RS OGH 1984/12/11 9Os6/84, 10Os81/84, 10Os5/85, 12Os69/86, 11Os83/86, 12Os166/86, 11Os152/87

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.12.1984
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Norm

StGB §108

Rechtssatz

Zielt eine gegenüber Straßenaufsichtsorganen gebrauchte Täuschung eines Verdächtigen, der den Führerschein nicht vorweisen kann, darauf ab, glaubhaft zu machen, daß er die vorgeschriebene Lenkerberechtigung habe (§ 102 Abs 12 lit f KFG), und solcherart die Anwendung der Zwangsmaßnahme gemäß § 102 Abs 12 KFG (Verbot der Weiterfahrt) abzuwenden, so verletzt sie nur das (in § 102 Abs 12 KFG verkörperte) staatliche ius puniendi und ist deshalb nicht nach § 108 Abs 1 StGB strafbar.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 6/84
    Entscheidungstext OGH 11.12.1984 9 Os 6/84
  • 10 Os 81/84
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 10 Os 81/84
    Vgl; Beisatz: Die Verhängung der Sanktion nach § 102 Abs 12 lit f 1.Fall KFG (wegen einer bereits vergangenen Verwaltungsübertretung) ist Ausübung des ius puniendi, nicht aber die rein präventive Realisierung der betreffenden Zwangsmaßnahme nach dem 2.Anwendungsfall dieser Gesetzesstelle (ohne vorangegangene Verwaltungsübertretung). (T1) Veröff: EvBl 1985/123 S 598 = ZVR 1986/100 S 246
  • 10 Os 5/85
    Entscheidungstext OGH 12.02.1985 10 Os 5/85
    Vgl
  • 12 Os 69/86
    Entscheidungstext OGH 26.06.1986 12 Os 69/86
    Vgl; Veröff: ZVR 1987/116 S 344
  • 11 Os 83/86
    Entscheidungstext OGH 15.09.1986 11 Os 83/86
    Vgl
  • 12 Os 166/86
    Entscheidungstext OGH 19.11.1987 12 Os 166/86
    Vgl aber
  • 11 Os 152/87
    Entscheidungstext OGH 22.12.1987 11 Os 152/87
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0093191

Dokumentnummer

JJR_19841211_OGH0002_0090OS00006_8400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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