RS OGH 1985/5/23 6Ob539/85 (6Ob540/85), 3Ob623/86, 10ObS56/90, 5Ob133/92, 4Ob1520/96, 4Ob32/07w

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.05.1985
beobachten
merken

Norm

ABGB §1295 Ia3a
ZPO §272 D

Rechtssatz

Der sogenannte Beweis des ersten Anscheines vermag bei der gerechtfertigten Annahme typischer Geschehensabläufe eine Verschiebung des Beweisthemas zu rechtfertigen.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 539/85
    Entscheidungstext OGH 23.05.1985 6 Ob 539/85
  • 3 Ob 623/86
    Entscheidungstext OGH 11.11.1987 3 Ob 623/86
    Veröff: JBl 1988,243
  • 10 ObS 56/90
    Entscheidungstext OGH 27.03.1990 10 ObS 56/90
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Es ist hingegen nicht zu rechtfertigen, die Beweislast nur deshalb zu verschieben, weil der Kläger wegen der besonderen Umstände des Einzelfalls in Beweisnotstand ist, dies also für andere vergleichbare Fälle nicht gilt, und der beweisbare Geschenkablauf nur für den Einzelfall etwas aussagt. Dieser Umstand kann nur im Rahmen der Beweiswürdigung zum Tragen kommen. (T1) Veröff: SSV-NF 4/50
  • 5 Ob 133/92
    Entscheidungstext OGH 09.03.1993 5 Ob 133/92
    Vgl auch; Veröff: SZ 66/29 = WoBl 1993,187 (Strobl)
  • 4 Ob 1520/96
    Entscheidungstext OGH 26.02.1996 4 Ob 1520/96
    Vgl; Beisatz: Der prima facie-Beweis baut auf Erfahrungssätzen über typische Geschehensabläufe auf; er ist vor allem dann von Bedeutung, wenn eine Sorgfaltsverletzung schwer zu beweisen oder ein Kausalitätsbeweis schwer zu erbringen ist. (T2)
  • 4 Ob 32/07w
    Entscheidungstext OGH 23.04.2007 4 Ob 32/07w
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Der prima-facie-Beweis ersetzt aber den Nachweis eines Schadenseintritts nicht. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0022611

Dokumentnummer

JJR_19850523_OGH0002_0060OB00539_8500000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten