RS OGH 1982/6/2 1Ob24/81, 1Ob34/82 (1Ob35/82), 1Ob41/83, 1Ob3/85, 1Ob42/87, 1Ob40/88, 1Ob30/89, 1Ob1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.06.1982
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Norm

AHG §2 Abs2
ZPO §503 Z4 E4c3

Rechtssatz

Die tatsächliche Vornahme des Versuches einer Schadensabwendung nach § 2 Abs 2 AHG und seine Erfolglosigkeit oder aber der Nachweis bzw die Offenkundigkeit der Unmöglichkeit, den Schaden noch rechtzeitig abzuwenden, sind Voraussetzungen des Klagsanspruches. Den beklagten Rechtsträger trifft aber insoweit grundsätzlich keine Behauptungslast und Beweislast für die Möglichkeit der Schadensabwendung; eine solche Beweislast kann nur dort in Betracht kommen, wo nicht schon nach der Natur der Sache ein Rechtsmittel oder die Beschwerde an den VwGH geeignet waren, Abhilfe zu schaffen, also zB bei faktischen Amtshandlungen oder der bloßen Möglichkeit eines Ansuchens um billige Nachsicht.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 24/81
    Entscheidungstext OGH 02.06.1982 1 Ob 24/81
    Veröff: SZ 55/81 = JBl 1983,326
  • 1 Ob 34/82
    Entscheidungstext OGH 15.02.1983 1 Ob 34/82
    nur: Die tatsächliche Vornahme des Versuches einer Schadensabwendung nach § 2 Abs 2 AHG und seine Erfolglosigkeit oder aber der Nachweis bzw die Offenkundigkeit der Unmöglichkeit, den Schaden noch rechtzeitig abzuwenden, sind Voraussetzungen des Klagsanspruches. (T1) Veröff: SZ 55/190
  • 1 Ob 41/83
    Entscheidungstext OGH 04.04.1984 1 Ob 41/83
    nur T1
  • 1 Ob 3/85
    Entscheidungstext OGH 27.02.1985 1 Ob 3/85
    Zweiter Rechtsgang zu 1 Ob 24/81
  • 1 Ob 42/87
    Entscheidungstext OGH 10.02.1988 1 Ob 42/87
    nur: Die tatsächliche Vornahme des Versuches einer Schadensabwendung nach § 2 Abs 2 AHG und seine Erfolglosigkeit oder aber der Nachweis bzw die Offenkundigkeit der Unmöglichkeit, den Schaden noch rechtzeitig abzuwenden, sind Voraussetzungen des Klagsanspruches. Den beklagten Rechtsträger trifft aber insoweit grundsätzlich keine Behauptungslast und Beweislast für die Möglichkeit der Schadensabwendung. (T2)
  • 1 Ob 40/88
    Entscheidungstext OGH 30.11.1988 1 Ob 40/88
    nur T1
  • 1 Ob 30/89
    Entscheidungstext OGH 15.11.1989 1 Ob 30/89
    nur T1
  • 1 Ob 13/91
    Entscheidungstext OGH 10.07.1991 1 Ob 13/91
    Auch; Veröff: EvBl 1991/172 S 740 = JBl 1992,47
  • 1 Ob 33/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 33/91
    Auch; nur T1; Beisatz: Die vorherige erfolglose Ergreifung der in Betracht kommenden Rechtsbehelfe oder die Aussichtslosigkeit, daß diese Rechtsbehelfe den Schaden noch abwenden hätte können, ist anspruchsbegründendes Element für die Amtshaftung. (T3) Veröff: ZVR 1992/57 S 119 = JBl 1992,249
  • 1 Ob 22/92
    Entscheidungstext OGH 22.06.1993 1 Ob 22/92
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 66/77 = JBl 1993,788
  • 1 Ob 15/95
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 15/95
    Auch; nur T1; Beis wie T3
  • 1 Ob 18/95
    Entscheidungstext OGH 27.07.1995 1 Ob 18/95
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 68/133
  • 1 Ob 55/95
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 1 Ob 55/95
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 69/145
  • 1 Ob 2050/96v
    Entscheidungstext OGH 26.07.1996 1 Ob 2050/96v
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 69/170
  • 1 Ob 51/97z
    Entscheidungstext OGH 18.03.1997 1 Ob 51/97z
    Auch; nur T2; Beisatz: Vielmehr muß die klagende Partei bei "unverbesserlichen Akten" die Anspruchsvoraussetzungen für einen Amtshaftungsanspruch behaupten und beweisen. (T4)
  • 1 Ob 145/97y
    Entscheidungstext OGH 24.07.1997 1 Ob 145/97y
    Auch; nur T1, Beis wie T4
  • 1 Ob 241/97s
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 1 Ob 241/97s
    nur T1; Beisatz: Die Behauptungs- und Beweislast trifft insoweit den Kläger. (T5) Veröff: SZ 71/7
  • 1 Ob 391/97z
    Entscheidungstext OGH 09.06.1998 1 Ob 391/97z
    nur T1; Veröff: SZ 71/98
  • 1 Ob 356/98d
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 356/98d
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Insoweit der behauptete Schaden auch dann nicht mehr zu verhindern gewesen wäre, wenn der Kläger die tatsächlich unterlassene Abhilfemaßnahme ergriffen hätte, hat er konkret zu behaupten und zu beweisen, welcher Teil des geltend gemachten Schadens auch durch Ergreifung des nach der anzuwendenden Verfahrensordnung möglichen Rechtsmittels oder sonstigen Rechtsbehelfs nicht mehr vermeidbar war. (T6); Veröff: SZ 72/28
  • 1 Ob 272/99b
    Entscheidungstext OGH 28.03.2000 1 Ob 272/99b
    Vgl auch; nur T1
  • 1 Ob 95/00b
    Entscheidungstext OGH 25.07.2000 1 Ob 95/00b
    Auch; Beisatz: Es hieße die Sorgfaltspflicht eines Markeninhabers beziehungsweise Patentanwalts überspannen, wollte man ihm die Kontrolle der dem Gesetz entsprechenden Vorgangsweise des Österreichischen Patentamts auferlegen. Grundsätzlich kann die Partei - es sei denn, es lägen Anhaltspunkte für Gegenteiliges vor - mit einer rechtmäßigen Vorgangsweise der Behörden rechnen. (T7)
  • 1 Ob 86/05m
    Entscheidungstext OGH 10.05.2005 1 Ob 86/05m
    Auch; Beis wie T3
  • 1 Ob 181/10i
    Entscheidungstext OGH 31.03.2011 1 Ob 181/10i
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0043435

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

16.06.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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