RS OGH 1984/9/18 5Ob581/84, 8Ob512/85, 8Ob654/85, 7Ob634/86

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 18.09.1984
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Norm

AußStrG §16 BII1b
AußStrG §232

Rechtssatz

Die Verweigerung der Einleitung des gesetzlichen Verfahrens über einen Sachantrag (hier: Aufteilung nach §§ 81 ff EheG) in der dafür bestimmten Verfahrensart (hier: §§ 229 ff AußStrG) stellt die Verletzung einer so schwerwiegenden Grundvoraussetzung für eine geordnete Zivilrechtspflege dar, daß die fehlerhafte Entscheidung im öffentlichen Interesse an einer geordneten Prechtspflege als nichtig beseitigt werden muß (unter Berufung auf Fasching, Zivilprozeßrecht RZ 1753).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 581/84
    Entscheidungstext OGH 18.09.1984 5 Ob 581/84
    JBl 1985,287 = EvBl 1985/57 S 276 = RZ 1985/21,85 = SZ 57/139
  • 8 Ob 512/85
    Entscheidungstext OGH 18.04.1985 8 Ob 512/85
    Auch; Beisatz: Nichtigkeit, wenn die verfahrensrechtliche Entscheidung im Ergebnis dazu führt, daß die Verfolgung eines materiellen Anspruches in ein Verfahren gewiesen wird (hier auf den ordentlichen Rechtsweg), in dem die Möglichkeit zu der materiellrechtlich vorausgesetzten Rechtsgestaltung (hier Aufteilung nach Billigkeit unter Neubegründung und Übertragung von Rechten) fehlen. (T1)
  • 8 Ob 654/85
    Entscheidungstext OGH 23.01.1986 8 Ob 654/85
    Auch; Beis wie T1
  • 7 Ob 634/86
    Entscheidungstext OGH 02.10.1986 7 Ob 634/86
    Gegenteilig; Beisatz: Ein geringerer Rechtsschutz des Zivilprozesses ist trotz mancher Vorteile des außerstreitigen Verfahrens zu verneinen. (T3)

Schlagworte

§ 232 AußStrG aufgehoben durch Art II Z 6 WGN 1989.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0007312

Dokumentnummer

JJR_19840918_OGH0002_0050OB00581_8400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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