RS OGH 1979/4/25 6Ob569/79, 8Ob35/85, 2Ob131/88, 2Ob205/02i (2Ob206/02m), 9ObA29/05p, 3Ob78/05z, 4Ob

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Veröffentlicht am 25.04.1979
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Norm

FBG §26
ZPO §419 A

Rechtssatz

Die Urteilsberichtigung findet nach der Lehre ihre theoretische Grundlage in der Tatsache, dass der materielle Gehalt der Entscheidung durch den Entscheidungswillen des Gerichtes bestimmt wird. Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen, es muss sich also um eine Diskrepanz zwischen Gewolltem und Erklärtem handeln.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 569/79
    Entscheidungstext OGH 25.04.1979 6 Ob 569/79
  • 8 Ob 35/85
    Entscheidungstext OGH 19.06.1985 8 Ob 35/85
  • 2 Ob 131/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 2 Ob 131/88
  • 2 Ob 205/02i
    Entscheidungstext OGH 05.09.2002 2 Ob 205/02i
    Auch
  • 9 ObA 29/05p
    Entscheidungstext OGH 22.02.2006 9 ObA 29/05p
    Auch
  • 3 Ob 78/05z
    Entscheidungstext OGH 25.01.2006 3 Ob 78/05z
    nur: Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen. (T1)
    Beisatz: Nicht der Inhalt des Entscheidungswillens, sondern nur Fehler bei der Wiedergabe des Entscheidungswillens sind berichtigungsfähig. Für eine Änderung des klar zum Ausdruck gebrachten Entscheidungswillens bleibt kein Raum. (T2)
  • 4 Ob 34/08s
    Entscheidungstext OGH 11.03.2008 4 Ob 34/08s
    Auch
  • 5 Ob 283/08s
    Entscheidungstext OGH 13.01.2009 5 Ob 283/08s
    Beisatz: Die Berichtigungsvorschriften der §§ 419, 430 ZPO sollen dem Gericht die Anpassung der Entscheidungserklärung an den Entscheidungswillen ermöglichen. (T3)
    Bem: Hier: In Verbindung mit § 41 AußStrG 2005. (T4)
  • 1 Ob 227/08a
    Entscheidungstext OGH 31.03.2009 1 Ob 227/08a
    Auch
  • 6 Ob 8/10k
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 8/10k
    nur: Die offenbare Unrichtigkeit, welche einer Berichtigung im Sinne des § 419 Abs 1 ZPO zugänglich ist, darf daher nur die Wiedergabe des zur Zeit der Entscheidung bestehenden Entscheidungswillens des erkennenden Richters nach außen betreffen, es muss sich also um eine Diskrepanz zwischen Gewolltem und Erklärtem handeln. (T5)
    Bem: Hier: § 26 Abs 1 FBG. (T6)
  • 2 Ob 197/10z
    Entscheidungstext OGH 29.03.2011 2 Ob 197/10z
    Vgl auch; Beisatz: Keine Berichtigung eines Kostenzuspruchs, der dem Entscheidungswillen des Senats entsprach. (T7)
  • 7 Ob 125/12a
    Entscheidungstext OGH 26.09.2012 7 Ob 125/12a
    Auch; Auch Beis wie T2
  • 9 Ob 39/15y
    Entscheidungstext OGH 28.10.2015 9 Ob 39/15y
  • 9 ObA 53/17k
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 9 ObA 53/17k
  • 6 Ob 176/17a
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 6 Ob 176/17a
    Auch
  • 9 ObA 68/17s
    Entscheidungstext OGH 28.11.2017 9 ObA 68/17s
  • 9 ObA 15/19z
    Entscheidungstext OGH 15.05.2019 9 ObA 15/19z
    nur T1
  • 6 Ob 71/20i
    Entscheidungstext OGH 09.09.2020 6 Ob 71/20i
  • 10 ObS 163/20y
    Entscheidungstext OGH 19.01.2021 10 ObS 163/20y
    Beisatz: Eine Entscheidungsberichtigung iSd § 419 Abs 1 ZPO ist bei einer Diskrepanz zwischen Erklärtem und Gewolltem zulässig. (T8)
  • 9 ObA 11/21i
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 9 ObA 11/21i
    Beisatz: Hier: Konkordanz zwischen dem geäußerten Entscheidungswillen und dem Spruch der Entscheidung des Berufungsgerichts wurde durch Berichtigungsbeschluss hergestellt; Berichtigung des Urteilsspruchs. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0041489

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

26.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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