RS OGH 1977/12/22 12Os66/77, 13Os115/78, 13Os74/79, 9Os81/79, 10Os179/79, 13Os166/79, 12Os54/80, 11O

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Veröffentlicht am 22.12.1977
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Norm

StGB §15 B1
StGB §15 B3

Rechtssatz

Die im § 15 StGB erforderte Ausführungsnähe darf nicht mit der Erfolgsnähe verwechselt werden. Mit betrügerischem Vorsatz unternommene und gelungene Täuschungshandlungen stellen, wenn der beabsichtigte Erfolg nicht eingetreten ist, jedenfalls ausführungsnahe, strafbaren Versuch begründende Handlungen selbst dann dar, wenn der beabsichtigte verpönte Erfolg - auch nach Darstellung des Täters - überhaupt erst zu einem gegenüber den gesetzten Täuschungshandlungen relativ späten Zeitpunkt eintreten konnte, ja sogar dann, wenn der tatsächliche Erfolgseintritt vom Täter einkalkuliert - mehr oder weniger von Zufälligkeiten abhängig war.

Entscheidungstexte

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1977:RS0089958

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.06.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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