RS OGH 1979/6/12 4Ob529/79, 6Ob734/82, 1Ob802/82, 6Ob684/83, 1Ob649/84, 7Ob540/87, 7Ob602/88, 4Ob633

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.06.1979
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Norm

AußStrG 2005 §62 Abs1 B1b
NWG §2 Abs1

Rechtssatz

Das Vorliegen einer auffallenden Sorglosigkeit ist nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen (SZ 40/78). Sie kann insbesondere darin bestehen, dass der Besitzvorgänger oder der Antragsteller eine derartige Widmungsänderung hinsichtlich der Liegenschaft vornahmen oder durchzuführen beabsichtigten, dass ein Bedarf nach einer Verbindung mit dem öffentlichen Wegenetz, allenfalls auch in einer neuen, erweiterten Form, hervorgerufen wurde oder wird. Hiefür käme vor allem die Absicht in Betracht, eine Bauplatzbewilligung zum Bau eines Hauses zu erhalten, falls dadurch ein Bedarf im vorerwähnten Sinn bedingt wäre.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 529/79
    Entscheidungstext OGH 12.06.1979 4 Ob 529/79
  • 6 Ob 734/82
    Entscheidungstext OGH 13.10.1982 6 Ob 734/82
    Vgl; Beisatz: Die von Gemeindefunktionären wiederholt geäußerte Absicht der Gemeinde, einen Privatweg für öffentlich zu erklären, verhindert eine auffallende Sorglosigkeit. (T1)
  • 1 Ob 802/82
    Entscheidungstext OGH 12.01.1983 1 Ob 802/82
    nur: Das Vorliegen einer auffallenden Sorglosigkeit ist nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen. (T2)
  • 6 Ob 684/83
    Entscheidungstext OGH 12.01.1984 6 Ob 684/83
    nur T2; Beisatz: Hier: Ankauf einer Liegenschaft. (T3)
  • 1 Ob 649/84
    Entscheidungstext OGH 08.10.1984 1 Ob 649/84
    Auch
  • 7 Ob 540/87
    Entscheidungstext OGH 05.03.1987 7 Ob 540/87
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 60/43 = RZ 1988/61 S 225
  • 7 Ob 602/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 7 Ob 602/88
    nur T2
  • 4 Ob 633/88
    Entscheidungstext OGH 24.01.1989 4 Ob 633/88
  • 8 Ob 584/88
    Entscheidungstext OGH 23.02.1989 8 Ob 584/88
    nur T2; Veröff: RZ 1989/45 S 120
  • 8 Ob 502/89
    Entscheidungstext OGH 19.01.1989 8 Ob 502/89
    nur T2
  • 1 Ob 585/89
    Entscheidungstext OGH 24.05.1989 1 Ob 585/89
  • 8 Ob 603/92
    Entscheidungstext OGH 24.09.1992 8 Ob 603/92
    nur T2; Beisatz: Sie kann insbesondere auch dann gegeben sein, wenn der Antragsteller eine Widmungsänderung hinsichtlich seiner Liegenschaft durchzuführen beabsichtigt, wodurch ein Bedarf nach einer Verbindung mit dem öffentlichen Wegenetz, allenfalls auch in einer neuen, erweiterten Form, hervorgerufen wird. (T4)
  • 6 Ob 585/94
    Entscheidungstext OGH 13.07.1994 6 Ob 585/94
    nur T2
  • 1 Ob 559/94
    Entscheidungstext OGH 30.05.1994 1 Ob 559/94
    nur T2
  • 1 Ob 593/94
    Entscheidungstext OGH 25.10.1994 1 Ob 593/94
    nur T2
  • 3 Ob 2045/96y
    Entscheidungstext OGH 18.06.1997 3 Ob 2045/96y
    nur T2
  • 5 Ob 200/98t
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 5 Ob 200/98t
    nur T1
  • 6 Ob 294/98y
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 6 Ob 294/98y
    nur T2
  • 8 Ob 195/99f
    Entscheidungstext OGH 22.12.1999 8 Ob 195/99f
    nur T2
  • 2 Ob 229/00s
    Entscheidungstext OGH 08.09.2000 2 Ob 229/00s
    nur T2
  • 1 Ob 250/00x
    Entscheidungstext OGH 28.11.2000 1 Ob 250/00x
    nur T2
  • 2 Ob 64/00a
    Entscheidungstext OGH 21.12.2000 2 Ob 64/00a
    nur T2; Beisatz: Ob der Antrag auf Einräumung eines Notweges wegen Vorliegens einer auffallenden Sorglosigkeit unzulässig ist, ist stets nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen und kann daher eine erhebliche Rechtsfrage nicht darstellen. (T5)
  • 1 Ob 123/01x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2001 1 Ob 123/01x
  • 9 Ob 112/02i
    Entscheidungstext OGH 22.05.2002 9 Ob 112/02i
    nur T2; Beis wie T5
  • 7 Ob 208/02t
    Entscheidungstext OGH 11.12.2002 7 Ob 208/02t
    Auch; nur T2; Beisatz: Hier: Vor Jahren nicht angenommenes Anbot eines anderen Grundnachbarn, einen Weg zum öffentlichen Gut einzuräumen. (T6)
  • 3 Ob 183/03p
    Entscheidungstext OGH 26.09.2003 3 Ob 183/03p
    Auch; nur T2; Veröff: SZ 2003/113
  • 5 Ob 1/04i
    Entscheidungstext OGH 24.02.2004 5 Ob 1/04i
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Die Frage, ob der Mangel der Wegverbindung auf eine auffallende Sorglosigkeit zurückgeht, ist stets nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilen. (T7)
  • 7 Ob 175/04t
    Entscheidungstext OGH 28.07.2004 7 Ob 175/04t
    nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 6 Ob 96/06w
    Entscheidungstext OGH 24.05.2006 6 Ob 96/06w
    nur T2
  • 8 Ob 15/08a
    Entscheidungstext OGH 03.04.2008 8 Ob 15/08a
    Auch; nur T2; Beis ähnlich wie T7
  • 8 Ob 97/13t
    Entscheidungstext OGH 28.10.2013 8 Ob 97/13t
    nur T2
  • 6 Ob 36/16m
    Entscheidungstext OGH 30.03.2016 6 Ob 36/16m
    Auch; Beis wie T5
  • 5 Ob 221/16k
    Entscheidungstext OGH 19.12.2016 5 Ob 221/16k
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 216/17x
    Entscheidungstext OGH 15.12.2017 1 Ob 216/17x
    nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7; Beisatz: Dabei kommt es überdies ausschließlich auf das Verhalten vor Einleitung des Notwegeverfahrens an. (T8)
    Beisatz: Hier: Versorgung eines in einem Skigebiet im alpinen Gelände gelegenen Selbstbedienungsrestaurants. (T9)
  • 5 Ob 93/18i
    Entscheidungstext OGH 12.06.2018 5 Ob 93/18i
    nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 4 Ob 182/19x
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 182/19x
    nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 1 Ob 45/20d
    Entscheidungstext OGH 26.03.2020 1 Ob 45/20d
    nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Der Antragsteller und sein Vater durften aufgrund einer Vereinbarung davon ausgehen, dass ein vertraglich eingeräumtes uneingeschränktes Geh- und Fahrrecht über das Grundstück des Antragsgegners zu Gunsten ihrer Liegenschaft bestehe. (T10)
  • 4 Ob 56/20v
    Entscheidungstext OGH 22.09.2020 4 Ob 56/20v
    Vgl; nur T2; Beis wie T5; Beis wie T7
  • 4 Ob 74/21t
    Entscheidungstext OGH 22.06.2021 4 Ob 74/21t
    Beis nur wie T7

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0071136

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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