RS OGH 1984/12/12 1Ob34/84, 6Ob661/86, 1Ob669/90, 9ObA191/91, 9ObA37/93, 1Ob13/93, 1Ob31/97h, 4Ob26/

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Veröffentlicht am 12.12.1984
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Norm

ABGB §867
ABGB §1016

Rechtssatz

Gleichgültig ist, ob der Beschluss des Vertretungsorgans der Gemeinde erst im Nachhinein gefasst wurde: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 34/84
    Entscheidungstext OGH 12.12.1984 1 Ob 34/84
  • 6 Ob 661/86
    Entscheidungstext OGH 26.11.1987 6 Ob 661/86
    Ähnlich; Veröff: EvBl 1988/128 S 629
  • 1 Ob 669/90
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 669/90
    Auch
  • 9 ObA 191/91
    Entscheidungstext OGH 06.11.1991 9 ObA 191/91
    Vgl aber; Beisatz: Hier: Nicht durch Vertretungsmacht gedeckte Entlassung. (T1)
    Veröff: SZ 64/151 = RdW 1992,248 = Arb 10992
  • 9 ObA 37/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 9 ObA 37/93
    Vgl aber; Beis wie T1; Beisatz: Hier: Entlassung des Geschäftsführers durch den Obmann eines Tiroler Fremdenverkehrsverbandes. (T2)
  • 1 Ob 13/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 1 Ob 13/93
    Auch; Beisatz: Hier: Nachträgliche Genehmigung eines von einem Verwaltungskörper abgeschlossenen Vertrages im Sinn des § 447 ASVG durch das BMAS und BMF. (T3)
    Veröff: SZ 66/98
  • 1 Ob 31/97h
    Entscheidungstext OGH 24.06.1997 1 Ob 31/97h
  • 4 Ob 26/01d
    Entscheidungstext OGH 13.02.2001 4 Ob 26/01d
    Vgl auch
  • 6 Ob 316/00i
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 316/00i
    Auch
  • 1 Ob 88/03b
    Entscheidungstext OGH 27.05.2003 1 Ob 88/03b
    Auch
  • 6 Ob 286/04h
    Entscheidungstext OGH 10.01.2005 6 Ob 286/04h
    Auch
  • 8 Ob 117/04w
    Entscheidungstext OGH 04.05.2005 8 Ob 117/04w
    Auch; nur: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden. (T4)
  • 7 Ob 147/05a
    Entscheidungstext OGH 28.09.2005 7 Ob 147/05a
    nur T4
  • 6 Ob 71/07w
    Entscheidungstext OGH 05.06.2008 6 Ob 71/07w
    Auch
  • 9 ObA 9/09b
    Entscheidungstext OGH 02.06.2009 9 ObA 9/09b
    Vgl aber; nur T4; Beisatz: Voraussetzung einer derartigen Genehmigung ist unter anderem, dass dem unwirksam Vertretenen (im vorliegenden Fall dem vertretungsbefugten Organ der Gemeinde, somit dem Gemeinderat) bekannt war, dass der Bürgermeister im Namen der Gemeinde abgeschlossen hat und dass der angeeignete Vorteil aus diesem Geschäft stammt. Der Vertretene muss daher Kenntnis vom Geschäftsabschluss als Quelle des Vorteils haben und sich diesem Vorteil zuwenden. (T5)
    Beisatz: Hier: Unwirksamkeit einer vom Bürgermeister entgegen § 43 Abs 1 stmk GdO ohne vorherige Beschlussfassung des Gemeinderats ausgesprochenen Entlassung eines Gemeindebediensteten. (T6)
    Bem: Darstellung der unterschiedlichen Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die Gemeindeordnung bei einseitigen Willenserklärungen einerseits und bei Verträgen andererseits. (T7)
  • 9 ObA 84/10h
    Entscheidungstext OGH 29.09.2010 9 ObA 84/10h
    Vgl aber; nur: Hatte der Bürgermeister ohne Vertretungsmacht gehandelt, war das Rechtsgeschäft schwebend unwirksam. (T8)
  • 5 Ob 52/11z
    Entscheidungstext OGH 09.11.2011 5 Ob 52/11z
    Vgl
  • 5 Ob 87/13z
    Entscheidungstext OGH 16.07.2013 5 Ob 87/13z
    Auch; nur: Nach der auch für Gemeinden geltenden Regel des § 1016 ABGB kann das Rechtsgeschäft auch nachträglich genehmigt und geheilt werden. (T9)
  • 3 Ob 151/13x
    Entscheidungstext OGH 08.10.2013 3 Ob 151/13x
    nur T4; Beisatz: Hier: NÖ Gemeindeordnung. (T10)
    Beisatz: Auch eine schlüssige Genehmigung des vollmachtslosen Handelns des Bürgermeisters durch den Gemeinderat ist möglich. (T11)
  • 9 ObA 88/14b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 88/14b
    Auch; Beisatz: Die nachträgliche Genehmigung der ohne erforderliche Beschlussfassung des Gemeinderats durch den Bürgermeister als falsus procurator ausgesprochenen Kündigung eines Vertragsbediensteten ist unwirksam, wenn die Genehmigung nicht so rechtzeitig erfolgt, dass dem Vertragsbediensteten die volle Kündigungsfrist zum beabsichtigten Kündigungstermin gewahrt bleibt. (T12)
  • 5 Ob 126/14m
    Entscheidungstext OGH 18.11.2014 5 Ob 126/14m
    Veröff: SZ 2014/106
  • 3 Ob 57/15a
    Entscheidungstext OGH 17.06.2015 3 Ob 57/15a
    Auch
  • 1 Ob 201/15p
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 201/15p
    Vgl aber; Beisatz: Einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärungen, wie Kündigungen oder Entlassungen, sind nach ständiger Rechtsprechung bedingungsfeindlich. (T13)
    Beisatz: Hier: Die durch den Vorstand der beklagten Agrargemeinschaft als dem unzuständigen Organ ausgesprochene außerordentliche Kündigung des Pachtvertrags war wegen ihrer Bedingungsfeindlichkeit nicht bloß schwebend unwirksam, sondern grundsätzlich wirkungslos und konnte auch nicht durch die in der Vollversammlung beschlossene Genehmigung nachträglich saniert werden. (T14)
  • 7 Ob 140/17i
    Entscheidungstext OGH 21.09.2017 7 Ob 140/17i
    Auch
  • 9 ObA 14/19b
    Entscheidungstext OGH 28.03.2019 9 ObA 14/19b
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1984:RS0014709

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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