RS OGH 1984/5/23 1Ob550/84, 1Ob532/94, 1Ob2020/96g, 2Ob235/97s, 3Ob2121/96z, 8Ob134/01s, 8Ob127/02p,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.05.1984
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Norm

ABGB §1151 X
ABGB §1299 B
ABGB §1295 IIc
ÄrzteG 1998 §51 Abs1
ÄrzteG 1984 §22a
KAG §10

Rechtssatz

Die Verpflichtung zur Führung ärztlicher Aufzeichnungen ergibt sich nicht nur aus Vorschriften des öffentlichen Rechts bzw Standesrechts, sondern ist auch Bestandteil des zwischen dem Patienten und dem Arzt abgeschlossenen Behandlungsvertrages.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 550/84
    Entscheidungstext OGH 23.05.1984 1 Ob 550/84
    Veröff: SZ 57/98 = JBl 1985,159 = EvBl 1985/32 S 149
  • 1 Ob 532/94
    Entscheidungstext OGH 25.01.1994 1 Ob 532/94
    Auch; Beisatz: Die ärztliche Dokumentation in Form von Operationsberichten udgl ist nicht nur eine interne Gedächtnisstütze der Arztes, die er führen kann oder auch nicht, sondern sie wird im Rahmen der ordnungsgemäßen Erfüllung des abgeschlossenen Behandlungsvertrages geschuldet. (T1) Veröff: SZ 67/9
  • 1 Ob 2020/96g
    Entscheidungstext OGH 23.04.1996 1 Ob 2020/96g
    Vgl auch
  • 2 Ob 235/97s
    Entscheidungstext OGH 04.09.1997 2 Ob 235/97s
    Vgl auch; Beisatz: Die Beweiserleichterung bei fehlender Dokumentation hilft dem Patienten lediglich insoweit, als sie die Vermutung begründet, daß eine nicht dokumentierte Maßnahme vom Arzt nicht getroffen wurde (SZ 67/9), sie begründet aber nicht die Vermutung objektiver Sorgfaltsverstöße. (T2)
  • 3 Ob 2121/96z
    Entscheidungstext OGH 28.08.1997 3 Ob 2121/96z
    Beis wie T1
  • 8 Ob 134/01s
    Entscheidungstext OGH 16.08.2001 8 Ob 134/01s
    Beis wie T2
  • 8 Ob 127/02p
    Entscheidungstext OGH 29.08.2002 8 Ob 127/02p
    nur: Die Verpflichtung zur Führung ärztlicher Aufzeichnungen ist auch Bestandteil des zwischen dem Patienten und dem Arzt abgeschlossenen Behandlungsvertrages. (T3); Veröff: SZ 2002/110
  • 9 Ob 116/03d
    Entscheidungstext OGH 08.10.2003 9 Ob 116/03d
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 1 Ob 139/04d
    Entscheidungstext OGH 12.08.2004 1 Ob 139/04d
    Vgl auch; Beisatz: Die Dokumentationspflicht trifft jeden Arzt und nicht nur die in Spitälern tätigen Ärzte. Je nach Art Behandlung und auch unter Bedachtnahme auf die berufsrechtliche Stellung der behandelnden Ärzte (Spitals-, Fach- oder praktische Ärzte) wird der Umfang der Dokumentationspflicht unterschiedlich sein. Nicht zu bezweifeln ist aber, dass jeder Arzt schon aufgrund des Behandlungsvertrags zur Führung von Aufzeichnungen iSd § 51 Abs 1 ÄrzteG 1998 verpflichtet ist. (T4); Veröff: SZ 2004/122
  • 6 Ob 37/06v
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 37/06v
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Die Frage nach der Verteilung der Beweislast bei Unterlassung einer Dokumentation kann erst dann bedeutsam werden, wenn die für den Verfahrensausgang als wesentlich erachteten Tatsachen nicht festgestellt werden können. (T5)
  • 10 Ob 19/06a
    Entscheidungstext OGH 28.03.2006 10 Ob 19/06a
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Die Frage nach der Verteilung der Beweislast bei Unterlassung einer Dokumentation kann aber erst im Fall einer - hier nicht gegebenen - non-liquet-Situation bedeutsam werden. (T6)
  • 7 Ob 235/11a
    Entscheidungstext OGH 25.01.2012 7 Ob 235/11a
    Auch
  • 4 Ob 27/14w
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 27/14w
    Auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 7 Ob 70/17w
    Entscheidungstext OGH 27.09.2017 7 Ob 70/17w
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0038270

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.11.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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