RS OGH 1978/4/6 6Ob507/78, 2Ob133/78, 6Ob547/80, 6Ob654/81, 8Ob27/82, 8Ob575/83, 5Ob48/84, 4Ob572/88

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Veröffentlicht am 06.04.1978
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Norm

ABGB §1375 B

Rechtssatz

Ob ein deklaratorisches (unechtes) Anerkenntnis, eine durch Gegenbeweis widerlegbare Wissenserklärung, oder ein konstitutives (echtes) Anerkenntnis, eine höchstens anfechtbare rechtsgeschäftliche Willenserklärung, vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. Dabei sind vor allem die mit dem Anerkenntnis verfolgten Zwecke, die beiderseitige Interessenlage und die allgemeine Verkehrsauffassung über die Bedeutung eines solchen Anerkenntnisses maßgebend (Kontokorrentverhältnis).

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 507/78
    Entscheidungstext OGH 06.04.1978 6 Ob 507/78
  • 2 Ob 133/78
    Entscheidungstext OGH 07.12.1978 2 Ob 133/78
    nur: Ob ein deklatorisches (unechtes) Anerkenntnis, eine durch Gegenbeweis widerlegbare Wissenserklärung, oder ein konstitutives (echtes) Anerkenntnis, eine höchstens anfechtbare rechtsgeschäftliche Willenserklärung, vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. (T1)
    Beisatz: Hiebei ist nicht am Wortlaut der Erklärung zu haften, sondern deren Sinn zu erforschen. (T2)
    Veröff: SZ 51/176 = JBl 1980,39
  • 6 Ob 547/80
    Entscheidungstext OGH 23.06.1980 6 Ob 547/80
  • 6 Ob 654/81
    Entscheidungstext OGH 23.12.1981 6 Ob 654/81
    Vgl auch
  • 8 Ob 27/82
    Entscheidungstext OGH 02.09.1982 8 Ob 27/82
    nur T1
  • 8 Ob 575/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1984 8 Ob 575/83
  • 5 Ob 48/84
    Entscheidungstext OGH 04.06.1985 5 Ob 48/84
  • 4 Ob 572/88
    Entscheidungstext OGH 27.09.1988 4 Ob 572/88
    Veröff: ÖBA 1989,537
  • 9 ObA 191/89
    Entscheidungstext OGH 30.08.1989 9 ObA 191/89
    Beis wie T2
  • 9 ObA 261/89
    Entscheidungstext OGH 27.09.1989 9 ObA 261/89
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: § 48 ASGG (T3)
  • 8 Ob 560/89
    Entscheidungstext OGH 15.02.1990 8 Ob 560/89
    Auch; Beisatz: Hier: "Vorläufige" Anerkennung der Schlussrechnung = deklaratorische Anerkennung (Wissenserklärung). (T4)
  • 9 ObA 174/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 9 ObA 174/90
  • 7 Ob 517/93
    Entscheidungstext OGH 21.04.1993 7 Ob 517/93
  • 1 Ob 2/93
    Entscheidungstext OGH 11.05.1993 1 Ob 2/93
    Auch
  • 2 Ob 4/94
    Entscheidungstext OGH 24.11.1994 2 Ob 4/94
    Beisatz: Dabei ist maßgeblich, welchen Eindruck der Erklärungsempfänger aus dem Verhalten des Erklärenden redlicherweise haben musste. (T5)
  • 1 Ob 318/97i
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 1 Ob 318/97i
    nur: Ob ein konstitutives Anerkenntnis vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. (T6)
  • 3 Ob 2199/96w
    Entscheidungstext OGH 27.05.1998 3 Ob 2199/96w
    nur T1; Veröff: SZ 71/94
  • 9 Ob 78/00m
    Entscheidungstext OGH 06.09.2000 9 Ob 78/00m
    Beis wie T5
  • 6 Ob 223/00p
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 223/00p
    Vgl auch
  • 2 Ob 344/00b
    Entscheidungstext OGH 11.01.2001 2 Ob 344/00b
    nur T1; Veröff: SZ 74/1
  • 1 Ob 27/01d
    Entscheidungstext OGH 27.04.2001 1 Ob 27/01d
    Verstärkter Senat; Vgl; Beisatz: Wird die von Punkt 10 der AGBKr geforderte fristgebundene Reklamation gegen Rechnungsabschlüsse unterlassen, so kommt dem hiedurch bewirkten Saldoanerkenntnis im Regelfall nur deklarative Wirkung zu; ein konstitutives Anerkenntnis ist nur dann anzunehmen, wenn damit im konkreten Fall in der Tat ein ernstlicher Streit (oder Zweifel) beigelegt werden sollte. (T7)
    Veröff: SZ 74/80
  • 7 Ob 105/01v
    Entscheidungstext OGH 17.05.2001 7 Ob 105/01v
    Auch
  • 8 ObA 147/01b
    Entscheidungstext OGH 15.11.2001 8 ObA 147/01b
    Auch
  • 7 Ob 257/01x
    Entscheidungstext OGH 14.11.2001 7 Ob 257/01x
    Auch
  • 1 Ob 136/02k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2002 1 Ob 136/02k
  • 7 Ob 292/04y
    Entscheidungstext OGH 02.03.2005 7 Ob 292/04y
    Vgl auch; nur T1
  • 7 Ob 57/05s
    Entscheidungstext OGH 13.04.2005 7 Ob 57/05s
    Auch
  • 2 Ob 286/06g
    Entscheidungstext OGH 18.10.2007 2 Ob 286/06g
    Auch; nur T1; Beis wie T5
  • 5 Ob 263/07y
    Entscheidungstext OGH 11.12.2007 5 Ob 263/07y
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Einwand des Anerkenntnisses der Richtigkeit einer Abrechnung nach § 20 Abs 3 WEG iVm § 34 WEG. (T8)
    Beisatz: Bedenken gegen die Richtigkeit einer Abrechnung können die Fälligkeit laufender Vorschreibungen nicht verhindern. Selbst wenn Streit darüber besteht, ob die Abrechnung vollständig oder richtig ist, können also Zahlungen durch die Wohnungseigentümer niemals dahin gewertet werden, dass mit ihnen ein Anerkenntnis der Richtigkeit der Abrechnung bewirkt worden wäre. (T9)
  • 7 Ob 14/08x
    Entscheidungstext OGH 07.02.2008 7 Ob 14/08x
  • 9 ObA 36/08x
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 9 ObA 36/08x
    nur T6; Beisatz: Dabei ist maßgeblich, welchen Eindruck der Erklärungsempfänger aus dem Verhalten des Erklärenden redlicherweise haben musste. (T10)
  • 2 Ob 275/08t
    Entscheidungstext OGH 20.05.2009 2 Ob 275/08t
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 91/13b
    Entscheidungstext OGH 02.10.2013 7 Ob 91/13b
  • 7 Ob 9/15x
    Entscheidungstext OGH 12.03.2015 7 Ob 9/15x
  • 7 Ob 48/15g
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 48/15g
    Auch
  • 4 Ob 167/15k
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 4 Ob 167/15k
    Auch
  • 7 Ob 146/15v
    Entscheidungstext OGH 06.04.2016 7 Ob 146/15v
    Vgl
  • 8 ObA 28/16z
    Entscheidungstext OGH 24.05.2016 8 ObA 28/16z
    Auch
  • 7 Ob 209/17m
    Entscheidungstext OGH 24.01.2018 7 Ob 209/17m
    Auch
  • 10 Ob 2/18v
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 10 Ob 2/18v
    Auch
  • 4 Ob 118/19k
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 4 Ob 118/19k
    Vgl; Beisatz: Die Mitteilung der Haftpflichtversicherung an die Geschädigte, von einer Alleinhaftung des Versicherten auszugehen, mit der Aufforderung, unverbindlich die Forderungen bekanntzugeben, ist kein konstitutives Anerkenntnis. (T11)
  • 7 Ob 205/19a
    Entscheidungstext OGH 19.02.2020 7 Ob 205/19a
    Beisatz: Hier: Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung für die Verfahrenskosten erster Instanz. (T12)
  • 7 Ob 153/21g
    Entscheidungstext OGH 29.09.2021 7 Ob 153/21g
    nur: Ob ein konstitutives Anerkenntnis vorliegt, ist durch Auslegung des Parteiwillens im Einzelfall zu ermitteln. Maßgeblich sind vor allem die mit dem Anerkenntnis verfolgten Zwecke, die beiderseitigen Interessenlagen und die allgemeine Verkehrsauffassung über die Bedeutung eines solchen Anerkenntnisses. (T13)
  • 7 Ob 187/21g
    Entscheidungstext OGH 26.01.2022 7 Ob 187/21g
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0032666

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.04.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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