RS OGH 1979/11/27 4Ob546/79, 6Ob509/81, 7Ob613/82, 5Ob735/82, 6Ob599/83, 5Ob575/82, 6Ob504/83, 6Ob58

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.11.1979
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Norm

ABGB §914 I
ZPO §503 Z4 E4c2

Rechtssatz

Die Auslegung gemäß dem § 914 ABGB hat überhaupt erst dann einzusetzen, wenn die behauptetermaßen vom klaren Wortlaut der Urkunde abweichende Parteienabsicht durch Aufnahme der hiefür angebotenen Beweismittel zu erforschen versucht und diesbezügliche Feststellungen getroffen wurden. Erst wenn eine übereinstimmende Parteienabsicht nicht als erwiesen gilt, darf der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung im Wege der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 546/79
    Entscheidungstext OGH 27.11.1979 4 Ob 546/79
  • 6 Ob 509/81
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 6 Ob 509/81
    Auch; Beisatz: Die Abweichung des Wortlautes vom übereinstimmenden Parteiwillen muss behauptet und unter Beweis gestellt sein. (T1)
  • 7 Ob 613/82
    Entscheidungstext OGH 29.07.1982 7 Ob 613/82
    Auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 735/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 5 Ob 735/82
    nur: Erst wenn eine übereinstimmende Parteienabsicht nicht als erwiesen gilt, darf der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung im Wege der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden. (T2)
  • 6 Ob 599/83
    Entscheidungstext OGH 07.04.1983 6 Ob 599/83
    Beis wie T1
  • 5 Ob 575/82
    Entscheidungstext OGH 26.04.1983 5 Ob 575/82
    Auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 6 Ob 504/83
    nur T2
  • 6 Ob 584/83
    Entscheidungstext OGH 30.06.1983 6 Ob 584/83
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 5 Ob 693/83
    Entscheidungstext OGH 15.11.1983 5 Ob 693/83
    nur T2
  • 5 Ob 681/83
    Entscheidungstext OGH 22.11.1983 5 Ob 681/83
  • 2 Ob 551/83
    Entscheidungstext OGH 30.10.1984 2 Ob 551/83
    Vgl; Beis wie T1
  • 3 Ob 530/85
    Entscheidungstext OGH 24.04.1985 3 Ob 530/85
    Auch; Beis wie T1
  • 9 ObA 64/90
    Entscheidungstext OGH 14.03.1990 9 ObA 64/90
    Auch; Beis wie T1
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
  • 8 Ob 504/92
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 8 Ob 504/92
    Veröff: SZ 65/17 = EvBl 1992/113 S 506 = WoBl 1992,119
  • 8 Ob 1661/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 8 Ob 1661/92
    nur T2
  • 9 ObA 107/93
    Entscheidungstext OGH 28.04.1993 9 ObA 107/93
    Auch; nur T2
  • 9 ObA 40/94
    Entscheidungstext OGH 16.03.1994 9 ObA 40/94
    nur T2
  • 9 ObA 803/94
    Entscheidungstext OGH 11.01.1995 9 ObA 803/94
    Auch
  • 8 ObA 261/95
    Entscheidungstext OGH 24.10.1995 8 ObA 261/95
    Auch; nur T2; Beisatz: § 48 ASGG. (T3)
  • 7 Ob 2034/96k
    Entscheidungstext OGH 15.05.1996 7 Ob 2034/96k
    Auch; Beis wie T1
  • 9 Ob 2258/96s
    Entscheidungstext OGH 16.10.1996 9 Ob 2258/96s
    Auch; nur T2
  • 7 Ob 116/98d
    Entscheidungstext OGH 11.11.1998 7 Ob 116/98d
  • 3 Ob 2/98k
    Entscheidungstext OGH 25.08.1999 3 Ob 2/98k
  • 8 ObS 191/00x
    Entscheidungstext OGH 07.09.2000 8 ObS 191/00x
    nur T2
  • 9 Ob 122/01h
    Entscheidungstext OGH 23.05.2001 9 Ob 122/01h
    Vgl auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortsinn der Garantieurkunde hinausgehende übereinstimmende Parteiabsicht, kommt es nur auf den objektiven Erklärungswert der Urkunde, nicht aber darauf an, wie eine Partei diese subjektiv verstanden hat. (T4)
  • 2 Ob 142/02z
    Entscheidungstext OGH 27.06.2002 2 Ob 142/02z
    Auch; Beis wie T1
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    Auch
  • 8 Ob 29/03b
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 8 Ob 29/03b
    Auch
  • 8 ObA 7/04v
    Entscheidungstext OGH 23.01.2004 8 ObA 7/04v
    Auch; Beisatz: Der objektive Erklärungswert einer Willenserklärung ist dort nicht maßgeblich, wo eine übereinstimmende abweichende Parteienabsicht festgestellt wird. (T5)
  • 6 Ob 100/05g
    Entscheidungstext OGH 03.11.2005 6 Ob 100/05g
    Auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortlaut der Urkunde hinausgehende übereinstimmende Parteienabsicht, kommt es nur auf den subjektiven Erklärungswert der Urkunde an. Der Gehalt der schriftlichen Willenserklärung kann dann nur im Weg der rechtlichen Beurteilung durch Auslegung ermittelt werden; Energieversorgungsvertrag nach ElWOG. (T6)
  • 8 Ob 138/07p
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 138/07p
    nur T2
  • 9 Ob 8/07b
    Entscheidungstext OGH 07.05.2008 9 Ob 8/07b
    Auch; Beisatz: Bestand keine über den Wortsinn der Vertragsurkunde hinausgehende übereinstimmende Parteiabsicht, kommt es nur auf den objektiven Erklärungswert der Urkunde, nicht aber darauf an, wie eine Partei diese subjektiv verstanden hat. (T7)
  • 4 Ob 229/07s
    Entscheidungstext OGH 20.05.2008 4 Ob 229/07s
    nur T2; Veröff: SZ 2008/65
  • 8 Ob 144/09y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2010 8 Ob 144/09y
    Auch
  • 6 Ob 142/10s
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 142/10s
    Vgl auch
  • 3 Ob 121/11g
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 121/11g
    Vgl auch
  • 1 Ob 126/14g
    Entscheidungstext OGH 22.10.2014 1 Ob 126/14g
    Auch
  • 4 Ob 73/16p
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 73/16p
  • 2 Ob 30/19d
    Entscheidungstext OGH 29.04.2019 2 Ob 30/19d
    nur T2
  • 2 Ob 156/19h
    Entscheidungstext OGH 22.10.2019 2 Ob 156/19h
    Vgl
  • 3 Ob 97/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 3 Ob 97/20s
    Vgl; Beis wie T4
  • 9 Ob 70/20i
    Entscheidungstext OGH 27.01.2021 9 Ob 70/20i
    Vgl; Beis wie T4; Beisatz: Hier. Anzahlungsgarantie. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0017783

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.02.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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