RS OGH 1981/7/15 1Ob35/80, 1Ob738/83, 1Ob42/83, 3Ob531/84, 1Ob643/84 (1Ob644/84), 6Ob512/85, 10Ob523

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 15.07.1981
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Norm

ABGB §1295 Ia3b

Rechtssatz

Adäquate Verursachung ist dann anzunehmen, wenn das Verhalten unter Zugrundelegung eines zur Zeit der Beurteilung vorhandenen höchsten menschlichen Erfahrungswissens und unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Handlung dem Verantwortlichen oder einem durchschnittlichen Menschen bekannten oder erkennbaren Umständen geeignet war, eine Schadensfolge von der Art des eingetretenen Schadens in nicht ganz unerheblichem Grad zu begünstigen.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 35/80
    Entscheidungstext OGH 15.07.1981 1 Ob 35/80
    Veröff: SZ 54/108 = EvBl 1981/208 S 599 = JBl 1982,259
  • 1 Ob 738/83
    Entscheidungstext OGH 14.12.1983 1 Ob 738/83
  • 1 Ob 42/83
    Entscheidungstext OGH 25.01.1984 1 Ob 42/83
    Veröff: SZ 57/16 = ZVR 1985/68 S 121
  • 3 Ob 531/84
    Entscheidungstext OGH 27.06.1984 3 Ob 531/84
  • 1 Ob 643/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 643/84
    Veröff: SZ 57/196 = JBl 1986,101 = RdW 1985,209
  • 6 Ob 512/85
    Entscheidungstext OGH 31.01.1985 6 Ob 512/85
    Beisatz: Hier: Keine außergewöhnliche Verkettung der Schadensbedingungen, wenn Wasser ungehindert und ohne jede Kontrolle ausströmen konnte, weil die Wohnungsinhaberin plötzlich von Übelkeit befallen wurde und deshalb - möglicherweise - außerstande war, den Hahn zu schließen (beziehungsweise wenigstens den Waschlappen aus dem Becken zu entfernen), sodass es im darunter gelegenen Raum zu Schaden kam. Dies betrifft allein die Verschuldensfrage. (T1)
  • 10 Ob 523/87
    Entscheidungstext OGH 23.02.1988 10 Ob 523/87
  • 5 Ob 586/87
    Entscheidungstext OGH 26.04.1988 5 Ob 586/87
    Veröff: JBl 1989,175
  • 1 Ob 656/88
    Entscheidungstext OGH 07.09.1988 1 Ob 656/88
    Veröff: SZ 61/190 = EvBl 1989/27 S 117
  • 7 Ob 15/91
    Entscheidungstext OGH 13.06.1991 7 Ob 15/91
    Beisatz: Hier: Kosten eines Rechtsstreites zwischen den Vertragsparteien nach unrichtiger Kaufpreisermittlung durch den vertragserrichtenden Rechtsanwalt. (T2) Veröff: VersRdSch 1992,121 = VersR 1992,987
  • 1 Ob 28/94
    Entscheidungstext OGH 27.01.1995 1 Ob 28/94
  • 1 Ob 8/95
    Entscheidungstext OGH 17.10.1995 1 Ob 8/95
    Veröff: SZ 68/191
  • 1 Ob 2191/96d
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 1 Ob 2191/96d
    Veröff: SZ 69/147
  • 1 Ob 16/97b
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 16/97b
  • 7 Ob 115/97f
    Entscheidungstext OGH 22.10.1997 7 Ob 115/97f
  • 7 Ob 60/98v
    Entscheidungstext OGH 22.04.1998 7 Ob 60/98v
    Vgl auch
  • 2 Ob 275/97y
    Entscheidungstext OGH 03.12.1998 2 Ob 275/97y
  • 2 Ob 155/97a
    Entscheidungstext OGH 14.01.1999 2 Ob 155/97a
  • 2 Ob 79/98a
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 2 Ob 79/98a
  • 1 Ob 313/98f
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 313/98f
  • 7 Ob 189/98i
    Entscheidungstext OGH 14.04.1999 7 Ob 189/98i
    Vgl auch; Beisatz: Adäquität liegt vor, wenn das Schadensereignis die objektive Möglichkeit eines Erfolges von der Art des eingetretenen generell in nicht unerheblicher Weise erhöht. (T3)
  • 1 Ob 296/98f
    Entscheidungstext OGH 23.03.1999 1 Ob 296/98f
    Veröff: SZ 72/49
  • 1 Ob 303/99m
    Entscheidungstext OGH 28.04.2000 1 Ob 303/99m
    Beisatz: Ein Schade ist dann inadäquat, wenn nach allgemeiner Lebenserfahrung das schädigende Ereignis für den eingetretenen Schaden gleichgültig ist und nur durch eine außergewöhnliche Verkettung von Umständen eine Bedingung für den Schaden war. (T4)
  • 2 Ob 99/00y
    Entscheidungstext OGH 28.04.2000 2 Ob 99/00y
    Beis wie T4
  • 3 Ob 18/00v
    Entscheidungstext OGH 20.09.2000 3 Ob 18/00v
    Beisatz: Bei der schadenersatzrechtlichen Verursachungsprüfung geht es nicht darum, ob eine bestimmte Ursache die alleinige war, sondern darum, ob ein bestimmtes zu prüfendes Ereignis auch eine Bedingung war. (T5)
  • 7 Ob 233/00s
    Entscheidungstext OGH 28.02.2001 7 Ob 233/00s
    Ähnlich; Beisatz: Bei einem Behandlungsvertrag ist eine Fehleinschätzung der die Nachoperation durchführenden Ärzte, sofern diese nicht vorsätzlich oder allenfalls grob fahrlässig handeln, regelmäßig als adäquate Folge der Aufklärungsverletzung anzusehen. (T6)
  • 1 Ob 269/00s
    Entscheidungstext OGH 22.10.2001 1 Ob 269/00s
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Mobiler Ofen mit durch ein Gitter nur unvollkommen abgeschirmten Glühflächen in der Mitte eines Gastraums. (T7)
  • 1 Ob 253/01i
    Entscheidungstext OGH 27.11.2001 1 Ob 253/01i
    Beis ähnlich wie T4; Beisatz: Eine Schadensursache ist nur dann inadäquat, wenn sie nur infolge einer ganz außergewöhnlichen Verkettung von Umständen zu einer Bedingung wurde. (T8)
    Beisatz: Die Haftung ist zu verneinen, wenn als weitere Ursache des Schadens ein freies menschliches Handeln hinzukam, mit dem der Schädiger nach der Lebenserfahrung nicht zu rechnen brauchte. (T9)
  • 1 Ob 85/02k
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 85/02k
    Auch; Beisatz: Die Adäquanz ist immer dann zu bejahen, wenn die Ursache ihrer allgemeinen Natur nach für die Herbeiführung eines Erfolges wie des eingetretenen noch irgendwie geeignet erscheint und der (schädliche) Erfolg nicht nur wegen einer ganz außergewöhnlichen Verkettung von Umständen eingetreten ist. (T10)
    Beisatz: Hier: Einrichtung der Deponie adäquat für die aufgetretenen Verunreinigungen. (T11)
  • 2 Ob 100/05b
    Entscheidungstext OGH 12.05.2005 2 Ob 100/05b
    Auch; Beis wie T10
  • 7 Ob 43/09p
    Entscheidungstext OGH 03.06.2009 7 Ob 43/09p
  • 2 Ob 216/08s
    Entscheidungstext OGH 25.03.2009 2 Ob 216/08s
    Vgl; Beis wie T10
  • 8 Ob 34/09x
    Entscheidungstext OGH 18.06.2009 8 Ob 34/09x
  • 7 Ob 160/09v
    Entscheidungstext OGH 28.10.2009 7 Ob 160/09v
  • 2 Ob 223/09x
    Entscheidungstext OGH 17.06.2010 2 Ob 223/09x
    Beis wie T4; Beisatz: Hier: Das Überfahren einer 3 mm starken Schnur in einem Baustellenbereich mit einer Geschwindigkeit von 10-15 km/h ist nicht geeignet, die Herbeiführung eines Erfolgs wie des eingetretenen (Verfangen der Schnur im Reifenprofil, Aufwickeln, Erfassen und durch die Luft Schleudern einer daneben stehenden Person, Absturz in die Baugrube) zu begünstigen. Es handelt sich hiebei um einen ganz atypischen Kausalverlauf. (T12)
  • 1 Ob 182/10m
    Entscheidungstext OGH 23.11.2010 1 Ob 182/10m
    Auch; Beis wie T4
  • 8 Ob 11/11t
    Entscheidungstext OGH 24.10.2011 8 Ob 11/11t
  • 1 Ob 200/13p
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 1 Ob 200/13p
    Auch
  • 1 Ob 150/13k
    Entscheidungstext OGH 27.02.2014 1 Ob 150/13k
    Auch
  • 1 Ob 191/16v
    Entscheidungstext OGH 23.11.2016 1 Ob 191/16v
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Verbandsklage. AGB?Klausel im Reisevermittlungsvertrag zur Haftungsfreizeichnung bei leichter Fahrlässigkeit nur für typische und vorhersehbare Schäden ? intransparent. Zur Begrenzung der Ersatzpflicht nach dispositivem Recht muss nicht etwa die konkrete Gestalt des Schadens oder gar die Schadenshöhe vorhergesehen werden, sondern nur, dass ein bestimmtes Verhalten überhaupt zu einem derartigen Erfolg führen kann. (T13)
  • 9 ObA 56/16z
    Entscheidungstext OGH 28.02.2017 9 ObA 56/16z
    Auch; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 10 Ob 6/18g
    Entscheidungstext OGH 26.06.2018 10 Ob 6/18g
  • 4 Ob 24/18k
    Entscheidungstext OGH 25.09.2018 4 Ob 24/18k
    Auch
  • 5 Ob 81/19a
    Entscheidungstext OGH 31.07.2019 5 Ob 81/19a
  • 1 Ob 177/19i
    Entscheidungstext OGH 16.12.2019 1 Ob 177/19i
    Vgl; Beis wie T9

Schlagworte

RA

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0022914

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.03.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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