RS OGH 1983/1/20 6Ob882/82, 1Ob693/85, 8Ob683/88, 2Ob604/88, 8Ob568/90, 1Ob505/92, 6Ob162/99p, 9Ob29

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Veröffentlicht am 20.01.1983
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Norm

EheG §82
EheG §82 Abs1

Rechtssatz

Wurden nach § 82 Abs 1 EheG von der Aufteilung ausgenommene Vermögensteile ausdrücklich oder schlüssig (vor allem durch entsprechende tatsächliche Verwendung) zur Anschaffung ehelichen Gebrauchsvermögens oder zur Bildung ehelicher Ersparnisse gewidmet, so verlieren sie ihre besondere aufteilungsrechtliche Eigenschaft im Sinn des § 82 EheG.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 882/82
    Entscheidungstext OGH 20.01.1983 6 Ob 882/82
    Veröff: RZ 1983/73 S 300
  • 1 Ob 693/85
    Entscheidungstext OGH 11.12.1985 1 Ob 693/85
    Vgl
  • 8 Ob 683/88
    Entscheidungstext OGH 27.04.1989 8 Ob 683/88
  • 2 Ob 604/88
    Entscheidungstext OGH 10.05.1989 2 Ob 604/88
  • 8 Ob 568/90
    Entscheidungstext OGH 12.12.1991 8 Ob 568/90
  • 1 Ob 505/92
    Entscheidungstext OGH 19.02.1992 1 Ob 505/92
    Auch
  • 6 Ob 162/99p
    Entscheidungstext OGH 29.09.1999 6 Ob 162/99p
    Vgl auch; Beisatz: So, wenn die Investitionen der Schaffung der Ehewohnung und der gemeinsamen Nutzung der Eheleute und nicht mehr dem alleinigen Nutzen des Mannes dienen sollten und dienten. Die zu beurteilende Wertsteigerung (zum "Restverkehrswert": 6 Ob 560/84) ist der Aufteilung nicht entzogen und gehört zur Aufteilungsmasse. (T1)
  • 9 Ob 29/00f
    Entscheidungstext OGH 15.03.2000 9 Ob 29/00f
  • 7 Ob 129/05d
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 129/05d
    Vgl
  • 3 Ob 148/08y
    Entscheidungstext OGH 03.09.2008 3 Ob 148/08y
    Auch; Beisatz: Nur wenn keine Umwidmung erfolgte, bleibt das angeschaffte Äquivalent, unter der Voraussetzung, dass es klar abgrenzbar ist, von der Aufteilung ausgenommen. (T2)
  • 4 Ob 115/10f
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 4 Ob 115/10f
    Auch
  • 1 Ob 25/12a
    Entscheidungstext OGH 01.03.2012 1 Ob 25/12a
    nur: Wurden nach § 82 Abs 1 EheG von der Aufteilung ausgenommene Vermögensteile ausdrücklich oder schlüssig zur Bildung ehelicher Ersparnisse gewidmet, so verlieren sie ihre besondere aufteilungsrechtliche Eigenschaft im Sinn des § 82 EheG. (T3)
  • 1 Ob 86/13y
    Entscheidungstext OGH 18.07.2013 1 Ob 86/13y
    Auch
  • 1 Ob 187/14b
    Entscheidungstext OGH 19.03.2015 1 Ob 187/14b
  • 1 Ob 49/17p
    Entscheidungstext OGH 16.03.2017 1 Ob 49/17p
    Vgl; Beisatz: Hier: Die im Alleineigentum des Mannes stehende Liegenschaft wurde während der aufrechten ehelichen Lebensgemeinschaft mit überwiegenden finanziellen Mitteln des Mannes und seiner Mutter angeschafft und unterliegt der Aufteilung. (T4)
  • 1 Ob 58/17m
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 1 Ob 58/17m
  • 1 Ob 147/18a
    Entscheidungstext OGH 23.01.2019 1 Ob 147/18a
  • 1 Ob 49/19s
    Entscheidungstext OGH 30.04.2019 1 Ob 49/19s
    Vgl; nur T3; Beisatz: Soweit ein § 82 Abs 1 Z 1 EheG unterliegendes Vermögensgut zur Anschaffung ehelichen Gebrauchsvermögens verwendet wird, geht zwar die besondere aufteilungsrechtliche Qualität iSd § 82 EheG verloren, allerdings ist es eben zugunsten des Einbringenden wertverfolgend zu berücksichtigen. (T5)
    Beisatz: Wurde etwa mit dem Wert des von der Aufteilung ausgenommenen Vermögens eines Ehegatten (irgendwie) der Erwerb und/oder die Errichtung des Hauses finanziert, wäre er weiter verfolgbar; sollte sich hingegen herausstellen, dass dieser für die Lebensführung oder sonstige laufende Ausgaben verbraucht wurde, käme mangels "Fortwirkens in einem aufzuteilenden Vermögensgut weder eine wertverfolgende Berücksichtigung, noch - mangels Beitrags zur Vermehrung der der Aufteilung unterliegenden ehelichen Errungenschaft - eine Auswirkung auf die Aufteilungsquote in Betracht. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0057298

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.09.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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