RS OGH 1985/9/24 10Os105/85, 11Os127/95, 14Os16/01, 12Os88/01 (12Os100/01), 12Os5/03, 11Os110/08y, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 24.09.1985
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Norm

StPO §161 Abs3
StPO §164 Abs4
StPO §167
StPO §200 Abs2

Rechtssatz

Suggestivfragen an Zeugen oder Beschuldigte (Angeklagte) sind weder verboten noch ist die Missachtung bezüglicher Formvorschriften (Protokollierung) mit Nichtigkeit bedroht.

Entscheidungstexte

  • 10 Os 105/85
    Entscheidungstext OGH 24.09.1985 10 Os 105/85
  • 11 Os 127/95
    Entscheidungstext OGH 12.12.1995 11 Os 127/95
  • 14 Os 16/01
    Entscheidungstext OGH 22.05.2001 14 Os 16/01
    Vgl auch
  • 12 Os 88/01
    Entscheidungstext OGH 06.12.2001 12 Os 88/01
    Vgl auch
  • 12 Os 5/03
    Entscheidungstext OGH 06.03.2003 12 Os 5/03
    Auch
  • 11 Os 110/08y
    Entscheidungstext OGH 16.09.2008 11 Os 110/08y
    Auch; Beisatz: Fragen, mit denen einem Beschuldigten oder Zeugen Umstände vorgehalten werden, die erst durch seine Antwort festgestellt werden sollen, dürfen nur dann gestellt werden, wenn dies zum Verständnis des Zusammenhangs erforderlich ist - sie sind also keineswegs verboten, allerdings sind solche Fragen und die darauf gegebenen Antworten wörtlich zu protokollieren (§§ 164 Abs 4, 161 Abs 3 StPO; vgl Kirchbacher, WK-StPO § 200 aF Rz 3). Grundsätzlich zeigt die Vernehmungsrealität, dass es fast unmöglich ist, ohne Suggestivfragen auszukommen, wenn man in einer allgemein verständlichen Weise fragen will (Graßberger, Psychologie des Strafverfahrens² 146) - vor allem mit Bezug auf rechtlich relevante subjektive Momente. (T1); Bem: Siehe auch RS0124026. (T2)
  • 14 Os 119/19k
    Entscheidungstext OGH 03.12.2019 14 Os 119/19k
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0097629

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.01.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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