RS OGH 1977/6/22 1Ob617/77, 6Ob789/77 (6Ob790/77 -6Ob798/77), 5Ob613/78, 7Ob686/79, 1Ob636/80, 1Ob68

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 22.06.1977
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Norm

ABGB §880a A
ABGB §922
ABGB §1295 Ib
ABGB §1346 B

Rechtssatz

Vom "echten" Garantievertrag zu unterscheiden ist die besonders in Kaufverträgen häufig vorkommende sogenannte Garantiezusage (der "unechte" Garantievertrag), worunter bloße Gewährleistungsabreden verstanden werden, die Teile des Hauptvertrages sind; der Verkäufer sichert damit dem Käufer bestimmte Eigenschaften der Kaufsache zu und wird dadurch verpflichtet, für alle Folgen ihres Fehlens einzustehen, auch wenn ihn kein Verschulden trifft; es handelt sich jedoch um eine gewöhnliche Zusicherung vertragsgemäßer Leistung, für die das Recht des Hauptvertrages gilt, den sie ausgestaltet. Es handelt sich gewöhnlich um nicht mehr als die ausdrückliche Übernahme der an sich wirksamen Gewährleistungspflichten oder deren Erweiterung oder Verlängerung.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 617/77
    Entscheidungstext OGH 22.06.1977 1 Ob 617/77
    Veröff: SZ 50/93 = JBl 1979,34
  • 6 Ob 789/77
    Entscheidungstext OGH 20.04.1978 6 Ob 789/77
  • 5 Ob 613/78
    Entscheidungstext OGH 27.06.1978 5 Ob 613/78
    Vgl
  • 7 Ob 686/79
    Entscheidungstext OGH 22.11.1979 7 Ob 686/79
    Beisatz: Anwendung der Gewährleistungsvorschriften auf unechte Garantieverträge. (T1)
    Veröff: ZVR 1981/278 S 373
  • 1 Ob 636/80
    Entscheidungstext OGH 27.08.1980 1 Ob 636/80
    Veröff: SZ 53/107 = NZ 1981,105 = JBl 1982,486 (kritisch Berger, JBl 1982,464)
  • 1 Ob 680/80
    Entscheidungstext OGH 03.12.1980 1 Ob 680/80
    Veröff: SZ 53/164
  • 3 Ob 592/79
    Entscheidungstext OGH 12.11.1980 3 Ob 592/79
  • 1 Ob 555/81
    Entscheidungstext OGH 20.05.1981 1 Ob 555/81
    Veröff: SZ 54/81 = JBl 1982,318
  • 6 Ob 818/81
    Entscheidungstext OGH 16.12.1981 6 Ob 818/81
    Vgl auch; Beisatz: Derartige Gewährleistungsansprüche können abgetreten werden. (T2)
  • 7 Ob 586/82
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 7 Ob 586/82
    Auch
  • 5 Ob 688/82
    Entscheidungstext OGH 14.09.1982 5 Ob 688/82
    Auch; nur: Vom "echten" Garantievertrag zu unterscheiden ist die besonders in Kaufverträgen häufig vorkommende sogenannte Garantiezusage (der "unechte" Garantievertrag), worunter bloße Gewährleistungsabreden verstanden werden, die Teile des Hauptvertrages sind; der Verkäufer sichert damit dem Käufer bestimmte Eigenschaften der Kaufsache zu und wird dadurch verpflichtet, für alle Folgen ihres Fehlens einzustehen, auch wenn ihn kein Verschulden trifft. (T3)
  • 7 Ob 604/82
    Entscheidungstext OGH 14.10.1982 7 Ob 604/82
    Auch; Veröff: SZ 55/151
  • 8 Ob 637/84
    Entscheidungstext OGH 21.03.1985 8 Ob 637/84
    nur: Vom "echten" Garantievertrag zu unterscheiden ist die besonders in Kaufverträgen häufig vorkommende sogenannte Garantiezusage (der "unechte" Garantievertrag), worunter bloße Gewährleistungsabreden verstanden werden, die Teile des Hauptvertrages sind. (T4)
    Veröff: JBl 1986,46 (kritisch Reidinger)
  • 8 Ob 579/86
    Entscheidungstext OGH 09.10.1986 8 Ob 579/86
    nur T4; nur: Es handelt sich gewöhnlich um nicht mehr als die ausdrückliche Übernahme der an sich wirksamen Gewährleistungspflichten oder deren Erweiterung oder Verlängerung. (T5)
    Veröff: HS XVI/XVII/12
  • 8 Ob 605/86
    Entscheidungstext OGH 12.02.1987 8 Ob 605/86
    nur T4; Veröff: WBl 1987/121 = RdW 1987,225
  • 2 Ob 586/87
    Entscheidungstext OGH 26.01.1988 2 Ob 586/87
    nur T4; Veröff: ÖBA 1988,623 = JBl 1989,37 = NZ 1989,39 = RdW 1988,161
  • 7 Ob 640/88
    Entscheidungstext OGH 29.09.1988 7 Ob 640/88
    Beisatz: Hier: Zusicherung in Werbeunterlagen. (T6)
  • 2 Ob 567/90
    Entscheidungstext OGH 05.09.1990 2 Ob 567/90
    nur T3
  • 7 Ob 506/91
    Entscheidungstext OGH 10.01.1991 7 Ob 506/91
    nur T5; Veröff: RdW 1991,142 = JBl 1991,385
  • 7 Ob 541/95
    Entscheidungstext OGH 08.11.1995 7 Ob 541/95
    Vgl; nur T4
  • 1 Ob 140/00w
    Entscheidungstext OGH 24.10.2000 1 Ob 140/00w
    Auch; Beisatz: Sämtliche Gewährleistungsfristen können durch Vereinbarung einer Garantiefrist verlängert werden. Es ist dann ein "unechter Garantievertrag" anzunehmen, der sich im Wesentlichen auf die Zusicherung bestimmter Eigenschaften (§ 923 ABGB) und auf die Änderung der gesetzlichen Fallfrist bezieht. (T7)
    Veröff: SZ 73/159
  • 1 Ob 41/03s
    Entscheidungstext OGH 25.03.2003 1 Ob 41/03s
    Auch; Beisatz: Es kann regelmäßig auch die Zusage einer "Garantie" vom Horizont eines redlichen Erklärungsempfängers aus nicht auch dahin verstanden werden, dass der Vertragspartner über die Gewährleistungsfolgen hinaus eine zusätzliche Haftung für alle Folgen eines Mangels übernehmen wolle. (T8)
    Veröff: SZ 2003/31
  • 7 Ob 32/04p
    Entscheidungstext OGH 21.04.2004 7 Ob 32/04p
    Auch
  • 8 Ob 89/03a
    Entscheidungstext OGH 29.04.2004 8 Ob 89/03a
    Vgl auch
  • 1 Ob 138/05h
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 1 Ob 138/05h
    Beis wie T8; Beisatz: Es muss sich aus der getroffenen Vereinbarung die Zusicherung ergeben, dass der Vertragspartner dem anderen gegenüber eine Haftung übernehmen will, die ihrem Wesen nach über die Gewährleistungspflichten und die gesetzliche Schadenersatzpflicht hinausgeht. (T9)
  • 6 Ob 217/09v
    Entscheidungstext OGH 12.11.2009 6 Ob 217/09v
    Vgl
  • 6 Ob 100/10i
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 100/10i
    Vgl
  • 1 Ob 164/10i
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 164/10i
    Vgl
  • 6 Ob 199/13b
    Entscheidungstext OGH 20.02.2014 6 Ob 199/13b
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0016964

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.04.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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