RS OGH 1985/4/17 1Ob510/85, 6Ob700/85, 1Ob542/90, 3Ob1536/91, 3Ob2327/96v, 5Ob286/98i, 9ObA302/98x,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.04.1985
beobachten
merken

Norm

ABGB §1111 B
ABGB §1451
ABGB §1497 I
ABGB §1501

Rechtssatz

Auch eine Präklusivfrist wie die des § 1111 ABGB kann durch Vergleichsverhandlungen verlängert werden; bei Zuwarten mit der Klagsführung nach endgültigem Scheitern der Vergleichsverhandlungen um mehr als drei Monate ist jedoch Rechtsverlust bereits eingetreten.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 510/85
    Entscheidungstext OGH 17.04.1985 1 Ob 510/85
    Veröff: SZ 58/58
  • 6 Ob 700/85
    Entscheidungstext OGH 14.11.1985 6 Ob 700/85
    Vgl auch; Veröff: SZ 58/180 = EvBl 1986/177 S 760
  • 1 Ob 542/90
    Entscheidungstext OGH 20.06.1990 1 Ob 542/90
    Auch
  • 3 Ob 1536/91
    Entscheidungstext OGH 26.06.1991 3 Ob 1536/91
    Auch; Beisatz: Hier: Neun Monate Zuwarten nach Beendigung des Unterbrechungstatbestandes. (T1)
  • 3 Ob 2327/96v
    Entscheidungstext OGH 10.09.1996 3 Ob 2327/96v
    nur: Auch eine Präklusivfrist wie die des § 1111 ABGB kann durch Vergleichsverhandlungen verlängert werden. (T2)
  • 5 Ob 286/98i
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 5 Ob 286/98i
    Vgl; Beisatz: Vergleichsverhandlungen bewirken eine Ablaufhemmung der Verjährung, was auch auf Präklusivfristen anwendet wird (vgl ZVR 1979/44; Ind 1983/1382; SZ 58/58; WBl 1987, 130). (T3)
  • 9 ObA 302/98x
    Entscheidungstext OGH 17.03.1999 9 ObA 302/98x
    Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Hier: § 34 Abs 1 AngG und § 1162d ABGB. (T4)
  • 7 Ob 120/99v
    Entscheidungstext OGH 12.05.1999 7 Ob 120/99v
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Mehr als zwei Monate. (T5)
  • 4 Ob 158/01s
    Entscheidungstext OGH 10.07.2001 4 Ob 158/01s
    Vgl auch
  • 2 Ob 259/01d
    Entscheidungstext OGH 18.10.2001 2 Ob 259/01d
    Vgl auch
  • 7 Ob 325/01x
    Entscheidungstext OGH 17.04.2002 7 Ob 325/01x
    Vgl; nur: Bei Zuwarten mit der Klagsführung nach endgültigem Scheitern der Vergleichsverhandlungen um mehr als drei Monate ist jedoch Rechtsverlust bereits eingetreten. (T6)
    Beis wie T3; Beisatz: Hier: § 95 EheG. (T7)
  • 1 Ob 281/03k
    Entscheidungstext OGH 16.12.2003 1 Ob 281/03k
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Klage mehr als ein Jahr nach Entscheidung der Schlichtungsstelle (Schiedsverfahren). (T8)
  • 3 Ob 6/06p
    Entscheidungstext OGH 15.02.2006 3 Ob 6/06p
    Vgl; nur T6
  • 6 Ob 209/07i
    Entscheidungstext OGH 13.09.2007 6 Ob 209/07i
    Vgl; Beisatz: Hier: § 95 EheG. Untätigkeit von einem Monat. (T9)
  • 10 Ob 63/08z
    Entscheidungstext OGH 14.10.2008 10 Ob 63/08z
    Beis wie T1
  • 6 Ob 66/10i
    Entscheidungstext OGH 19.05.2010 6 Ob 66/10i
    Auch; Beisatz: Hier: § 95 EheG. (T10)
  • 3 Ob 145/10k
    Entscheidungstext OGH 13.10.2010 3 Ob 145/10k
    Auch; nur T2
  • 3 Ob 110/11i
    Entscheidungstext OGH 06.07.2011 3 Ob 110/11i
    Ähnlich
  • 1 Ob 131/13s
    Entscheidungstext OGH 19.09.2013 1 Ob 131/13s
    Vgl
  • 3 Ob 157/13d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 3 Ob 157/13d
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 223/13w
    Entscheidungstext OGH 19.12.2013 1 Ob 223/13w
    Auch; Beis wie T7; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 7 Ob 180/17x
    Entscheidungstext OGH 08.11.2017 7 Ob 180/17x
    Vgl aber
  • 6 Ob 61/18s
    Entscheidungstext OGH 24.05.2018 6 Ob 61/18s
    Vgl auch; Beisatz: Die Frage, wann Vergleichsverhandlungen über den Ablauf der Verjährungsfrist hinaus tatsächlich beendet, also gescheitert sind, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab und stellt damit regelmäßig keine Rechtsfrage iSd § 502 ZPO dar. (T11)
  • 7 Ob 160/18g
    Entscheidungstext OGH 26.09.2018 7 Ob 160/18g
    Vgl auch
  • 9 Ob 67/18w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2018 9 Ob 67/18w
    Auch; Beis wie T3
  • 4 Ob 205/18b
    Entscheidungstext OGH 26.03.2019 4 Ob 205/18b
    Beisatz: Bei der Angemessenheit der Frist kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an. (T11)
    Beisatz: Eine allgemeine Regel, wonach die Klagseinbringung zwei Monate nach Scheitern der Vergleichsverhandlung jedenfalls noch binnen angemessener Frist erfolgt, ist nicht aufzustellen. (T12)
    Beisatz: Eine ursprünglich kürzere ? hier sechsmonatige (§ 20 Abs 1 UWG) ? als die dreijährige Verjährungsfrist ist ein berücksichtigungswürdiger Faktor bei der Beurteilung der Angemessenheit der Nachfrist. (T13)
    Beisatz: Ebenso berücksichtigt werden kann der erkennbar mit der Vorbereitung der Klage verbundenen Aufwand. (T14)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0020748

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten