Ob 106/14b
    Entscheidungstext OGH 09.10.2014 6 Ob 106/14b
    Gegenteilig; Beis wie T1
  • 1 Ob 96/15x
    Entscheidungstext OGH 08.07.2015 1 Ob 96/15x
    Vgl aber; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0031666

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.01.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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