RS OGH 1981/2/17 2Ob575/80, 7Ob537/83, 6Ob504/83, 1Ob520/86, 7Ob643/87, 8Ob566/87 (8Ob567/87), 8Ob13

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.02.1981
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Norm

ABGB §914 I
ZPO §503 Z2 C1a
ZPO §503 Z4 E4c2

Rechtssatz

Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung, die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage. Über die materielle (innere) Beweiskraft einer Urkunde entscheidet der Richter daher im Rahmen der freien Beweiswürdigung.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 575/80
    Entscheidungstext OGH 17.02.1981 2 Ob 575/80
  • 7 Ob 537/83
    Entscheidungstext OGH 10.03.1983 7 Ob 537/83
  • 6 Ob 504/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 6 Ob 504/83
    Auch
  • 1 Ob 520/86
    Entscheidungstext OGH 19.02.1986 1 Ob 520/86
    Auch
  • 7 Ob 643/87
    Entscheidungstext OGH 24.09.1987 7 Ob 643/87
    nur: Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung, die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage. (T1)
    Beisatz: Auch die Frage, ob jemand im Vertrauen auf bestimmte Umstände handelt (hier: Veräußerung eines Grundstückes im Vertrauen auf die Wirkungen eines Flächenwidmungsplans). (T2)
  • 8 Ob 566/87
    Entscheidungstext OGH 19.11.1987 8 Ob 566/87
    nur T1
  • 8 Ob 13/88
    Entscheidungstext OGH 21.04.1988 8 Ob 13/88
    nur: Über die materielle (innere) Beweiskraft einer Urkunde entscheidet der Richter daher im Rahmen der freien Beweiswürdigung. (T3)
  • 8 Ob 513/89
    Entscheidungstext OGH 29.03.1990 8 Ob 513/89
    Auch
  • 10 Ob 515/95
    Entscheidungstext OGH 20.06.1995 10 Ob 515/95
    Auch; nur T1; Beisatz: Ohne unmittelbare Erforschung des Vertragsverständnisses der Parteien, das das Erstgericht auf Grund von über die Urkunde hinausgehenden Beweisergebnissen seiner Entscheidung zugrunde legte, fehlte dem Berufungsgericht, das keine Beweiswiederholung durchgeführt hatte, für die erst subsidiär vorzunehmende ergänzende Vertragsauslegung die Grundlage. (T4)
  • 5 Ob 2027/96s
    Entscheidungstext OGH 04.09.1997 5 Ob 2027/96s
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 192/97m
    Entscheidungstext OGH 13.11.1997 8 ObA 192/97m
    Auch; Beisatz: Die Auslegung einer nach Inhalt und Form unbestrittenen Urkunde allein aus deren Text gehört zur rechtlichen Beurteilung. (T5)
    Veröff: SZ 70/238
  • 9 Ob 128/98h
    Entscheidungstext OGH 20.05.1998 9 Ob 128/98h
    nur T1
  • 3 Ob 2316/96a
    Entscheidungstext OGH 27.05.1998 3 Ob 2316/96a
  • 7 Ob 123/99k
    Entscheidungstext OGH 28.05.1999 7 Ob 123/99k
    Auch
  • 1 Ob 66/01i
    Entscheidungstext OGH 30.03.2001 1 Ob 66/01i
    nur T1; Beisatz: Werden aber zur Auslegung der einer Urkunde zu Grunde liegenden Absicht der Parteien andere Beweismittel herangezogen, so werden damit Tatsachenfeststellungen getroffen. Dem Tatsachenbereich ist insbesondere der Schluss von bestimmten Lebenssachverhalten auf die Parteienabsicht zuzuordnen. (T6)
  • 9 Ob 120/01i
    Entscheidungstext OGH 07.06.2001 9 Ob 120/01i
    Vgl auch; nur T1
  • 6 Ob 159/01b
    Entscheidungstext OGH 23.08.2001 6 Ob 159/01b
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 269/01t
    Entscheidungstext OGH 11.06.2002 1 Ob 269/01t
    nur T1
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    nur T1
  • 8 Ob 40/03w
    Entscheidungstext OGH 22.05.2003 8 Ob 40/03w
    Auch; Beisatz: Unter der Voraussetzung, dass zur Frage des Parteiwillens bei Abschluss einer Vereinbarung keine Aussagen vorliegen, betrifft die Urkundenauslegung rechtliche Beurteilung. (T7)
  • 6 Ob 58/03b
    Entscheidungstext OGH 23.10.2003 6 Ob 58/03b
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 259/03m
    Entscheidungstext OGH 04.03.2004 6 Ob 259/03m
    Auch; Beis wie T6
  • 6 Ob 188/04x
    Entscheidungstext OGH 23.09.2004 6 Ob 188/04x
    Auch; nur T1
  • 8 ObA 131/04d
    Entscheidungstext OGH 30.05.2005 8 ObA 131/04d
    nur: Nur die Auslegung einer Urkunde ist rechtliche Beurteilung. (T8)
    Beis wie T5
  • 6 Ob 152/05d
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 152/05d
    Beisatz: Hier: Dass der handschriftliche Zusatz auf der Vertriebspartnervereinbarung vom 17. 5. 1999 vom Geschäftsführer der Beklagten genehmigt wurde und sich nach dem Parteiwillen auf die Software „Office-Line" bezog, ist das Ergebnis der Würdigung der Vorinstanzen von Partei-und Zeugenaussagen und daher nicht der rechtlichen Beurteilung zuzuordnen. (T9)
  • 6 Ob 61/05x
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 61/05x
    Auch; Beisatz: Die Erforschung der wahren Absicht der Parteien ist dagegen eine Beweisfrage, wenn andere Beweismittel als die Urkunde herangezogen werden. Insoweit werden Tatsachenfeststellungen getroffen. (T10)
  • 6 Ob 212/05b
    Entscheidungstext OGH 21.12.2006 6 Ob 212/05b
    Auch; Beis wie T7
  • 9 ObA 28/07v
    Entscheidungstext OGH 28.09.2007 9 ObA 28/07v
    nur T1
  • 8 Ob 26/07t
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 8 Ob 26/07t
    Vgl auch; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Auslegung einer „Haftungsentlassung". (T11)
  • 3 Ob 105/08z
    Entscheidungstext OGH 03.09.2008 3 Ob 105/08z
    Auch; Beis ähnlich wie T10; Beisatz: Hier: Berufungsgericht weicht ohne Beweiswiederholung von erstgerichtlicher Feststellung zum Parteiwillen ab. (T12)
  • 9 ObA 127/08d
    Entscheidungstext OGH 08.10.2008 9 ObA 127/08d
    nur T3
  • 4 Ob 202/08x
    Entscheidungstext OGH 20.01.2009 4 Ob 202/08x
    Vgl auch; Beisatz: Haben die Vorinstanzen (ausschließlich) Urkunden ausgelegt und daraus rechtliche Schlussfolgerungen gezogen, liegt insofern eine (grundsätzlich) revisible rechtliche Beurteilung vor. (T13)
  • 5 Ob 134/11h
    Entscheidungstext OGH 07.10.2011 5 Ob 134/11h
    Vgl; Beisatz: Hier: Verfahren über den Einspruch nach § 15 ff LiegTeilG. (T14)
  • 7 Ob 220/11w
    Entscheidungstext OGH 21.12.2011 7 Ob 220/11w
    Auch; Beis wie T7
  • 3 Ob 192/12z
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 3 Ob 192/12z
    Auch; nur T3; Beis wie T10
  • 1 Ob 25/13b
    Entscheidungstext OGH 07.03.2013 1 Ob 25/13b
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 40/13f
    Entscheidungstext OGH 18.06.2013 4 Ob 40/13f
    Auch; Beisatz: Hier: Auslegung eines Anlegerzertifikats. (T15)
  • 9 Ob 44/13f
    Entscheidungstext OGH 29.10.2013 9 Ob 44/13f
    Vgl auch
  • 7 Ob 199/14m
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 199/14m
    Auch; Beisatz: Hier: Bestimmung des Empfängers anhand der Frachtbriefe. (T16)
    Veröff: SZ 2014/120
  • 7 Ob 52/15w
    Entscheidungstext OGH 09.04.2015 7 Ob 52/15w
    Auch
  • 10 Ob 75/15z
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 10 Ob 75/15z
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 214/16a
    Entscheidungstext OGH 26.04.2017 1 Ob 214/16a
    Vgl auch
  • 3 Ob 26/17w
    Entscheidungstext OGH 07.06.2017 3 Ob 26/17w
    Vgl aber; Beisatz: Bei der Erforschung des wahren Parteiwillens handelt es sich um eine quaestio mixta (so bereits 10 Ob 299/00v = RS0017797 [T11]). (T17)
  • 9 ObA 75/17w
    Entscheidungstext OGH 25.07.2017 9 ObA 75/17w
    Auch
  • 8 Ob 55/17x
    Entscheidungstext OGH 24.08.2017 8 Ob 55/17x
    Auch, nur T1; Beisatz: Die Beurteilung einer Urkunde nach ihrem Wortsinn, somit nach ihrem objektiven Erklärungswert, ist eine Frage der rechtlichen Beurteilung. (T18)
  • 9 ObA 37/17g
    Entscheidungstext OGH 30.10.2017 9 ObA 37/17g
    Auch
  • 1 Ob 63/18y
    Entscheidungstext OGH 17.07.2018 1 Ob 63/18y
    nur T1; Beis wie T5; Beis wie T13; Beis wie T18
  • 2 Ob 114/18f
    Entscheidungstext OGH 30.10.2018 2 Ob 114/18f
    Vgl
  • 7 Ob 50/19g
    Entscheidungstext OGH 29.05.2019 7 Ob 50/19g
    Auch; Beis wie T5
  • 1 Ob 159/20v
    Entscheidungstext OGH 20.10.2020 1 Ob 159/20v
    nur T8

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0017911

Im RIS seit

20.09.2017

Zuletzt aktualisiert am

21.12.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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