RS OGH 1980/4/23 11Os166/79, 10Os36/80, 10Os158/81, 12Os29/82, 9Os30/83, 13Os95/83, 9Os116/84, 11Os1

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Veröffentlicht am 23.04.1980
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Norm

StGB §133 D3

Rechtssatz

Das Vorhandensein eines präsenten Deckungsfonds schließt unrechtmäßige Bereicherung nur in Verbindung mit dem Erstattungswillen aus (im gleichen Sinn ua SSt 46/14 = JBl 1976,47).

Entscheidungstexte

  • 11 Os 166/79
    Entscheidungstext OGH 23.04.1980 11 Os 166/79
  • 10 Os 36/80
    Entscheidungstext OGH 17.06.1980 10 Os 36/80
    Vgl auch
  • 10 Os 158/81
    Entscheidungstext OGH 20.04.1982 10 Os 158/81
  • 12 Os 29/82
    Entscheidungstext OGH 15.04.1982 12 Os 29/82
  • 9 Os 30/83
    Entscheidungstext OGH 07.06.1983 9 Os 30/83
  • 13 Os 95/83
    Entscheidungstext OGH 08.09.1983 13 Os 95/83
    Vgl auch; Beisatz: Wille, das anvertraute Gut unverzüglich zu ersetzen, schon im Zeitpunkt der Zueignung erforderlich. (T1)
  • 9 Os 116/84
    Entscheidungstext OGH 25.09.1984 9 Os 116/84
    Beisatz: Im Zueignungszeitpunkt! (T2)
  • 11 Os 126/84
    Entscheidungstext OGH 20.12.1984 11 Os 126/84
    Vgl auch; Beisatz: Ausschluss des Bereicherungsvorsatzes. (T3)
  • 11 Os 122/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 11 Os 122/86
    Vgl auch; Beisatz: Von einem den Bereicherungsvorsatz ausschließenden präsenten Deckungsfonds kann nur dann gesprochen werden, wenn der Täter im Zeitpunkt der Zueignungshandlung zum sofortigen oder zumindest unverzüglichen Ersatz (in der Höhe des Wertes der zugeeigneten Sachen) willens und auch fähig ist. (T4)
  • 15 Os 11/90
    Entscheidungstext OGH 30.01.1990 15 Os 11/90
    Vgl auch; Beisatz: Zum Bereicherungsvorsatz beim Raub. (T5)
  • 12 Os 116/90
    Entscheidungstext OGH 20.09.1990 12 Os 116/90
  • 12 Os 153/91
    Entscheidungstext OGH 27.03.1992 12 Os 153/91
    Vgl auch
  • 3 Ob 503/92
    Entscheidungstext OGH 25.03.1992 3 Ob 503/92
    Vgl auch
  • 11 Os 96/96
    Entscheidungstext OGH 01.10.1996 11 Os 96/96
  • 11 Os 80/99
    Entscheidungstext OGH 14.12.1999 11 Os 80/99
    Auch; Beisatz: Ein präsenten Deckungsfond erfordert - neben einem (bei Verschleierungsmaßnahmen gegenüber dem Berechtigten freilich fehlenden) Ersatzwillen - die sofortige oder zumindest unverzügliche Ersatzfähigkeit des Täters. Diese liegt nur vor, wenn der Täter zur Tatzeit über Mittel verfügt, die ihm den sofortigen oder doch binnen kurzen durchführbaren Ersatz des gesamten Wertes des veruntreuten Gutes in voller Höhe ermöglichen. Dies ist bei Ratenzahlungen, die nicht auf die präsente Abdeckung des Wertes der betreffenden Baumaschine berechnet waren, jedoch nicht der Fall. (T6)
  • 13 Os 174/99
    Entscheidungstext OGH 15.03.2000 13 Os 174/99
    Auch; Beis wie T4
  • 12 Os 5/02
    Entscheidungstext OGH 26.06.2002 12 Os 5/02
    Beisatz: Ein präsenter Deckungsfonds schließt nur in Verbindung mit dem Erstattungswillen das Bewusstsein der Rechtswidrigkeit der Zueignung und damit den Bereicherungsvorsatz aus. (T7)
  • 13 Os 165/03
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 13 Os 165/03
    Vgl; Beisatz: Für die innere Tatseite des Betruges könnte ein präsenter Deckungsfonds bei einem Ersatzwillen des Täters in sehr engen Grenzen von Bedeutung sein. (T8)
  • 12 Os 85/05z
    Entscheidungstext OGH 15.12.2005 12 Os 85/05z
    Auch; Beis wie T1
  • 11 Os 3/14x
    Entscheidungstext OGH 11.02.2014 11 Os 3/14x
  • 15 Os 65/18z
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 15 Os 65/18z
  • 15 Os 74/21b
    Entscheidungstext OGH 15.09.2021 15 Os 74/21b
    Vgl; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0094283

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

24.11.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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