RS OGH 1979/12/18 4Ob19/79, 4Ob79/85, 14ObA85/87, 9ObA34/88, 9ObA49/88, 9ObA165/89, 8ObA232/94 (8ObA

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Veröffentlicht am 18.12.1979
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Norm

ABGB §1151 IE
ABGB §1153 A
ArbVG §101

Rechtssatz

Eine verschlechternde dauernde Versetzung - sei es eine bloß direktionale oder vertragsändernde - bedarf ausnahmslos der Zustimmung des Betriebsrates, ohne daß es auf die hiefür maßgebenden Gründe ankäme. Auch wenn die Versetzung also im Einzelfall durch noch so wichtige Gründe gerechtfertigt, ja vielleicht sogar unumgänglich geworden sein sollte, muß die zwingende Bestimmung des § 101 ArbVG eingehalten werden; die Prüfung der zur Versetzung führenden Umstände bleibt immer den Verhandlungen mit dem Betriebsrat - bzw der Verhandlung vor dem Einigungsamt - vorbehalten.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 19/79
    Entscheidungstext OGH 18.12.1979 4 Ob 19/79
    Veröff: Arb 9838 = IndS 1980,1215 = DRdA 1980,390 (mit Anmerkung von Czermak)
  • 4 Ob 79/85
    Entscheidungstext OGH 25.06.1985 4 Ob 79/85
    nur: Eine verschlechternde dauernde Versetzung - sei es eine bloß direktionale oder vertragsändernde - bedarf ausnahmslos der Zustimmung des Betriebsrates, ohne daß es auf die hiefür maßgebenden Gründe ankäme. (T1) Veröff: RdW 1985,381 = Arb 10472
  • 14 ObA 85/87
    Entscheidungstext OGH 16.09.1987 14 ObA 85/87
    nur T1; Veröff: SZ 60/174 = JBl 1988,127
  • 9 ObA 34/88
    Entscheidungstext OGH 16.03.1988 9 ObA 34/88
    Vgl aber; Beisatz: § 101 ArbVG findet im Hinblick darauf, daß es sich hier um eine vertragsändernde Versetzung handelt und der Arbeitnehmer dieser nicht zugestimmt hat, keine Anwendung. (T2)
  • 9 ObA 49/88
    Entscheidungstext OGH 29.06.1988 9 ObA 49/88
    Vgl auch; nur T1; Veröff: WBl 1989,126 = RdW 1988,459
  • 9 ObA 165/89
    Entscheidungstext OGH 10.05.1989 9 ObA 165/89
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 232/94
    Entscheidungstext OGH 06.05.1994 8 ObA 232/94
    Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T3)
  • 8 ObA 239/94
    Entscheidungstext OGH 15.09.1994 8 ObA 239/94
    Auch; nur T1; Beis wie T3
  • 8 ObA 2057/96z
    Entscheidungstext OGH 23.05.1996 8 ObA 2057/96z
    Auch; Beis wie T3
  • 8 ObA 2147/96k
    Entscheidungstext OGH 24.07.1996 8 ObA 2147/96k
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 275/97z
    Entscheidungstext OGH 10.12.1997 9 ObA 275/97z
    nur T1
  • 9 ObA 372/97i
    Entscheidungstext OGH 25.02.1998 9 ObA 372/97i
    Auch; nur T1; Beisatz: Eine Versetzung unter Außerachtlassung der arbeitsvertraglichen und betriebsverfassungsrechtlichen Schranken ist gesetzwidrig und unwirksam. (T4)
  • 8 ObA 21/01y
    Entscheidungstext OGH 12.04.2001 8 ObA 21/01y
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 74/68
  • 8 ObA 202/02t
    Entscheidungstext OGH 28.11.2002 8 ObA 202/02t
    nur: Eine verschlechternde dauernde Versetzung bedarf ausnahmslos der Zustimmung des Betriebsrates, ohne daß es auf die hiefür maßgebenden Gründe ankäme. Auch wenn die Versetzung also im Einzelfall durch noch so wichtige Gründe gerechtfertigt, ja vielleicht sogar unumgänglich geworden sein sollte, muß die zwingende Bestimmung des § 101 ArbVG eingehalten werden. (T5); Beisatz: Wird eine Versetzung ohne nähere Zeitangabe, also ohne Befristung, vorgenommen, so ist sie als "dauernd" anzusehen. (T6); Beisatz: Hier: Verschlechternde vertragsändernde Versetzung eines Oberarztes für Neurochirurgie gegen den Widerspruch des Betriebsrates ist unwirksam (einstweilige Verfügung auf Weiterbeschäftigung). (T7); Veröff: SZ 2002/163
  • 9 ObA 88/04p
    Entscheidungstext OGH 06.04.2005 9 ObA 88/04p
    nur T5; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Abzug eines Triebfahrzeugführers vom Fahrdienst, dem der Dienstgeber die Vertrauenswürdigkeit gemäß § 4 Z3 Triebfahrzeugführer-Verordnung (TFVO), BGBlII1999/64, abgesprochen hat. (T8)
  • 9 ObA 35/05w
    Entscheidungstext OGH 31.08.2005 9 ObA 35/05w
    Auch; nur T5; Beis wie T6; Beisatz: Auch die verschlechternde Versetzung des unkündbaren Arbeitnehmers bedarf gemäß § 101 ArbVG der Zustimmung des Betriebsrats. Dass der Grund der Versetzung in der Stilllegung eines Betriebsteiles im Sinn des § 109 ArbVG liegt, vermag den Versetzungsschutz des § 101 ArbVG nicht auszuschließen. (T9); Veröff: SZ 2005/122
  • 9 ObA 2/14f
    Entscheidungstext OGH 25.06.2014 9 ObA 2/14f
  • 9 ObA 24/20z
    Entscheidungstext OGH 29.04.2020 9 ObA 24/20z
    Vgl; nur T5

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1979:RS0021211

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.07.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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