RS OGH 1982/10/21 7Ob39/82 (7Ob40/82), 7Ob60/87, 7Ob18/91, 7Ob14/93, 7Ob266/02x, 7Ob57/05s, 7Ob120/0

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Veröffentlicht am 21.10.1982
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Norm

VersVG §16

Rechtssatz

Zur Bejahung der Gefahrenerheblichkeit von Umständen ist es nicht erforderlich, dass der Versicherer bei Kenntnis des wahren Sachverhaltes den Vertrag tatsächlich abgelehnt oder nicht zu den bestimmten Bedingungen geschlossen hätte. Es reicht aus, dass der vom Versicherer nachgewiesene Umstand bei objektiver Betrachtung geeignet ist, einen solchen Entschluss des Versicherers zu motivieren.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 39/82
    Entscheidungstext OGH 21.10.1982 7 Ob 39/82
    Veröff: RZ 1984/19 S 47 = VersR 1984,900
  • 7 Ob 60/87
    Entscheidungstext OGH 10.12.1987 7 Ob 60/87
    Veröff: VersRdSch 1988,201
  • 7 Ob 18/91
    Entscheidungstext OGH 04.09.1991 7 Ob 18/91
    Veröff: SZ 64/117 = VersRdSch 1992,62 = RZ 1994/58 S 174
  • 7 Ob 14/93
    Entscheidungstext OGH 14.07.1993 7 Ob 14/93
    Auch; Beisatz: Es genügt, dass die Geschäftsgrundsätze Anhaltspunkte dafür bieten, dass Umstände der fraglichen Art für den Entschluss des Versicherers bedeutsam sind. (T1)
    Veröff: VersRdSch 1994,29 = VersR 1994,627
  • 7 Ob 266/02x
    Entscheidungstext OGH 19.03.2003 7 Ob 266/02x
    Vgl auch; Beisatz: Erheblich sind Gefahrenumstände, die geeignet sind, auf den Entschluss des Versicherers, den Vertrag überhaupt oder zu dem vereinbarten Inhalt abzuschließen, Einfluss auszuüben. (T2)
  • 7 Ob 57/05s
    Entscheidungstext OGH 13.04.2005 7 Ob 57/05s
    Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Nicht bekanntgegebene Depressionen und Polyarthritis an fast allen Gelenken. (T3)
  • 7 Ob 120/05f
    Entscheidungstext OGH 11.07.2005 7 Ob 120/05f
    Beis wie T2; Beisatz: Hier: Nicht bekanntgegebene Alkoholprobleme und ärztlich behandelte Depressionen in der Lebensversicherung. (T4)
  • 7 Ob 253/05i
    Entscheidungstext OGH 09.11.2005 7 Ob 253/05i
  • 7 Ob 250/06z
    Entscheidungstext OGH 29.11.2006 7 Ob 250/06z
    Beisatz: Hier: Nicht bekanntgegebener Vorunfall in der Unfallversicherung (Art 13 UVB 2000). (T5)
  • 7 Ob 54/07b
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 7 Ob 54/07b
    Beisatz: Hier: Verschweigen eines zweiten Unfalls bei Abschluss einer Unfallversicherung (Art 21 Z 2.5 AUVB 2001). (T6)
  • 7 Ob 248/07g
    Entscheidungstext OGH 07.02.2008 7 Ob 248/07g
    Veröff: SZ 2008/20
  • 7 Ob 50/16b
    Entscheidungstext OGH 27.04.2016 7 Ob 50/16b
    Beisatz: Hier: Verschweigen von mehreren stationären Aufenthalten wegen massiver depressiver Symptomatik mit angekündigtem Selbstmord (bei Angabe von bloß: Depression). (T7)
  • 7 Ob 34/16z
    Entscheidungstext OGH 06.07.2016 7 Ob 34/16z
    Auch; Beis wie T2
  • 7 Ob 108/16g
    Entscheidungstext OGH 06.07.2016 7 Ob 108/16g
  • 7 Ob 209/16k
    Entscheidungstext OGH 25.01.2017 7 Ob 209/16k
  • 7 Ob 119/17a
    Entscheidungstext OGH 18.10.2017 7 Ob 119/17a
    Veröff: SZ 2017/116
  • 7 Ob 175/17m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 7 Ob 175/17m
  • 7 Ob 159/18k
    Entscheidungstext OGH 21.11.2018 7 Ob 159/18k
  • 7 Ob 130/18w
    Entscheidungstext OGH 20.03.2019 7 Ob 130/18w
    Beis wie T2
  • 7 Ob 216/20w
    Entscheidungstext OGH 30.06.2021 7 Ob 216/20w
    Beisatz: Hier: Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für die Prospekthaftung (POSI). (T8)
  • 7 Ob 91/21i
    Entscheidungstext OGH 23.06.2021 7 Ob 91/21i
    Beisatz: Krankenversicherung: Wird nach bestimmten Erkrankungen gefragt, ist eine zu diesem Zeitpunkt beim Versicherungsnehmer diagnostizierte Erkrankung anzugeben. Darauf, ob sich die Diagnose später als unrichtig herausstellen sollte, kommt es hingegen nicht an. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0080637

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

01.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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