RS OGH 1981/1/27 10Os188/80, 11Os72/89 (11Os73/89), 11Os55/91 (11Os56/91), 14Os67/91 (14Os68/91), 2O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.01.1981
beobachten
merken

Norm

StVO §19 AIIa
StVO §19 Abs7 BVII

Rechtssatz

Vorrang setzt eine durch die Vorschriften des § 19 Abs 1 bis 6 StVO geregelte Beziehung zwischen (mindestens) zwei konkreten Fahrzeuglenkern in einer bestimmten Verkehrssituation derart, daß der eine vorfahrtberechtigt und der andere wartepflichtig ist, voraus und kann folglich als Recht - gleichwie die ihm korrespondierende (Wartepflicht) Pflicht - erst mit dem Entstehen einer derartigen Situation existent werden; dazu bedarf es aber, wie aus der Relativität der Vorrangregelung (§ 19 Abs 1 bis 6 StVO) und aus der Verzichtbarkeit des Vorrangs (§ 19 Abs 8 StVO) abzuleiten ist, jedenfalls einer Wahrnehmbarkeit des Fahrzeugs eines (sodann) Vorfahrtberechtigten durch den (demzufolge) Wartepflichtigen.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 188/80
    Entscheidungstext OGH 27.01.1981 10 Os 188/80
    Veröff: RZ 1981/77 S 273 = SSt 52/2 = ZVR 1981/247 S 336
  • 11 Os 72/89
    Entscheidungstext OGH 28.06.1989 11 Os 72/89
    Veröff: ZVR 1989/190 S 359 = RZ 1989/112 S 283
  • 11 Os 55/91
    Entscheidungstext OGH 18.06.1991 11 Os 55/91
    Vgl auch
  • 14 Os 67/91
    Entscheidungstext OGH 23.07.1991 14 Os 67/91
    Vgl auch; Veröff: ZVR 1992/60 S 131
  • 2 Ob 84/95
    Entscheidungstext OGH 09.11.1995 2 Ob 84/95
    Auch; nur: Vorrang setzt jedenfalls einer Wahrnehmbarkeit des Fahrzeugs eines (sodann) Vorfahrtberechtigten durch den (demzufolge) Wartepflichtigen. (T1) Beisatz: Dies bei gehöriger Vorsicht und Aufmerksamkeit des Wartepflichtigen. (T2)
  • 2 Ob 98/01b
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 2 Ob 98/01b
    nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Die in § 11 Abs 2 StVO normierte Verpflichtung rechtfertigt im Sinne des Vertrauensgrundsatzes nicht nur die Annahme, ein Verkehrsteilnehmer werde die angezeigte Änderung der Fahrtrichtung auch tatsächlich durchführen, sondern kraft Umkehrschluss auch das Vertrauen darauf, er werde bei Unterlassung der Anzeige einer Richtungsänderung eine solche nicht vornehmen, also seine Fahrt geradeaus (im Kreisverkehr) fortsetzen (ZVR 1994/146). (T3)
  • 2 Ob 126/01w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2001 2 Ob 126/01w
    Vgl auch; Beis ähnlich T3

Schlagworte

SW: Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0075064

Dokumentnummer

JJR_19810127_OGH0002_0100OS00188_8000000_004
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten