RS OGH 1979/10/23 5Ob683/79, 5Ob610/80 (5Ob611/80 -5Ob614/80), 7Ob786/81, 7Ob541/81, 5Ob796/81, 8Ob5

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Veröffentlicht am 23.10.1979
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Norm

ABGB §879 BIIb
ABGB §1336 B
ABGB §1336 C
HGB §348

Rechtssatz

Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die guten Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte oder wenn, schon bei einer nur geringfügigen Fristüberschreitung eine hohe Strafe verwirkt sein sollte. Es muss ein offensichtlich unbegründeter Vermögensvorteil für den Gläubiger vorliegen, der dem Rechtsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widerspricht oder gegen oberste Rechtsgrundsätze verstößt.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 683/79
    Entscheidungstext OGH 23.10.1979 5 Ob 683/79
  • 5 Ob 610/80
    Entscheidungstext OGH 21.10.1980 5 Ob 610/80
  • 7 Ob 786/81
    Entscheidungstext OGH 10.12.1981 7 Ob 786/81
    Auch; Beisatz: Hier: Kaufmann (T1) Veröff: SZ 54/186
  • 7 Ob 541/81
    Entscheidungstext OGH 18.02.1982 7 Ob 541/81
    nur: Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die gute Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte. (T2)
  • 5 Ob 796/81
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 5 Ob 796/81
  • 8 Ob 506/82
    Entscheidungstext OGH 02.09.1982 8 Ob 506/82
    nur: Es muss ein offensichtlich unbegründeter Vermögensvorteil für den Gläubiger vorliegen, der dem Rechtsgefühl aller billig und gerecht Denkenden widerspricht oder gegen oberste Rechtsgrundsätze verstößt. (T3)
  • 5 Ob 677/82
    Entscheidungstext OGH 14.09.1982 5 Ob 677/82
    Auch; Beisatz: Hier: Vollkaufmann - Kfz Leasing (T4)
  • 7 Ob 817/82
    Entscheidungstext OGH 27.01.1983 7 Ob 817/82
    Auch
  • 7 Ob 518/83
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 7 Ob 518/83
  • 5 Ob 736/82
    Entscheidungstext OGH 01.03.1983 5 Ob 736/82
    nur: Eine Konventionalstrafvereinbarung verstößt nur dann gegen die gute Sitten, wenn ihre Zahlung das wirtschaftliche Verderben des Schuldners herbeiführen oder seine wirtschaftliche Bewegungsfreiheit übermäßig beeinträchtigen könnte oder wenn schon bei einer nur geringfügigen Fristüberschreitung eine hohe Strafe verwirkt sein sollte. (T5)
  • 7 Ob 515/85
    Entscheidungstext OGH 28.03.1985 7 Ob 515/85
    nur T2
  • 7 Ob 535/85
    Entscheidungstext OGH 28.03.1985 7 Ob 535/85
    Veröff: JBl 1985,547
  • 1 Ob 566/88
    Entscheidungstext OGH 15.06.1988 1 Ob 566/88
  • 6 Ob 614/89
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 6 Ob 614/89
  • 6 Ob 223/99h
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 6 Ob 223/99h
    Vgl auch; Beisatz: Im Zusammenhang mit Mietverträgen über Fernsprechanlagen (Fernsprechnebenstellenanlagen) ist ein Kündigungsverzicht auf zehn Jahre verbunden mit einer Vertragsstrafenvereinbarung in Höhe der Hälfte der bis zum Ende des Kündigungstermins fälligen Restmieten nicht sittenwidrig. (T6); Beisatz: Das Auftreten technischer Neuerungen gerade im Bereich der Telekommunikation musste beiden Streitteilen als Kaufleuten ohne Zweifel bewusst sein. (T7)
  • 1 Ob 188/04k
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 188/04k
  • 3 Ob 121/06z
    Entscheidungstext OGH 30.05.2006 3 Ob 121/06z
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Mietvertrag zwischen Unternehmer und Verbraucher. (T8); Veröff: SZ 2006/82
  • 5 Ob 149/08k
    Entscheidungstext OGH 26.08.2008 5 Ob 149/08k
  • 4 Ob 55/21y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2021 4 Ob 55/21y

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0016560

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.12.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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