RS OGH 1977/9/16 9Os134/77, 12Os10/78, 10Os177/77, 11Os177/79, 12Os148/81, 13Os155/81, 13Os138/81, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.09.1977
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Norm

StGB §39
StGB §313

Rechtssatz

§ 313 StGB kann rechtlich nicht anders verstanden werden als § 39 StGB: nämlich als eine bloß fakultativ anzuwendende Strafbemessungsvorschrift.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 134/77
    Entscheidungstext OGH 16.09.1977 9 Os 134/77
    Veröff: EvBl 1978/63 S 161
  • 12 Os 10/78
    Entscheidungstext OGH 02.03.1978 12 Os 10/78
  • 10 Os 177/77
    Entscheidungstext OGH 18.05.1978 10 Os 177/77
    Verstärkter Senat; Veröff: SSt 49/32
  • 11 Os 177/79
    Entscheidungstext OGH 18.02.1980 11 Os 177/79
    Veröff: EvBl 1980/133 S 407
  • 12 Os 148/81
    Entscheidungstext OGH 12.11.1981 12 Os 148/81
    nur: § 313 StGB bloß fakultativ anzuwendende Strafbemessungsvorschrift. (T1)
    Beisatz: Daher kein Einfluss auf die Dauer der Verjährungsfrist. (T2)
    Veröff: JBl 1982,215
  • 13 Os 155/81
    Entscheidungstext OGH 19.11.1981 13 Os 155/81
    nur T1
  • 13 Os 138/81
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 13 Os 138/81
    nur T1; Veröff: EvBl 1982/198 S 666 = JBl 1982,548
  • 11 Os 51/83
    Entscheidungstext OGH 28.06.1983 11 Os 51/83
    nur T1
  • 11 Os 102/84
    Entscheidungstext OGH 03.09.1984 11 Os 102/84
  • 13 Os 169/84
    Entscheidungstext OGH 22.11.1984 13 Os 169/84
    nur T1
  • 10 Os 212/84
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 10 Os 212/84
    nur T1; Veröff: RZ 1985/64 S 167
  • 12 Os 54/85
    Entscheidungstext OGH 17.10.1985 12 Os 54/85
  • 15 Os 93/87
    Entscheidungstext OGH 24.07.1987 15 Os 93/87
    nur T1
  • 13 Os 4/90
    Entscheidungstext OGH 19.04.1990 13 Os 4/90
    nur T1
  • 15 Os 59/92
    Entscheidungstext OGH 24.09.1992 15 Os 59/92
    nur T1
  • 14 Os 82/96
    Entscheidungstext OGH 06.08.1996 14 Os 82/96
    Vgl auch
  • 11 Os 52/96
    Entscheidungstext OGH 01.10.1996 11 Os 52/96
    nur T1
  • 15 Os 109/99
    Entscheidungstext OGH 04.11.1999 15 Os 109/99
    nur T1
  • 15 Os 21/03
    Entscheidungstext OGH 06.03.2003 15 Os 21/03
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 12 Os 25/05a
    Entscheidungstext OGH 22.03.2005 12 Os 25/05a
    nur: § 39 StGB als eine bloß fakultativ anzuwendende Strafbemessungsvorschrift. (T3)
  • 13 Os 44/09h
    Entscheidungstext OGH 23.07.2009 13 Os 44/09h
    Vgl aber; Beisatz: Seit Neufassung der Z 11 durch BGBI 1987/605 ist das Argument (nämlich die davor geltende Textierung der Z 11) für die (prozessual) restriktive Haltung in Bezug auf §§ 39, 313 StGB weggefallen, sodass nun - wie bei den anderen Strafrahmenbestimmungen - aus Z 11 erster Fall zwanglos auch die Situation erfasst werden kann, dass das Schöffengericht ohne Vorliegen der Voraussetzungen für eine Strafschärfung rechtsirrig einen erweiterten Strafrahmen für zulässig angesehen hat: Dann kann nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass auch die Sanktion in Relation dazu ausgemessen wurde. Für das materielle Recht folgt daraus keineswegs, dass bei Vorliegen der Voraussetzungen für eine Strafschärfung, entgegen der Ansicht des verstärkten Senats, die Sanktion mit Blick auf den solcherart erweiterten Strafrahmen bemessen werden muss. Zieht das Schöffengericht trotzdem einen solchen Schluss und hält man dies mit der Entscheidung des verstärkten Senats für unangebracht, überschreitet es allerdings nicht seine Strafbefugnis, verstößt vielmehr bloß gegen Vorschriften über die Strafbemessung (also die zweite Rechtsnatur der §§ 39, 313 StGB) - allerdings nicht „in unvertretbarer Weise" - sodass auch Nichtigkeit aus Z 11 dritter Fall ausscheidet. (T4) Beisatz: Ist das Schöffengericht - sei es auch aufgrund einer Fehleinschätzung über das Vorliegen der Voraussetzungen der §§ 39, 313 StGB - verfehlt von einer erweiterten Strafbefugnis ausgegangen, steht Z 11 erster Fall selbst dann offen, wenn die ausgemessene Strafe innerhalb des zutreffenden Rahmens liegt. Hat es bei der Sanktionsfindung umgekehrt trotz vorliegender Voraussetzungen keine erweiterte Sanktionsbefugnis in Rechnung gestellt, ist Z 11 erster Fall hingegen - schon aus prozessualen Gründen (SSt 46/40 sieht darin für §§ 39, 313 StGB ohnehin die materiellrechtlich zutreffende Lösung) - nicht anzunehmen (WK-StPO § 281 Rz 666-668c). (T5)
    Bem: Grundlegende Auseinandersetzung mit SSt 46/40 (verst Senat: § 39 StGB als „fakultative Strafbemessungsvorschrift"); dogmatische Klarstellungen. (T6)
  • 17 Os 4/13m
    Entscheidungstext OGH 30.09.2013 17 Os 4/13m
    Vgl aber; Beisatz: § 313 StGB bestimmt nicht den Strafsatz, sondern stellt eine Strafrahmen- und Strafbemessungsvorschrift dar. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0091345

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

29.10.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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