RS OGH 1980/11/4 4Ob363/80, 4Ob373/80, 4Ob302/81, 4Ob360/81, 4Ob403/81, 4Ob424/81, 4Ob304/83, 4Ob305

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Veröffentlicht am 04.11.1980
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Norm

UWG §1 D3a

Rechtssatz

Entscheidend für die Frage, ob die Nachahmung sittenwidrig ist, ist bewusste Nachahmung, die dadurch herbeigeführte Gefahr von Verwechslungen und die Zumutbarkeit einer andersartigen Gestaltung.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 363/80
    Entscheidungstext OGH 04.11.1980 4 Ob 363/80
    Beisatz: Plattenschneidemaschine und Fliesenschneidemaschine. (T1) Veröff: ÖBl 1981,98
  • 4 Ob 373/80
    Entscheidungstext OGH 11.11.1980 4 Ob 373/80
    Beisatz: Haushaltsscheren (T2) Veröff: ÖBl 1981,154 (mit Anmerkung von Schönherr)
  • 4 Ob 302/81
    Entscheidungstext OGH 28.04.1981 4 Ob 302/81
  • 4 Ob 360/81
    Entscheidungstext OGH 23.06.1981 4 Ob 360/81
    Beisatz: Zauberwürfel (T3) Veröff: ÖBl 1981,115 = GRURInt 1982,64
  • 4 Ob 403/81
    Entscheidungstext OGH 15.12.1981 4 Ob 403/81
    Beisatz: Steinfiguren (T4)
  • 4 Ob 424/81
    Entscheidungstext OGH 16.02.1982 4 Ob 424/81
    Beisatz: "Spitzbuben" - "Original Tiroler Spitzbuam". (T5)
  • 4 Ob 304/83
    Entscheidungstext OGH 08.02.1983 4 Ob 304/83
    Auch; Beisatz: Die Sittenwidrigkeit der Nachahmung setzt daher nicht in jedem Fall eine bis an die Grenze der unmittelbaren Leistungsübernahme reichende Nachahmung in allen Einzelheiten voraus. - "Schnapskarten I" (T6) Veröff: ÖBl 1983,70
  • 4 Ob 305/83
    Entscheidungstext OGH 22.03.1983 4 Ob 305/83
    Beisatz: Schnapskarten II (T7)
  • 4 Ob 401/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 401/83
    nur: Entscheidend für die Frage, ob die Nachahmung sittenwidrig ist, ist bewusste Nachahmung, die dadurch herbeigeführte Gefahr von Verwechslungen. (T8); Beisatz: Diesbezüglich ist immer der Gesamteindruck maßgebend. - "Kräutertee" (T9)
  • 4 Ob 404/83
    Entscheidungstext OGH 13.12.1983 4 Ob 404/83
    Beisatz: Gewürzstreudose (T10)
  • 4 Ob 331/83
    Entscheidungstext OGH 17.04.1984 4 Ob 331/83
    Auch; Beisatz: Bewusstes Verschließen vor der Kenntnis genügt. (T11) Veröff: ÖBl 1984,95
  • 4 Ob 337/84
    Entscheidungstext OGH 10.07.1984 4 Ob 337/84
    Beisatz: Mart Stam-Stuhl (T12) Veröff: ÖBl 1985,24 = GRURInt 1985,684 = MR 1992,21 (Anmerkung M Walter, 31)
  • 4 Ob 379/85
    Entscheidungstext OGH 29.10.1985 4 Ob 379/85
    Beisatz: Wochenkalender (T13) Veröff: ÖBl 1986,43
  • 4 Ob 403/85
    Entscheidungstext OGH 14.01.1986 4 Ob 403/85
    Beisatz: Enthaarungsmittel (T14)
  • 4 Ob 347/86
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 347/86
    Beis wie T6; Beisatz: Weder ist jede sklavische Nachahmung von vornherein unzulässig, noch bedarf es einer sklavischen Nachahmung, um einen Verstoß gegen § 1 UWG annehmen zu können. (T15)
  • 4 Ob 322/87
    Entscheidungstext OGH 24.03.1987 4 Ob 322/87
    Veröff: ÖBl 1987,156
  • 4 Ob 315/87
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 315/87
    Veröff: WBl 1987,162 = GRURInt 1988,520
  • 4 Ob 367/86
    Entscheidungstext OGH 10.03.1987 4 Ob 367/86
    Beis wie T6; Beis wie T15; Veröff: ÖBl 1988,10
  • 4 Ob 343/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1987 4 Ob 343/86
    Beisatz: "Easy-Rider" - "Easy-Walker" - Schuhe (T16) Veröff: MR 1988,23
  • 4 Ob 413/87
    Entscheidungstext OGH 09.02.1988 4 Ob 413/87
    Beisatz: Klimt-Leuchten (T17) Veröff: ÖBl 1989,39 = WBl 1988,303
  • 4 Ob 102/88
    Entscheidungstext OGH 29.11.1988 4 Ob 102/88
    Beisatz: Ist die wettbewerbliche Eigenart nur gering, kann nur einen eingeschränkten Schutz in Anspruch genommen werden; in einem solchen Fall können schon geringe Abweichungen die Gefahr von Verwechslungen beseitigen. (T18)
  • 4 Ob 35/89
    Entscheidungstext OGH 11.07.1989 4 Ob 35/89
    Beis wie T6; Beis wie T15
  • 4 Ob 105/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 105/89
  • 4 Ob 110/89
    Entscheidungstext OGH 12.09.1989 4 Ob 110/89
  • 4 Ob 82/90
    Entscheidungstext OGH 30.05.1990 4 Ob 82/90
  • 4 Ob 164/90
    Entscheidungstext OGH 04.12.1990 4 Ob 164/90
    Beis wie T6
  • 4 Ob 14/91
    Entscheidungstext OGH 26.02.1991 4 Ob 14/91
    Beisatz: 7-Früchte Müsliriegel (T19) Veröff: ecolex 1991,330
  • 4 Ob 123/91
    Entscheidungstext OGH 03.12.1991 4 Ob 123/91
    Beis wie T6; Beis wie T15; Veröff: MR 1992,120
  • 4 Ob 5/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 4 Ob 5/92
    Veröff: ÖBl 1992,19 = WBl 1992,266
  • 4 Ob 106/92
    Entscheidungstext OGH 23.02.1993 4 Ob 106/92
    Beisatz: Das trifft nicht zu, wenn Programmzeitschriften in verschiedene Tageszeitungen eingebettet sind und schon daraus ihre unterschiedliche Herkunft erkennbar ist. (T20) Veröff: MR 1993,72
  • 4 Ob 88/93
    Entscheidungstext OGH 13.07.1993 4 Ob 88/93
  • 4 Ob 1023/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 1023/95
    Auch; Beisatz: Der Umstand, dass die Klägerin selbst ihr Produkt einem Werk des Barockkünstlers Meinrad Guggenbichler nachgeahmt hat, ändert nichts daran, dass die von ihr hergestellten Anstecknadeln ihr Erzeugnis sind, wurde doch die im Salzburger Dom befindliche "Urform" des Barockengels nicht originalgetreu nachgebildet; vielmehr hat ein Bildhauer, wenngleich unter Verwendung eines Abgusses diese Engels, ein Modell für die metallene Anstecknadel angefertigt und dabei den Abguss entsprechend "nachgearbeitet". Die Existenz des Vorbildes ist aber nicht geeignet, dem Produkt der Klägerin die wettbewerbliche Eigenart zu nehmen. Dieses ist ja sehr deutlich von anderen Schmuckstücken und Souvenirs mit Engelsdarstellungen zu unterscheiden. (T21)
  • 4 Ob 29/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 4 Ob 29/95
    Auch; Beisatz: "Red Bull" - "FLYING HORSE" (T22)
  • 4 Ob 36/95
    Entscheidungstext OGH 25.04.1995 4 Ob 36/95
  • 4 Ob 2085/96p
    Entscheidungstext OGH 14.05.1996 4 Ob 2085/96p
    Beisatz: Eine "vermeidbare Herkunftstäuschung" setzt voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, dass damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und dass schließlich eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T23); Beisatz: Türschild "Entenmotiv". (T24)
  • 4 Ob 2093/96i
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 2093/96i
    Beis wie T23; Beisatz: Die Beurteilung, ob der Tatbestand der vermeidbaren Herkunftstäuschung gegeben ist, setzt die Kenntnis auch des nachgeahmten Produktes voraus. (T25)
  • 4 Ob 32/97w
    Entscheidungstext OGH 11.02.1997 4 Ob 32/97w
    Beis wie T23
  • 4 Ob 117/97b
    Entscheidungstext OGH 13.05.1997 4 Ob 117/97b
    Auch
  • 4 Ob 251/97h
    Entscheidungstext OGH 23.09.1997 4 Ob 251/97h
    Vgl auch
  • 4 Ob 9/98x
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 4 Ob 9/98x
    Ähnlich; Beis wie T18
  • 4 Ob 15/98d
    Entscheidungstext OGH 24.02.1998 4 Ob 15/98d
    Auch; nur T8; Beisatz: Weiß die einzige Abnehmerin aufgrund ihrer vorangegangenen Tests genau um die Unterschiedlichkeit beider Produkte in Ausführung und Herkunft Bescheid, kann auch eine vermeidbare Herkunftstäuschung nicht vorliegen. (T26)
  • 4 Ob 81/98k
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 81/98k
    Vgl auch
  • 4 Ob 140/98m
    Entscheidungstext OGH 12.08.1998 4 Ob 140/98m
    Auch; Beis wie T23
  • 4 Ob 225/98m
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 225/98m
    Auch; Beis wie T23
  • 4 Ob 330/98b
    Entscheidungstext OGH 04.02.1999 4 Ob 330/98b
    Auch
  • 4 Ob 67/99b
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 4 Ob 67/99b
    Auch; Beis wie T18
  • 4 Ob 109/99d
    Entscheidungstext OGH 27.04.1999 4 Ob 109/99d
    Vgl auch; Beis wie T18; Beis wie T23
  • 4 Ob 210/00m
    Entscheidungstext OGH 03.10.2000 4 Ob 210/00m
    Auch
  • 4 Ob 78/02b
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 78/02b
    Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung setzt eine vermeidbare Herkunftstäuschung voraus, dass eine bewusste Nachahmung vorliegt, damit die Gefahr von Verwechslungen herbeigeführt wird und eine andersartige Gestaltung zumutbar gewesen wäre. (T27)
  • 4 Ob 84/02k
    Entscheidungstext OGH 09.04.2002 4 Ob 84/02k
    Beisatz: Eine Herkunftstäuschung fehlt, wenn der Abnehmer über die Herkunft der nachgeahmten Muster deshalb genau Bescheid weiß, weil der Nachahmende auf Bestellung des Abnehmers gearbeitet hat, demnach bei den Abnehmern keine unrichtige Vorstellung über die Herkunft der Musterstücke hervorgerufen werden konnte. (T28)
  • 4 Ob 168/05t
    Entscheidungstext OGH 04.10.2005 4 Ob 168/05t
    Beis wie T28
  • 4 Ob 181/06f
    Entscheidungstext OGH 17.10.2006 4 Ob 181/06f
    Beisatz: Hier: Infolge behördlicher Auflagen eine andersartige Gestaltung von Selbstbedienungsboxen für Gratiszeitungen unzumutbar. (T29)
  • 4 Ob 198/06f
    Entscheidungstext OGH 16.01.2007 4 Ob 198/06f
    Vgl aber; insbesondere zu Beis T23; Beisatz: Bei der glatten Übernahme kann es - anders als bei der vermeidbaren Herkunftstäuschung - keine Rolle spielen, wie groß der Gestaltungsspielraum ist. (T30)
  • 17 Ob 19/09g
    Entscheidungstext OGH 22.09.2009 17 Ob 19/09g
    Auch
  • 4 Ob 141/09b
    Entscheidungstext OGH 20.10.2009 4 Ob 141/09b
    Auch; Beis wie T27
  • 4 Ob 110/10w
    Entscheidungstext OGH 15.02.2011 4 Ob 110/10w
    Vgl; Beis ähnlich wie T23; Beis ähnlich wie T25
  • 4 Ob 140/16s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 140/16s
    Vgl; Beis wie T18
  • 4 Ob 80/19x
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 80/19x
    Beisatz: Die Nachahmung muss bewusst erfolgen. (T31)
    Beisatz: Die Annahme einer solchen Nachahmung setzt voraus, dass gerade die übernommenen Gestaltungsmittel diejenigen sind, die die wettbewerbliche Eigenart des nachgeahmten Erzeugnisses begründen. (T32)
    Veröff: SZ 2019/62

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0078297

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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