RS OGH 1978/12/15 1Ob31/78, 1Ob14/82, 1Ob38/82, Bkv5/83, 1Ob35/84, 1Ob27/87 (1Ob28/87), 1Ob45/87, 1O

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Veröffentlicht am 15.12.1978
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Norm

AHG §1 Ba
AHG §1 Bb

Rechtssatz

Für die Abgrenzung des Gebietes der Privatwirtschaftsverwaltung von dem der Hoheitsverwaltung kommt es auf die Motive und den Zweck der Verwaltungstätigkeit nicht an, entscheidend ist vielmehr, welche rechtstechnischen Mittel die Gesetzgebung zur Verwirklichung der zu erfüllenden Aufgaben bereit hält.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 31/78
    Entscheidungstext OGH 15.12.1978 1 Ob 31/78
    Veröff: SZ 51/184 = JBl 1980,146
  • 1 Ob 14/82
    Entscheidungstext OGH 30.06.1982 1 Ob 14/82
    Veröff: JBl 1983,158
  • 1 Ob 38/82
    Entscheidungstext OGH 10.11.1982 1 Ob 38/82
    nur: Entscheidend ist, welche rechtstechnischen Mittel die Gesetzgebung zur Verwirklichung der zu erfüllenden Aufgaben bereit hält. (T1)
    Veröff: SZ 55/173
  • Bkv 5/83
    Entscheidungstext OGH 13.02.1984 Bkv 5/83
    Beisatz: Im Zweifel gilt, dass eine Dienststelle nicht Trägerin des Imperiums ist, sondern im Bereich der Privatwirtschaftsverwaltung bleibt (VfSlg 3183, VfSlg 3262, VfSlg 3952, VfSlg 5355, VfSlg 5395, VfSlg 7078). (T2)
  • 1 Ob 35/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 35/84
    nur T1; Veröff: SZ 57/195 = EvBl 1985/87 S 453
  • 1 Ob 27/87
    Entscheidungstext OGH 02.09.1987 1 Ob 27/87
    nur T1; Veröff: SZ 60/156 = JBl 1988,178
  • 1 Ob 45/87
    Entscheidungstext OGH 21.12.1987 1 Ob 45/87
  • 1 Ob 3/89
    Entscheidungstext OGH 15.03.1989 1 Ob 3/89
    nur T1; Beisatz: Hier: Aufgaben der Daseinsvorsorge. (T3)
    Veröff: SZ 62/41
  • 1 Ob 47/91
    Entscheidungstext OGH 29.01.1992 1 Ob 47/91
    Vgl auch; Beisatz: Die Zuweisung einer Verwaltungsangelegenheit an die Hoheitsverwaltung oder an die Privatwirtschaftsverwaltung ist Sache des Gesetzgebers. (T4)
    Veröff: EvBl 1992/105 S 452
  • 1 Ob 526/92
    Entscheidungstext OGH 18.03.1992 1 Ob 526/92
    Auch; nur T1; Beisatz: Dafür, ob ein Akt der Hoheitsverwaltung oder der Privatwirtschaftsverwaltung, in deren Rahmen die Gebietskörperschaft nicht als Trägerin hoheitlicher Befugnisse auftritt, sondern sich für ihr Handeln jener Rechtsformen bedient, die auch dem Rechtsunterworfenen zugänglich sind, ist die Form des staatlichen Handelns ausschlaggebend. (T5)
    Veröff: SZ 65/40
  • 4 Ob 82/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 4 Ob 82/93
  • 1 Ob 18/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 1 Ob 18/93
    Vgl auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 66/84
  • 2 Ob 511/95
    Entscheidungstext OGH 23.02.1995 2 Ob 511/95
    Auch; nur T1; Beis wie T4
  • 1 Ob 33/94
    Entscheidungstext OGH 23.11.1994 1 Ob 33/94
    Auch; nur T1; Beis wie T5
  • 1 Ob 44/94
    Entscheidungstext OGH 27.03.1995 1 Ob 44/94
    nur T1; Veröff: SZ 68/60
  • 4 Ob 75/95
    Entscheidungstext OGH 10.10.1995 4 Ob 75/95
    Veröff: SZ 68/168
  • 1 Ob 640/95
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 640/95
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 10 Ob 519/94
    Entscheidungstext OGH 06.02.1996 10 Ob 519/94
    Auch; nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Es gilt, unter Ausschöpfung aller Interpretationsmöglichkeiten zu ermitteln, welche Vollzugsform der Gesetzgeber angewendet wissen will. (T6)
    Veröff: SZ 69/25
  • 4 Ob 10/96
    Entscheidungstext OGH 12.03.1996 4 Ob 10/96
    Veröff: SZ 69/59
  • 4 Ob 18/98w
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 18/98w
    Auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 178/98b
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 1 Ob 178/98b
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Die Abwasserbeseitigung und die Einhebung der Kanalanschlussgebühr ist hoheitliches Handeln, wenn der Gesetzgeber zur Erfüllung dieser Aufgabe die Handlungsformen des öffentlichen Rechts zur Verfügung stellt. Sie zählt in einem solchen Fall gemäß Art 118 Abs 2 B-VG zum eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde. (T7)
    Veröff: SZ 71/194
  • 1 Ob 306/98a
    Entscheidungstext OGH 19.01.1999 1 Ob 306/98a
    nur T1; Beisatz: Dieser Gesichtspunkt erübrigt im Falle rechtsförmlichen Organverhaltens eine Anknüpfung an Handlungsmotive beziehungsweise Handlungszwecke, weil die Abgrenzungsfrage schon gelöst ist, wenn eine bestimmte Materie staatlicher Vollziehung etwa durch die Erlassung von Verordnungen und Bescheiden - also durch rechtstechnische Mittel, die der Hoheitsverwaltung eigentümlich sind - zu vollziehen ist. (T8)
    Veröff: SZ 72/5
  • 4 Ob 279/99d
    Entscheidungstext OGH 09.11.1999 4 Ob 279/99d
    Auch
  • 7 Ob 187/99x
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 187/99x
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T6
  • 1 Ob 71/01z
    Entscheidungstext OGH 27.03.2001 1 Ob 71/01z
    Beisatz: Hat der Gesetzgeber den Rechtsträger mit keinen Zwangsbefugnissen ausgestattet, dann liegt nicht Hoheitsverwaltung, sondern Privatwirtschaftsverwaltung vor. (T9)
    Beisatz: Im Gegensatz zu deren Verwaltung erfolgt die Benennung von Verkehrsflächen durch einen Rechtsträger grundsätzlich im Rahmen der Hoheitsverwaltung. (T10)
    Veröff: SZ 74/56
  • 4 Ob 21/04y
    Entscheidungstext OGH 16.03.2004 4 Ob 21/04y
    Auch
  • 2 Ob 80/06p
    Entscheidungstext OGH 12.06.2006 2 Ob 80/06p
    Auch; Beisatz: Das NÖ AWG stellt die Zuständigkeit der Gemeinde (hier Gemeindeverband) sowohl für die Erfassung und Behandlung als auch für die Einhebung der dafür zu entrichtenden Gebühren/Abgaben eindeutig klar, was für die Abgrenzung zwischen Privatwirtschaftsverwaltung und Hoheitsverwaltung entscheidend ist. (T11)
  • 9 Ob 5/08p
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 Ob 5/08p
    Vgl auch; Beisatz: Die Privatwirtschaftsverwaltung ist jener Bereich, in dem der Staat nicht als Träger seiner hoheitlichen Befugnisse auftritt, sondern in dem er sich für sein Handeln der Rechtsformen bedient, die auch dem Rechtsunterworfenen zur Verfügung stehen. (T12)
    Veröff: SZ 2009/73
  • 6 Ob 163/12g
    Entscheidungstext OGH 06.06.2013 6 Ob 163/12g
    Beis wie T6; Beisatz: Die Wahl zwischen hoheitlicher und privatrechtlicher Form ist nach traditioneller Ansicht freigestellt, soweit nicht durch die einfache Gesetzgebung ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist, zumindest aber, solange die zugrundeliegenden Rechtsvorschriften zur hoheitlichen Vorgangsweise bloß ermächtigen. Das gilt auch für die Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. (T13)
  • 1 Ob 218/14m
    Entscheidungstext OGH 23.12.2014 1 Ob 218/14m
    Auch; Veröff: SZ 2014/134
  • 1 Ob 183/15s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 1 Ob 183/15s
    Auch; Beis ähnlich wie T8; Beisatz: Dabei sind insbesondere auch die dem Verwaltungshandeln zugrunde liegenden konkreten Rechtsvorschriften und die mit diesen verfolgten Ziele zu beachten. (T14)
    Beisatz: Hier: Rechtstechnische Mittel, die der Hoheitsverwaltung eigentümlich sind wurden den Rechtsträgern der institutionellen Kinderbetreuungseinrichtung im hier zu untersuchenden Vlbg KGG nicht eingeräumt. (T15); Veröff: SZ 2015/118
  • 1 Ob 116/16i
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 1 Ob 116/16i
    Vgl; Beis wie T8; Beis wie T14
  • 1 Ob 98/16t
    Entscheidungstext OGH 27.09.2016 1 Ob 98/16t
    Auch; Beis wie T13; Beis wie T14; Beisatz: Hier: Wasserbezugsentgelte nach dem WLVG 2007 (Gesetz über den Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland, LGBl 2007/73); hier privatrechtlicher Natur. (T16)
  • 1 Ob 201/16i
    Entscheidungstext OGH 27.02.2017 1 Ob 201/16i
    Auch; Beis wie T8; Beis wie T9; Beis wie T12; Beis wie T14; Beisatz: Auch die Ausübung von Kontrolle und Aufsicht im privatwirtschaftlichen Bereich ist nicht per se Hoheitsverwaltung; auch dort ist auf die jeweiligen Regelungen und rechtstechnisch dem Kontrollorgan eingeräumten Mittel abzustellen (so schon 1 Ob 218/14m). (T17)
    Beisatz: Hier: Aufsicht des Landes Kärnten über die Kärntner Landes? und Hypothekenbank?Holding (KLH); behauptete „Druckausübung“ durch Landeshauptmann und Aufsichtskommissär. (T18)
  • 8 Ob 79/17a
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 79/17a
    Vgl auch
  • 8 Ob 134/17i
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 8 Ob 134/17i
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 2017/141
  • 1 Ob 170/17g
    Entscheidungstext OGH 27.02.2018 1 Ob 170/17g
    Auch; Beis wie T9
  • 1 Ob 118/18m
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 1 Ob 118/18m
    Auch; Beisatz: Weist das Gesetz die Vorschreibung und Einhebung der Abgaben/Gebühren eindeutig dem öffentlich-rechtlichen, hoheitlichen Bereich zu, steht es dem Rechtsträger insoweit nicht frei, zwischen den Instrumenten der Hoheitsverwaltung und der Privatwirtschaftsverwaltung zu wählen. (T19)
    Beisatz: Hier: Unzulässigkeit des Rechtswegs für die Geltendmachung eines Bereicherungsanspruchs. (T20)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1978:RS0049882

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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