RS OGH 1982/12/16 7Ob794/82, 2Ob508/85, 3Ob548/85, 7Ob612/86, 3Ob622/86, 4Ob561/88, 8Ob539/88, 2Ob55

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.12.1982
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Norm

EheG §82 Abs2
EheG §83 Abs1

Rechtssatz

Hat die ganze Liegenschaft als Ehewohnung gedient, ist sie gemäß § 82 Abs 2 EheG zur Gänze in die Aufteilung einzubeziehen, wenn auch der Grund seinerzeit von einem der Ehegatten stammte. Letzteres kann nur für die Billigkeitserwägungen bei der Aufteilung von Bedeutung sein. Hiebei wiederum ist es zu berücksichtigen, wenn der Grund gemeinsam durch die Errichtung eines Einfamilienhauses wesentlich umgestaltet worden ist und die Liegenschaft hiedurch eine Werterhöhung erfahren hat, die in keinem Verhältnis zum Wert einer unverbauten Liegenschaft steht.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 794/82
    Entscheidungstext OGH 16.12.1982 7 Ob 794/82
  • 2 Ob 508/85
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 2 Ob 508/85
    Auch
  • 3 Ob 548/85
    Entscheidungstext OGH 12.06.1985 3 Ob 548/85
    Auch
  • 7 Ob 612/86
    Entscheidungstext OGH 10.07.1986 7 Ob 612/86
    nur: Hat die ganze Liegenschaft als Ehewohnung gedient, ist sie gemäß § 82 Abs 2 EheG zur Gänze in die Aufteilung einzubeziehen, wenn auch der Grund seinerzeit von einem der Ehegatten stammte. Letzteres kann nur für die Billigkeitserwägungen bei der Aufteilung von Bedeutung sein. (T1)
  • 3 Ob 622/86
    Entscheidungstext OGH 14.01.1987 3 Ob 622/86
    Auch
  • 4 Ob 561/88
    Entscheidungstext OGH 14.06.1988 4 Ob 561/88
    Auch; nur T1
  • 8 Ob 539/88
    Entscheidungstext OGH 15.09.1988 8 Ob 539/88
    nur: Hat die ganze Liegenschaft als Ehewohnung gedient, ist sie gemäß § 82 Abs 2 EheG zur Gänze in die Aufteilung einzubeziehen, wenn auch der Grund seinerzeit von einem der Ehegatten stammte. (T2)
  • 2 Ob 559/88
    Entscheidungstext OGH 10.01.1989 2 Ob 559/88
    nur T1
  • 8 Ob 568/90
    Entscheidungstext OGH 12.12.1991 8 Ob 568/90
    nur T1
  • 8 Ob 519/93
    Entscheidungstext OGH 13.05.1993 8 Ob 519/93
    nur T1
  • 2 Ob 601/93
    Entscheidungstext OGH 27.01.1994 2 Ob 601/93
    nur T1
  • 7 Ob 596/95
    Entscheidungstext OGH 06.09.1995 7 Ob 596/95
    nur T1; Beisatz: Gleiches gilt, wenn der das Grundstück einbringende Ehegatte die Hälfte dem anderen Ehegatten schenkt und dann darauf das die Ehewohnung bildende Haus gebaut wird. (T3)
  • 2 Ob 2042/96z
    Entscheidungstext OGH 28.11.1996 2 Ob 2042/96z
  • 8 Ob 87/97w
    Entscheidungstext OGH 11.12.1997 8 Ob 87/97w
    nur T1; Beis wie T3; Beisatz: Soweit ein Ehegatte auf die Weiterbenützung zur Sicherung seiner Lebensverhältnisse angewiesen ist. (T4); Beisatz: Gleiches gilt auch, wenn die Schenkung an den anderen Ehegatten zwar durch die Eltern des einen Gatten, jedoch auf dessen ausdrücklichen Wunsch erfolgte. (T5)
  • 4 Ob 90/98h
    Entscheidungstext OGH 21.04.1998 4 Ob 90/98h
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 119/98w
    Entscheidungstext OGH 15.09.1998 7 Ob 119/98w
  • 4 Ob 18/99x
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 18/99x
    Auch; nur T1; Beis wie T4
  • 1 Ob 230/98z
    Entscheidungstext OGH 25.05.1999 1 Ob 230/98z
    Vgl
  • 1 Ob 197/99y
    Entscheidungstext OGH 22.02.2000 1 Ob 197/99y
    Auch; Beisatz: Das Aufteilungsverfahren darf sich nur auf Wohnzwecken dienenden Grundstücke erstrecken. Daran ändert auch nichts, dass die Antragstellerin diese Grundstücke jeweils zur Hälfte dem Antragsgegner geschenkt hat, weil nur Schenkungen Dritter, nicht aber auch Geschenke eines Ehegatten an den anderen während der Ehe unter die Ausnahme des § 82 Abs 1 Z 1 EheG fallen. (T6) Beisatz: Das Aufteilungsverfahren nimmt auf die §§ 1265 ff ABGB nicht Bezug. (T7); Veröff: SZ 73/31
  • 6 Ob 245/01z
    Entscheidungstext OGH 20.06.2002 6 Ob 245/01z
    nur T1; Beis wie T7
  • 6 Ob 75/03b
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 6 Ob 75/03b
    Auch
  • 10 Ob 42/03d
    Entscheidungstext OGH 18.11.2003 10 Ob 42/03d
    Auch; Beisatz: Hier: Beide Eigentumswohnungen stammen von nur einem Ehegatten. (T8)
  • 9 Ob 4/04k
    Entscheidungstext OGH 26.05.2004 9 Ob 4/04k
    Vgl auch; nur T2; Beisatz: Im Falle der einseitigen Einbringung einer Liegenschaft mit der Ehewohnung ist -unter den Voraussetzungen des §82 Abs2 EheG- zwecks Ermittlung einer Ausgleichszahlung der Substanzwert zu erheben, wobei jedoch nur die tatsächlich als Ehewohnung benützten Teile einzubeziehen sind und eine Ausgleichszahlung entsprechend zu reduzieren ist. (T9)
  • 7 Ob 60/10i
    Entscheidungstext OGH 24.11.2010 7 Ob 60/10i
    Auch
  • 1 Ob 73/19w
    Entscheidungstext OGH 30.04.2019 1 Ob 73/19w
    Vgl; Beisatz: Auch wenn die von einem Ehegatten eingebrachte Ehewohnung gemäß § 82 Abs 2 EheG in die Aufteilung „einzubeziehen“ ist, bedeutet dies keineswegs, dass sie bei der Aufteilung wertmäßig ebenso zu behandeln wäre wie die eigentliche eheliche Errungenschaft (so schon 1 Ob 143/17m mwN). (T10)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0058311

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.09.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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