RS OGH 1981/7/14 10Os104/81

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.07.1981
beobachten
merken

Norm

StGB §12 C
StPO §260 Abs1
StPO §281 Abs1 Z5 B
StPO §281 Abs1 Z10 A
StPO §314

Rechtssatz

Betrifft ein Begründungsmangel die Feststellung des konkreten Tatbeitrages in tatsachenmäßiger Beziehung (§ 260 Abs 1 Z 1 StPO), sodaß dieser entweder entsprechend den Urteilsfeststellungen als unmittelbare Täterschaft, entsprechend der Zielrichtung der Beschwerdeeinwände aber als sonstiger Tatbeitrag zu beurteilen wäre, so tangiert er - analog zur tatsachenmäßigen Relevanz im geschworenengerichtlichen Verfahren (§ 314 StPO) - den Ausspruch über eine für die Identität des Tat-Sachverhalts in bezug auf die Täterschaftsform maßgebende und darum entscheidende Tatsache im Sinn des § 251 Abs 1 Z 5 StPO. Dementsprechend setzt ja die Annahme einer (bloß) rechtlichen Irrelevanz einer insoweit unrichtigen Subsumtion (§ 281 Abs 1 Z 10 StPO) ein mängelfrei (oder doch unbekämpft) feststehendes und zur Beurteilung ausreichendes Tatsachen-Substrat voraus.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 104/81
    Entscheidungstext OGH 14.07.1981 10 Os 104/81
    Veröff: SSt 52/41 = EvBl 1982/13 S 22 = RZ 1982/45 S 166 (mit Anmerkung von Kienapfel)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0090882

Dokumentnummer

JJR_19810714_OGH0002_0100OS00104_8100000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten