RS OGH 1986/2/18 4Ob301/86, 4Ob320/86, 4Ob340/86, 4Ob29/88, 4Ob62/88, 4Ob123/89, 4Ob311/98h, 4Ob54/9

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Veröffentlicht am 18.02.1986
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Norm

AMG §1 Abs1

Rechtssatz

Für die Beurteilung, ob ein Arzneimittel vorliegt oder nicht, sind grundsätzlich zwei Kriterien maßgebend, nämlich einerseits die objektive Zweckbestimmung und andererseits die subjektive Zweckbestimmung durch den Hersteller, Depositeur, Großhändler usw. Im Regelfall werden beide Voraussetzungen gleichzeitig zutreffen, dh einem als Arzneimittel bezeichneten Mittel werden auch nach der allgemeinen Verkehrsauffassung arzneiliche Wirkungen zukommen. - "Gesundheitstees".

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 301/86
    Entscheidungstext OGH 18.02.1986 4 Ob 301/86
    Veröff: SZ 59/32 = EvBl 1986/100 S 368 = ÖBl 1986,45 = ern 1986,894
  • 4 Ob 320/86
    Entscheidungstext OGH 08.04.1986 4 Ob 320/86
    Veröff: RdW 1986,243
  • 4 Ob 340/86
    Entscheidungstext OGH 15.12.1986 4 Ob 340/86
    Beisatz: Gesundheitstees II (T1) Veröff: ÖBl 1987,71
  • 4 Ob 29/88
    Entscheidungstext OGH 28.06.1988 4 Ob 29/88
    nur: Für die Beurteilung, ob ein Arzneimittel vorliegt oder nicht, sind grundsätzlich zwei Kriterien maßgebend, nämlich einerseits die objektive Zweckbestimmung und andererseits die subjektive Zweckbestimmung durch den Hersteller, Depositeur, Großhändler usw. (T2); Beisatz: Ein Arzneimittel liegt daher immer dann vor, wenn auch nur eine dieser Zweckbestimmungen gegeben ist. (T3)
  • 4 Ob 62/88
    Entscheidungstext OGH 12.07.1988 4 Ob 62/88
    nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 123/89
    Entscheidungstext OGH 17.10.1989 4 Ob 123/89
    Beisatz: Die subjektive Zweckbestimmung kann den objektiven Zweck des Mittels nicht ändern (hier: "Kosmetisches Mittel"). - "Kiefernbalsam". (T4) Veröff: ern 1989,767
  • 4 Ob 311/98h
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 4 Ob 311/98h
    Auch; nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 54/99s
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 4 Ob 54/99s
    Auch; nur T2; Beis wie T3
  • 4 Ob 212/99a
    Entscheidungstext OGH 14.09.1999 4 Ob 212/99a
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 211/99d
    Entscheidungstext OGH 14.09.1999 4 Ob 211/99d
    Auch; nur T2
  • 4 Ob 304/99f
    Entscheidungstext OGH 18.01.2000 4 Ob 304/99f
    Auch; nur: Für die Beurteilung, ob ein Arzneimittel vorliegt oder nicht, sind grundsätzlich zwei Kriterien maßgebend, nämlich einerseits die objektive Zweckbestimmung und andererseits die subjektive Zweckbestimmung durch den Hersteller. (T5)
  • 4 Ob 20/00w
    Entscheidungstext OGH 14.03.2000 4 Ob 20/00w
    Auch; nur: Für die Beurteilung, ob ein Arzneimittel vorliegt oder nicht, sind grundsätzlich zwei Kriterien maßgebend. (T6); Beisatz: Wobei eines dieser Kriterien ausreicht. (T7)
  • 4 Ob 208/06a
    Entscheidungstext OGH 21.11.2006 4 Ob 208/06a
    Auch; nur T6; Beis wie T3; Beis wie T7
  • 4 Ob 27/08m
    Entscheidungstext OGH 08.04.2008 4 Ob 27/08m
    Beis wie T3; Beis wie T7
  • 17 Ob 14/10y
    Entscheidungstext OGH 16.02.2011 17 Ob 14/10y
    Auch; nur T2; Beis wie T3; Beis wie T7; Beisatz: Wird ein Stoff als Arzneimittel iSd § 1 Abs 1 Z 1 AMG (Art 1 Nr 2 GemeinschaftskodexRL), und nicht nur iSd Z 5 auf den Markt gebracht, unterliegt er ausschließlich den Bestimmungen des Arzneimittelrechts. (T8)
  • 4 Ob 117/16h
    Entscheidungstext OGH 25.10.2016 4 Ob 117/16h
    Auch; Beisatz: Für die Annahme eines Arzneimittels genügt schon die subjektive Zweckbestimmung. Dafür ist maßgebend, wie die angesprochenen Verkehrskreise die Angaben zum Produkt auffassen, nicht dagegen, wie sie der Werbende verstanden wissen wollte. (T9)
  • 4 Ob 190/17w
    Entscheidungstext OGH 21.12.2017 4 Ob 190/17w
    Auch; Beis wie T8; Beisatz: Ein Produkt kann nicht zugleich Arzneimittel und Medizinprodukt sein. Der MEDDEV?Borderline?Leitlinie der Europäischen Kommission zur Abgrenzung zwischen Medizinprodukten und Arzneimitteln folgend, liegt eine pharmakologische Wirkung dann vor, wenn irgendeine Art von unmittelbarer oder mittelbarer Wechselwirkung zwischen den Molekülen des in Frage stehenden Wirkstoffs und einem zellulären Bestandteil des menschlichen Körpers erfolgt. Eine solche Wechselwirkung ist danach bereits dann zu bejahen, wenn die Moleküle eine ohne sie gegebene Einwirkung anderer Stoffe auf die Körperzellen verhindern. (T10)
  • 4 Ob 30/19v
    Entscheidungstext OGH 05.07.2019 4 Ob 30/19v
    Vgl; Beis wie T9

Schlagworte

Präsentationsarzneimittel

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0051450

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.09.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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