RS OGH 1980/10/7 5Ob556/80, 5Ob736/80, 6Ob730/80, 5Ob548/81, 7Ob778/81, 5Ob23/81, 3Ob657/81, 7Ob546/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.10.1980
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Norm

AußStrG §229
EheG §81
EheG §82

Rechtssatz

Der Gegenstand des nach den Vorschriften der § 229 ff AußStrG durchzuführenden Regelungsverfahrens ist durch den Antrag der vormaligen Ehegatten bindend begrenzt: der Richter darf Anordnungen nur in Ansehung jener Sachen treffen, die ausdrücklich oder zumindest erkennbar Gegenstand des Antrages sind. Dabei gebietet jedoch die Billigkeit, dass bei der Entscheidung auch nur über einzelne der nach dem Gesetz der Aufteilung unterliegenden Vermögensteile die übrigen Vermögensverhältnisse der Ehegatten berücksichtigt werden; die Entscheidung hat sich immer materiell in die der Billigkeit entsprechende Gesamtaufteilung einzufügen. Es ist daher grundsätzlich das gesamte nach den §§ 81 und 82 EheG der Aufteilung unterliegende Vermögen zu erfassen und es sind alle im konkreten Fall für die Billigkeitserwägung bestimmenden Umstände zu erheben und zu berücksichtigen.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 556/80
    Entscheidungstext OGH 07.10.1980 5 Ob 556/80
  • 5 Ob 736/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 5 Ob 736/80
    Vgl; nur: Der Gegenstand des nach den Vorschriften der § 229 ff AußStrG durchzuführenden Regelungsverfahrens ist durch den Antrag der vormaligen Ehegatten bindend begrenzt: der Richter darf Anordnungen nur in Ansehung jener Sachen treffen, die ausdrücklich oder zumindest erkennbar Gegenstand des Antrages sind. (T1)
    Veröff: JBl 1982,321
  • 6 Ob 730/80
    Entscheidungstext OGH 15.10.1980 6 Ob 730/80
    nur: Es ist daher grundsätzlich das gesamte nach den §§ 81 und 82 EheG der Aufteilung unterliegende Vermögen zu erfassen und es sind alle im konkreten Fall für die Billigkeitserwägung bestimmenden Umstände zu erheben und zu berücksichtigen. (T2)
  • 5 Ob 548/81
    Entscheidungstext OGH 14.07.1981 5 Ob 548/81
    nur T1
  • 7 Ob 778/81
    Entscheidungstext OGH 03.12.1981 7 Ob 778/81
    Vgl; nur T1; Beisatz: An die ursprünglichen Vorstellungen der Parteien über die Art der Aufteilung waren weder sie noch das Gericht gebunden, weil jene Anordnungen zu treffen sind, die den Aufteilungsgrundsätzen am ehesten gerecht werden. (T3)
  • 5 Ob 23/81
    Entscheidungstext OGH 23.02.1982 5 Ob 23/81
  • 3 Ob 657/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1982 3 Ob 657/81
    Auch; Beisatz: Die Anträge der Parteien sind nur als das Gericht nicht bindende Aufteilungsvorschläge anzusehen. (T4)
  • 7 Ob 546/82
    Entscheidungstext OGH 29.04.1982 7 Ob 546/82
    nur T2
  • 7 Ob 573/82
    Entscheidungstext OGH 28.07.1982 7 Ob 573/82
    Auch; nur T1; Beisatz: Bedachtnahme auf außergerichtliche Aufteilung. (T5)
  • 1 Ob 643/82
    Entscheidungstext OGH 03.11.1982 1 Ob 643/82
    Veröff: SZ 55/163 = JBl 1983,316
  • 3 Ob 675/82
    Entscheidungstext OGH 16.02.1983 3 Ob 675/82
    nur T2; nur: Die Entscheidung hat sich immer materiell in die der Billigkeit entsprechende Gesamtaufteilung einzufügen. (T6)
    Beis wie T5
  • 8 Ob 564/82
    Entscheidungstext OGH 05.05.1983 8 Ob 564/82
  • 8 Ob 581/82
    Entscheidungstext OGH 05.05.1983 8 Ob 581/82
  • 3 Ob 553/83
    Entscheidungstext OGH 08.06.1983 3 Ob 553/83
    Beisatz: Der Antrag bestimmt den Verfahrensgegenstand quantitativ (hinsichtlich der der gerichtlichen Entscheidung unterworfenen Vermögensteile), ist aber qualitativ (hinsichtlich der zu treffenden Anordnungen) nur relativ bindend. (T7)
  • 2 Ob 591/82
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 2 Ob 591/82
    Auch; nur T1
  • 6 Ob 642/84
    Entscheidungstext OGH 15.11.1984 6 Ob 642/84
    nur: Der Gegenstand des nach den Vorschriften der § 229 ff AußStrG durchzuführenden Regelungsverfahrens ist durch den Antrag der vormaligen Ehegatten bindend begrenzt. (T8)
    Beis wie T7; Beisatz: Im Rechtsmittelverfahren hat sich daher die Beurteilung auf die im Rechtsmittelantrag bezeichneten Vermögensteile zu beschränken. (T9)
    Veröff: EvBl 1985/121 S 596
  • 7 Ob 561/84
    Entscheidungstext OGH 13.12.1984 7 Ob 561/84
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 699/84
    Entscheidungstext OGH 16.01.1985 1 Ob 699/84
    nur T1; Beis wie T4
  • 8 Ob 505/85
    Entscheidungstext OGH 25.04.1985 8 Ob 505/85
    nur T1; Beis wie T3
  • 3 Ob 548/85
    Entscheidungstext OGH 12.06.1985 3 Ob 548/85
    nur T1; nur T2
  • 1 Ob 566/85
    Entscheidungstext OGH 26.06.1985 1 Ob 566/85
    nur T1
  • 3 Ob 622/86
    Entscheidungstext OGH 14.01.1987 3 Ob 622/86
    Auch; nur T6; Beisatz: Einräumung eines zeitlich befristeten Wohnungsrechtes der Antragstellerin entspricht der Sachlage. (T10)
  • 7 Ob 661/87
    Entscheidungstext OGH 24.09.1987 7 Ob 661/87
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 600/87
    Entscheidungstext OGH 23.03.1988 3 Ob 600/87
    nur T1; Beis wie T7; Beisatz: Das Gericht ist nicht an die Formulierung der Anträge durch die Parteien gebunden (hier: Zuweisung der Ehewohnung). (T11)
  • 2 Ob 557/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 2 Ob 557/88
    nur T1
  • 1 Ob 568/92
    Entscheidungstext OGH 24.04.1992 1 Ob 568/92
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 65/65
  • 1 Ob 2104/96k
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 1 Ob 2104/96k
    nur: Die Entscheidung hat sich immer materiell in die der Billigkeit entsprechende Gesamtaufteilung einzufügen. Es ist daher grundsätzlich das gesamte nach den §§ 81 und 82 EheG der Aufteilung unterliegende Vermögen zu erfassen und es sind alle im konkreten Fall für die Billigkeitserwägung bestimmenden Umstände zu erheben und zu berücksichtigen. (T12)
  • 1 Ob 2245/96w
    Entscheidungstext OGH 28.01.1997 1 Ob 2245/96w
    Auch; nur T2; Beisatz: Im Verfahren zur Aufteilung des ehelichen Gebrauchsvermögens und der ehelichen Ersparnisse obliegt es gemäß § 2 Abs 2 Z 5 AußStrG dem Gericht, alle für die Billigkeitserwägung maßgebenden Umstände zu erforschen, mit den Parteien zu erörtern und mangels Außerstreitstellung seitens der Beteiligten durch die erforderlichen Beweisaufnahmen zu klären. (T13)
  • 2 Ob 285/97v
    Entscheidungstext OGH 25.09.1997 2 Ob 285/97v
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 237/98d
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 237/98d
  • 9 Ob 143/99s
    Entscheidungstext OGH 01.09.1999 9 Ob 143/99s
    nur T8; Beisatz: Die Aufteilungsmasse wird durch die Parteienanträge bindend festgelegt. (T14)
  • 1 Ob 154/99z
    Entscheidungstext OGH 22.10.1999 1 Ob 154/99z
    Beis wie T7
  • 10 Ob 222/00w
    Entscheidungstext OGH 20.02.2001 10 Ob 222/00w
    Auch; nur T1; Beis wie T7 nur: Der Antrag bestimmt den Verfahrensgegenstand quantitativ (hinsichtlich der der gerichtlichen Entscheidung unterworfenen Vermögensteile). (T15)
    Beis wie T14
  • 1 Ob 286/00s
    Entscheidungstext OGH 24.04.2001 1 Ob 286/00s
    Auch; Veröff: SZ 74/70
  • 9 Ob 248/01p
    Entscheidungstext OGH 24.10.2001 9 Ob 248/01p
    Vgl auch; Beisatz: Der Antrag im Aufteilungsverfahren bestimmt den Verfahrensgegenstand (= Aufteilungsmasse) quantitativ hinsichtlich der der gerichtlichen Entscheidung unterworfenen Vermögensteile, ohne dass eine Bindung an den gestellten Aufteilungsantrag besteht. (T16)
  • 6 Ob 322/01y
    Entscheidungstext OGH 18.04.2002 6 Ob 322/01y
    Auch; Beis wie T16
  • 6 Ob 7/02a
    Entscheidungstext OGH 16.05.2002 6 Ob 7/02a
    Auch; nur T2; Beis wie T7; Veröff: SZ 2002/65
  • 9 Ob 125/04d
    Entscheidungstext OGH 02.02.2005 9 Ob 125/04d
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 9 Ob 46/06i
    Entscheidungstext OGH 07.06.2006 9 Ob 46/06i
    Auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 2006/86
  • 1 Ob 158/08d
    Entscheidungstext OGH 21.10.2008 1 Ob 158/08d
    Auch
  • 3 Ob 231/09f
    Entscheidungstext OGH 25.11.2009 3 Ob 231/09f
    nur T8
  • 1 Ob 26/11x
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 1 Ob 26/11x
  • 1 Ob 57/11f
    Entscheidungstext OGH 31.03.2011 1 Ob 57/11f
    Auch; Veröff: SZ 2011/44
  • 1 Ob 32/12f
    Entscheidungstext OGH 23.03.2012 1 Ob 32/12f
    Auch
  • 1 Ob 111/12y
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 111/12y
    Vgl auch; Beis wie T15; Beis wie T16
  • 1 Ob 60/13z
    Entscheidungstext OGH 21.05.2013 1 Ob 60/13z
    Vgl; nur T2; Beis wie T15; Beis wie T16; Bem: Siehe RS0128864. (T17)
  • 8 Ob 125/13k
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 8 Ob 125/13k
    Auch
  • 1 Ob 245/15h
    Entscheidungstext OGH 25.02.2016 1 Ob 245/15h
    Beis ähnlich wie T13
  • 1 Ob 148/17x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 1 Ob 148/17x
    Auch; Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0008525

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.02.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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