RS OGH 1977/10/18 4Ob129/77, 4Ob168/81, 14Ob211/86 (14Ob212/86), 9ObA36/87, 9ObA71/87, 9ObA58/87, 9O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.10.1977
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Norm

ABGB §936 IV
ABGB §936 V
AngG §20 Abs1 IV
AngG §26 Z2

Rechtssatz

Nach herrschender Auffassung ist eine Teilkündigung, also eine Kündigung einzelner Bestimmungen oder zusammengehöriger Gruppen von Bestimmungen eines Arbeitsvertrages grundsätzlich unzulässig; dies gilt auch für den die Benützung einer Dienstwohnung betreffenden Teil des Arbeitsvertrages.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 129/77
    Entscheidungstext OGH 18.10.1977 4 Ob 129/77
    Veröff: Arb 9606 = ZAS 1979,139 (mit Anmerkung von Rummel) = IndS 1979 1,1126 = SozM IA/d,1170
  • 4 Ob 168/81
    Entscheidungstext OGH 29.09.1981 4 Ob 168/81
    nur: Nach herrschender Auffassung ist eine Teilkündigung, also eine Kündigung einzelner Bestimmungen oder zusammengehöriger Gruppen von Bestimmungen eines Arbeitsvertrages grundsätzlich unzulässig. (T1); Beisatz: Wird jedoch eine bestimmte Arbeitsleistung, die gegenüber den anderen Vertragsverpflichtungen des Arbeitnehmers eine gewisse Eigenständigkeit aufweist und demgemäß auch gesondert entlohnt wird, im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses zusätzlich vereinbart, kann sie auch für sich allein aufgekündigt werden. (T2) Veröff: DRdA 1983,266 (Jabornegg) = ZAS 1982,217 = Arb 10038
  • 14 Ob 211/86
    Entscheidungstext OGH 17.02.1987 14 Ob 211/86
    Auch; nur T1; Veröff: ZAS 1990,201 (Schima)
  • 9 ObA 36/87
    Entscheidungstext OGH 01.07.1987 9 ObA 36/87
    Auch; nur T1; Veröff: Arb 10638
  • 9 ObA 71/87
    Entscheidungstext OGH 16.09.1987 9 ObA 71/87
    Veröff: SZ 60/173 = JBl 1988,259 = DRdA 1989,29 (Mayer - Maly)
  • 9 ObA 58/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 9 ObA 58/87
    nur T1; Veröff: WoBl 1988,49 = DRdA 1989,119 (Beck - Mannagetta) = WBl 1988,56
  • 9 ObA 125/87
    Entscheidungstext OGH 27.01.1988 9 ObA 125/87
    nur T1
  • 8 ObA 312/95
    Entscheidungstext OGH 25.01.1996 8 ObA 312/95
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Wurde der Arbeitnehmer rund 20 Jahre hindurch nach einem gleichförmigen, generalisierenden System (9 Tage-Rhythmus) zum Journaldienst eingeteilt, ohne dass der Arbeitgeber auch nur andeutungsweise einen Widerrufs- oder auch nur einen nicht so weitgehenden Gestaltungsvorbehalt (vgl 8 Ob A 220/95) erklärt hat, erfolgte eine stillschweigende Ergänzung des Arbeitsvertrages. Ein nachfolgender Ausschluß von der Verrichtung dieses Dienstes stellt eine unzulässige Teilkündigung dar. (T3) Veröff: SZ 69/7
  • 9 ObA 98/98x
    Entscheidungstext OGH 10.06.1998 9 ObA 98/98x
    nur T1; Beis wie T2
  • 9 ObA 20/05i
    Entscheidungstext OGH 29.06.2005 9 ObA 20/05i
    Vgl auch
  • 9 ObA 119/05y
    Entscheidungstext OGH 31.08.2005 9 ObA 119/05y
    Vgl; nur T1; Beis wie T2
  • 9 Ob 4/12x
    Entscheidungstext OGH 22.08.2012 9 Ob 4/12x
    Vgl; Beisatz: Hier: Honorarvereinbarung eines Rechtsanwalts. (T4)

Schlagworte

Angestellte, Dienstverhältnis, Dienstvertrag, Zulässigkeit, Auflösung, Ende, Beendigung, Vorvertrag, Umstandsklausel, clausula rebus sic stantibus, Wohnung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0028730

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.09.2012
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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