RS OGH 1979/1/30 4Ob594/78, 3Ob544/82, 6Ob615/87, 7Ob716/87

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.01.1979
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Norm

ABGB §1009
ABGB §1016
EVHGB Art8 Nr11
WG Art8

Rechtssatz

Derjenige, der seine Unterschrift auf einen Wechsel setzt, ohne hiezu ermächtigt zu sein, haftet jenem Wechselberechtigten gegenüber, der den Mangel der Vertretungsmacht gekannt hat, der allgemeinen Regel des Art 8 WG zuwider nicht wechselmässig. Die Haftung nach Art 8 WG beruht nämlich auf einen Schein, auf den der Dritte infolge des Verhaltens des Vertreters vertraut hat, sodaß kein Anlaß besteht, den Wechselberechtigten, der den Mangel der Ermächtigung gekannt hat, zu schützen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 594/78
    Entscheidungstext OGH 30.01.1979 4 Ob 594/78
    Veröff: EvBl 1979/104 S 323 = SZ 52/11
  • 3 Ob 544/82
    Entscheidungstext OGH 16.06.1982 3 Ob 544/82
    Ähnlich; nur: Derjenige, der seine Unterschrift auf einen Wechsel setzt, ohne hiezu ermächtigt zu sein, haftet jenem Wechselberechtigten gegenüber, der den Mangel der Vertretungsmacht gekannt hat, der allgemeinen Regel des Art 8 WG zuwider nicht wechselmässig. (T1)
  • 6 Ob 615/87
    Entscheidungstext OGH 25.06.1987 6 Ob 615/87
  • 7 Ob 716/87
    Entscheidungstext OGH 10.12.1987 7 Ob 716/87
    Beisatz: Umsomehr keine Anwendbarkeit des Art 8 WG, wenn der Vertretene nicht nur auf Grund einer Anscheinsvollmacht, sondern auf Grund seines eigenen Skripturaktes wechselmäßig haftet. (T2) Veröff: JBl 1988,384 = SZ 60/270

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0019772

Dokumentnummer

JJR_19790130_OGH0002_0040OB00594_7800000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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