Norm
AngG §19 I2bRechtssatz
Wird gegen den Grundsatz, daß der Angestellte bei der Möglichkeit der Lösung des Dienstverhältnisses (jedenfalls) nicht schlechter gestellt werden darf als der Dienstgeber, verstoßen, so hat dies nicht bloß zur Folge, daß ihm die selbe - wenngleich im Vertrag nicht vereinbarte - Lösungsmöglichkeit wie dem Dienstgeber zur Verfügung steht. Vielmehr ergibt auch aus der (hier: analogen) Anwendung des § 20 Abs 4 AngG, daß die vom Dienstgeber einzuhaltende Frist nicht kürzer sein darf, als die mit dem Angestellten vereinbarte Kündigungsfrist, so daß die unter Berufung auf eine kürzere, nur dem Dienstgeber eingeräumte Frist erfolgte Lösung dieselben Wirkungen wie sonst eine zeitwidrige Kündigung hat.
Entscheidungstexte
Schlagworte
Arbeitgeber, vorzeitige Auflösung, Ende, Beendigung, Endigung, Schlechterstellung, Endtermin, Zeitablauf, befristetes Dienstverhältnis, AnalogieEuropean Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0028161Im RIS seit
15.06.1997Zuletzt aktualisiert am
09.08.2019