RS OGH 1985/11/13 3Ob579/85, 1Ob613/86, 2Ob567/87, 4Ob605/87, 6Ob649/89, 7Ob520/91, 6Ob325/99h, 6Ob3

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Veröffentlicht am 13.11.1985
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Norm

ABGB §425
ABGB §431

Rechtssatz

Nach den im österreichischen Sachenrecht geltenden Grundsätzen ist für den abgeleiteten Eigentumserwerb an Liegenschaften sowohl ein gültiger Erwerbstitel als auch die Eintragung in das Grundbuch als einzige in Betracht kommende Erwerbsart erforderlich (§§ 425, 431 ABGB). Das bedeutet, dass weder der bloße Titel (Kaufvertrag) verbunden mit der Einräumung des faktischen Besitzes für sich allein, noch die bloße Eintragung für sich allein Eigentum verschaffen können.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 579/85
    Entscheidungstext OGH 13.11.1985 3 Ob 579/85
    Veröff: SZ 58/177 = JBl 1986,585 = NZ 1987,151 ( Hofmeister )
  • 1 Ob 613/86
    Entscheidungstext OGH 03.09.1986 1 Ob 613/86
    SZ 59/145
  • 2 Ob 567/87
    Entscheidungstext OGH 01.09.1987 2 Ob 567/87
    Vgl auch; Beisatz: Daher auch keine Aktivlegitimation zur Erhebung der Teilungsklage bei bloßem Titel (Kaufvertrag). (T1)
  • 4 Ob 605/87
    Entscheidungstext OGH 17.11.1987 4 Ob 605/87
  • 6 Ob 649/89
    Entscheidungstext OGH 30.11.1989 6 Ob 649/89
  • 7 Ob 520/91
    Entscheidungstext OGH 31.03.1991 7 Ob 520/91
  • 6 Ob 325/99h
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 325/99h
    Beisatz: Einem Käufer, dessen Kaufvertrag wegen Widerspruchs zu den Grundverkehrsgesetzen nichtig ist, steht kein veräußerungsfähiges Objekt zur Verfügung. Der Mangel eines gültigen Titels hindert den Rechtsübergang, sodass sich jedermann auf die Unrichtigkeit der Eintragung berufen kann. (T2)
  • 6 Ob 39/03h
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 6 Ob 39/03h
    Veröff: SZ 2003/43
  • 5 Ob 24/11g
    Entscheidungstext OGH 07.06.2011 5 Ob 24/11g
    Vgl; Beisatz: Hier: Bloß obligatorisches Nutzungsrecht und Erhaltungspflicht an der Liegenschaft. (T3)
  • 5 Ob 91/13p
    Entscheidungstext OGH 06.06.2013 5 Ob 91/13p
    Vgl; Beisatz: Hier: Übergabsvertrag. (T4)
  • 1 Ob 145/14a
    Entscheidungstext OGH 18.09.2014 1 Ob 145/14a
    Vgl
  • 8 Ob 71/15x
    Entscheidungstext OGH 30.07.2015 8 Ob 71/15x
    Auch; Beisatz: Das Gesetz hat Ausnahmen vom Eintragungsgrundsatz normiert; außerhalb dieses Bereichs ist kein Platz für sogenanntes „außerbücherliches Eigentum“. Soweit der Eintragungsgrundsatz herrscht, bewirkt die Übergabe der Liegenschaft in Verbindung mit einem schuldrechtlichen Verpflichtungsgeschäft nur einen auf Erwerb des dinglichen Rechts gerichteten Titel, nicht jedoch das dingliche Recht selbst. (T5); Veröff: SZ 2015/72
  • 8 Ob 159/18t
    Entscheidungstext OGH 19.12.2018 8 Ob 159/18t
  • 4 Ob 53/22f
    Entscheidungstext OGH 24.05.2022 4 Ob 53/22f
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1985:RS0011117

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.08.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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