RS OGH 1978/10/17 11Os87/78, 9Os84/83, 12Os151/84, 13Os106/89, 11Os69/90

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.10.1978
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Norm

SGG aF §12 Abs1 A
SGG aF §12 Abs1 D
StGB §15 B3

Rechtssatz

Die Bevorratung einer Suchtgiftmenge durch Verstecken in fremden Räumen stellt, wenn der Absatz des Suchtgiftes erst in einem späteren, noch ungewissen Zeitpunkt an einen noch unbestimmten Personenkreis erfolgen soll, noch kein in unmittelbaren Vorfeld der Tatbestandsverwirklichung liegendes Tatverhalten im Sinne der §§ 15 StGB, 6 Abs 1 SGG dar.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 87/78
    Entscheidungstext OGH 17.10.1978 11 Os 87/78
    Veröff: EvBl 1979/73 S 218
  • 9 Os 84/83
    Entscheidungstext OGH 31.05.1983 9 Os 84/83
  • 12 Os 151/84
    Entscheidungstext OGH 08.11.1984 12 Os 151/84
    Vgl; Beisatz: Mit dem Auftrag an den Gehilfen, das Suchtgift aus dem Versteck zu holen und den unmittelbaren Täter zwecks unmittelbar darauffolgenden Inverkehrsetzens zu überbringen, wird das Versuchsstadium erreicht. (T1)
  • 13 Os 106/89
    Entscheidungstext OGH 09.11.1989 13 Os 106/89
    Vgl auch; Veröff: JBl 1990,332
  • 11 Os 69/90
    Entscheidungstext OGH 08.08.1990 11 Os 69/90
    Vgl; Beisatz: Strafbarer Versuch, wenn nicht eine bloße Bevorratung, sondern eine ausführungsnahe, lediglich durch die Eigentümlichkeit des Verteilungsvorganges technisch bedingte Zwischenlagerung vorliegt und die Weitergabe des Suchtgiftes an von vornherein bekannte Abnehmer in relativ naher Zeit folgen soll. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0088072

Dokumentnummer

JJR_19781017_OGH0002_0110OS00087_7800000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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