RS OGH 1983/10/13 6Ob788/82, 8Ob54/84, 8Ob534/85, 1Ob558/86 (1Ob559/86), 6Ob561/85, 8Ob583/88, 1Ob69

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.10.1983
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Norm

ABGB §451C
ABGB §452C
ABGB §1392 E

Rechtssatz

Die Wirksamkeit einer Sicherungszession hängt von der Beachtung der für eine Pfandrechtsbegründung hinreichenden Publizitätsakte ab.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 788/82
    Entscheidungstext OGH 13.10.1983 6 Ob 788/82
    Veröff: JBl 1984,320
  • 8 Ob 54/84
    Entscheidungstext OGH 13.12.1984 8 Ob 54/84
    Auch; Beisatz: Eine Verständigung des abgetretenen Schuldners von der Inkassozession kann nicht diejenige Verständigung ersetzen, welche den Publizitätserfordernissen des Modus bei der Forderungsverpfändung gerecht würde. (T1)
  • 8 Ob 534/85
    Entscheidungstext OGH 11.07.1985 8 Ob 534/85
    Veröff: JBl 1986,235 (zust Czermak)
  • 1 Ob 558/86
    Entscheidungstext OGH 23.04.1986 1 Ob 558/86
    Veröff: GesRZ 1987,38
  • 6 Ob 561/85
    Entscheidungstext OGH 08.09.1986 6 Ob 561/85
    Vgl auch; Beisatz: Die ausdrücklich sicherungsweise vereinbarten Zession sind Dritten, vor allem den Gläubigern des Zedenten gegenüber unwirksam, wenn keine der als Modus zulässigen Publizitätsformen eingehalten wurde. (T2) Veröff: WBl 1987,95 (dort unrichtig mit 6 Ob 561/86 zitiert)
  • 8 Ob 583/88
    Entscheidungstext OGH 24.11.1988 8 Ob 583/88
    Veröff: ÖBA 1989,818 (P Bydlinski)
  • 1 Ob 697/88
    Entscheidungstext OGH 01.03.1989 1 Ob 697/88
    Veröff: SZ 62/32 = ÖBA 1990,55
  • 8 Ob 569/90
    Entscheidungstext OGH 13.09.1990 8 Ob 569/90
    Veröff: SZ 63/155 = RdW 1991,40
  • 8 Ob 678/89
    Entscheidungstext OGH 30.01.1991 8 Ob 678/89
    Vgl auch; Veröff: ÖBA 1991,594
  • 8 Ob 655/90
    Entscheidungstext OGH 08.05.1991 8 Ob 655/90
    Veröff: EvBl 1991/133 S 595 = ÖBA 1991,929 = WBl 1991,303 = ecolex 1991,534 = JBl 1992,46
  • 3 Ob 531/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 3 Ob 531/91
    Veröff: ÖBA 1992,392 = ZfRV 1992,387 = RdW 1992,107= ÖBA 1992,392 = JBl 1992,652
  • 9 ObA 1021/91
    Entscheidungstext OGH 01.12.1991 9 ObA 1021/91
  • 2 Ob 504/94
    Entscheidungstext OGH 17.02.1994 2 Ob 504/94
    Veröff: SZ 67/29 = EvBl 1994/193 S 700 = ÖBA 1994,810
  • 3 Ob 522/95
    Entscheidungstext OGH 22.02.1995 3 Ob 522/95
    Veröff: SZ 68/36
  • 1 Ob 638/95
    Entscheidungstext OGH 11.03.1996 1 Ob 638/95
    Auch; Veröff: SZ 69/57
  • 7 Ob 2194/96i
    Entscheidungstext OGH 18.09.1996 7 Ob 2194/96i
    Beisatz: Der nicht auf den Inhaber lautende Versicherungsschein ist kein Wertpapier, sondern bloß eine Beweisurkunde. Daher ist für die Begründung des Pfandrechts (Das Zustandekommen einer Sicherungsabtretung) nicht die Übergabe der Polizze erforderlich; es genügt - wie sonst auch bei Verpfändung von Forderungen - die Verständigung des Schuldners (Versicherers) von der Abtretung. (T3); Beisatz: Hier: Die vorliegende Lebensversicherungspolizze lautete zwar zunächst auf Überbringer. Sie ist dennoch kein Inhaberpapier, weil die Klägerin durch die darin vermerkte Vinkulierung und die Anordnungen im Sperrschein als Bezugsberechtigte anzusehen ist. (T4) Veröff: SZ 69/212
  • 5 Ob 2155/96i
    Entscheidungstext OGH 29.10.1997 5 Ob 2155/96i
    Beisatz: Bei offenen Buchforderungen ist die Verständigung des Drittschuldners unter Angabe, welche Forderung an wen abgetreten wurde, nicht erforderlich, vielmehr genügt auch ein Vermerk in den Geschäftsbüchern des Schuldners. (T5) Veröff: SZ 70/228
  • 6 Ob 78/98h
    Entscheidungstext OGH 02.04.1998 6 Ob 78/98h
    Auch; Beisatz: Eine bloße briefliche Erklärung des Zedenten gegenüber dem Zessionat reicht mangels Erkennbarkeit nach außen nicht aus. (T6)
  • 1 Ob 406/97f
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 1 Ob 406/97f
    Vgl auch; Beisatz: Der beklagte Zessus hat jene Tatsachen zu behaupten, die den Schluss zulassen, dass die Zession aufgrund mangelnder Publizität rechtsunwirksam ist. (T7) Veröff: SZ 71/154
  • 1 Ob 308/98w
    Entscheidungstext OGH 27.08.1999 1 Ob 308/98w
    Auch
  • 6 Ob 256/99m
    Entscheidungstext OGH 24.02.2000 6 Ob 256/99m
    Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Sowohl die Mantelzession als auch die Globalzession werden wegen des Doppelzwecks der Abtretung von Forderungen zur Sicherung des Kredits und zur Befriedigung aus dem Realisat als Unterarten der Sicherungszession angesehen. Wegen der Sicherungsfunktion sind auch bei der Globalzession die besonderen Publizitätserfordernisse wie beim Pfandrechtserwerb einzuhalten. Für den Modus der Abtretung ist entweder eine Verständigung des übernommenen Schuldners oder die Eintragung eines Buchvermerks des buchführenden Schuldners vorzunehmen. Im Falle einer EDV-Buchhaltung ist der Buchvermerk nicht nur in den Kundenkonten, sondern auch in die Liste der offenen Debitorenposten aufzunehmen. (T8)
  • 7 Ob 304/99b
    Entscheidungstext OGH 26.01.2000 7 Ob 304/99b
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Die Wirksamkeit der Verpfändung kann nicht von der zusätzlichen Bedingung der Vorlage der Versicherungsurkunde abhängig gemacht werden. (T9); Beisatz: Dies gilt auch für auf Überbringer lautende Lebensversicherungspolizzen, wenn darin die Vinkulierung vermerkt ist. (T10); Veröff: SZ 73/19
  • 6 Ob 174/00g
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 174/00g
    Vgl auch; Beis wie T8; Beisatz: Bei der EDV-Buchhaltung hat der Buchvermerk erkennbar zu machen, wann und an wen die Zession erfolgte und auf welche Forderung sich der Buchvermerk bezieht. (T11); Veröff: SZ 73/132
  • 1 Ob 290/00d
    Entscheidungstext OGH 26.06.2001 1 Ob 290/00d
    Beisatz: Hier: Aufnahme in Zessionsverzeichnisse. (T12); Beisatz: In die Wirksamkeit des Publizitätsakts könne auch Erklärungen von Mitarbeitern des Kreditnehmers eingebunden sein. (T13); Veröff: SZ 74/112
  • 6 Ob 319/01g
    Entscheidungstext OGH 11.07.2002 6 Ob 319/01g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Pfandrechtsbegründung. (T14); Beisatz: Für die Rechtswirksamkeit einer Verpfändung oder Sicherungszession kommt es grundsätzlich nicht darauf an, ob der Drittschuldner vom Zedenten oder Zessionar verständigt wird. (T15)
  • 7 Ob 275/02w
    Entscheidungstext OGH 11.12.2002 7 Ob 275/02w
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T8; Beis ähnlich wie T7
  • 7 Ob 75/05p
    Entscheidungstext OGH 11.05.2005 7 Ob 75/05p
    Auch; Veröff: SZ 2005/71
  • 7 Ob 269/05t
    Entscheidungstext OGH 29.03.2006 7 Ob 269/05t
    Vgl auch
  • 3 Ob 204/05d
    Entscheidungstext OGH 27.06.2006 3 Ob 204/05d
  • 6 Ob 116/05k
    Entscheidungstext OGH 30.11.2006 6 Ob 116/05k
    Auch; Beis ähnlich T15; Beisatz: Bei Buchforderungen ist die Drittschuldnerverständigung zur Übertragung der sicherungsweise abgetretenen Forderung auf den Zessionar alternativ zum Buchvermerk ein tauglicher Modus. (T16); Beisatz: Hier: Jedenfalls dann, wenn Zedent und Zessionar vereinbaren, dass der Zessionar den Mieter von der Abtretung der Mietzinsforderungen verständigen soll, kann die Vorausverständigung durch den Zessionar erfolgen. (T17); Veröff: SZ 2006/180
  • 8 Ob 92/06x
    Entscheidungstext OGH 22.02.2007 8 Ob 92/06x
    Vgl auch
  • 10 Ob 1/07f
    Entscheidungstext OGH 27.02.2007 10 Ob 1/07f
  • 3 Ob 22/08v
    Entscheidungstext OGH 10.04.2008 3 Ob 22/08v
    Auch; Beisatz: Erfordernisse an die Publizität bei Verpfändung des Geschäftsanteils an einer Einpersonengesellschaft. (T18); Veröff: SZ 2008/49
  • 3 Ob 116/08t
    Entscheidungstext OGH 19.11.2008 3 Ob 116/08t
    Auch; Veröff: SZ 2008/168
  • 3 Ob 246/09m
    Entscheidungstext OGH 24.03.2010 3 Ob 246/09m
    Veröff: SZ 2010/25
  • 9 Ob 13/10t
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 Ob 13/10t
  • 3 Ob 155/10f
    Entscheidungstext OGH 23.02.2011 3 Ob 155/10f
    Auch; Beisatz: Die bloße Möglichkeit einer nachträglichen Veränderung eines Zessionsvermerks (Buchvermerks) in einer EDV?Buchhaltung unter Löschung der ursprünglichen (historischen) Daten führt trotz der Buchführungsvorschrift des § 190 Abs 5 UGB nicht zur Unwirksamkeit der Sicherungszession. Erst eine tatsächlich durchgeführte Veränderung könnte die Wirksamkeit des Publizitätsakts, dies aber nur mit Wirkung ex nunc beseitigen. (T19); Beisatz: Die Datierung der Setzung eines Buchvermerks auf demselben ist zwar zum Nachweis des Zeitpunkts des Rechtsübergangs zweckmäßig, aber kein Erfordernis für die Wirksamkeit der Sicherungszession (Abkehr von SZ 11/15). (T20); Veröff: SZ 2011/23
  • 3 Ob 118/11s
    Entscheidungstext OGH 12.10.2011 3 Ob 118/11s
    Auch
  • 5 Ob 233/13w
    Entscheidungstext OGH 23.04.2014 5 Ob 233/13w
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Anfordernisse an Pfandzettel bei der Verpfändung von Maschinen. (T21); Veröff: SZ 2014/41
  • 3 Ob 34/14t
    Entscheidungstext OGH 30.04.2014 3 Ob 34/14t
  • 4 Ob 51/14z
    Entscheidungstext OGH 17.07.2014 4 Ob 51/14z
    Beis ähnlich wie T16
  • 5 Ob 20/15z
    Entscheidungstext OGH 24.02.2015 5 Ob 20/15z
  • 17 Ob 15/20k
    Entscheidungstext OGH 10.03.2021 17 Ob 15/20k
    Vgl
  • 17 Ob 3/22y
    Entscheidungstext OGH 09.03.2022 17 Ob 3/22y
    Beis wie T8; Beisatz: Hier: Bloße Anführung der Kontonummer des Sicherungszessionars in den Rechnungen der späteren Schuldnerin an ihre Kunden. (T22)

Schlagworte

Sicherungsabtretung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1983:RS0011386

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.05.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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