RS OGH 1978/1/23 13Os165/77, 13Os66/78 (13Os67/78), 13Os49/78, 10Os105/78 (10Os106/78), 13Os82/80, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.01.1978
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Norm

StGB §108
StGB §302

Rechtssatz

Konkretes (durch § 302 StGB geschütztes) Recht des Staates auf Ahndung strafbarer Rechtsbrüche.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 165/77
    Entscheidungstext OGH 23.01.1978 13 Os 165/77
    Veröff: EvBl 1978/161 S 492
  • 13 Os 66/78
    Entscheidungstext OGH 10.05.1978 13 Os 66/78
    Vgl; Beisatz: Jus puniendi kein durch § 108 StGB geschütztes Recht des Staates. (T1)
  • 13 Os 49/78
    Entscheidungstext OGH 08.06.1978 13 Os 49/78
    Beisatz: Strafbare Verwaltungsübertretung. (T2) Veröff: ZVR 1979/47 S 54
  • 10 Os 105/78
    Entscheidungstext OGH 12.07.1978 10 Os 105/78
    Vgl; Beisatz: Die Strafbarkeit der Verletzung des ius puniendi ist nur im Rahmen der §§ 299, 300 StGB erfasst. (T3)
  • 13 Os 82/80
    Entscheidungstext OGH 04.09.1980 13 Os 82/80
    Auch; Beis wie T2
  • 12 Os 78/84
    Entscheidungstext OGH 24.10.1984 12 Os 78/84
    Vgl auch; Beisatz: Konkretes Recht des Staates auf Strafverfolgung. (T4)
  • 13 Os 87/89
    Entscheidungstext OGH 17.08.1989 13 Os 87/89
    Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Ein "konkretes" Recht des Staats auf Strafverfolgung (ius puniendi) gibt es nicht. (T5)
  • 15 Os 52/07x
    Entscheidungstext OGH 11.10.2007 15 Os 52/07x
    Vgl auch; Beisatz: Der staatliche Anspruch auf Vornahme effizienter und unbeeinflusster Kontrollen insbesondere nach dem FPG und auf Überprüfung von „Rotlichtlokalen" sowie auf Ergreifung entsprechender fremdenrechtlicher oder (verwaltungs- und/oder justiz-)strafrechtlicher Maßnahmen durch die Polizei entspricht - unzweifelhaft - den Kriterien eines durch § 302 StGB geschützten Rechts. (T6)
  • 15 Os 7/11k
    Entscheidungstext OGH 25.05.2011 15 Os 7/11k
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Missbrauch der Amtsgewalt nach § 302 Abs 1 StGB durch Unterlassung der Anzeige sowie Unterdrückung eines Beweismittels unter Ausnutzung der Amtsstellung nach §§ 295, 313 StGB. (T7)
  • 17 Os 16/12z
    Entscheidungstext OGH 02.10.2012 17 Os 16/12z
    Vgl; Beiastz: Das Recht „auf wahrheitsgemäße Anzeigeerstattung“ (nur wegen tatsächlich und in der beschriebenen Weise begangener Verwaltungsübertretungen) kommt dem Staat als Ausfluss seines (konkreten) Rechts auf Verfolgung von Verwaltungsübertretungen zu. Auch dieses kann nämlich durch unrichtige Angaben des Anzeigers, etwa in Bezug auf die Tatzeit, beeinträchtigt werden. Ein nicht näher spezifiziertes Recht des Staats auf „korrekte“ oder „ordnungsgemäße Durchführung von Verwaltungsstrafverfahren“ ist nach den Kriterien der Rechtsprechung hingegen bloß abstrakt und nicht konkret. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0093326

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.11.2012
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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