RS OGH 1986/10/21 14Ob127/86 (14Ob128/86), 14Ob110/86 (14Ob111/86), 14Ob172/86 (14Ob173/86), 7Ob516/

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Veröffentlicht am 21.10.1986
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Norm

ZPO §235

Rechtssatz

Voraussetzung für die Zulässigkeit der Berichtigung der Parteibezeichnung bleibt es trotz der der Verfahrensökonomie Rechnung tragenden Zielsetzung der ZVN 1983, dass aus der Klage jene Person, die beklagt ist, in einer "jeden Zweifel ausschließenden Weise" erkennbar ist. Nur bei Vorliegen dieser Voraussetzung ist es im Sinne der von der Rechtsprechung entwickelten Kriterien möglich, zulässige Berichtigungen der Parteibezeichnung und Parteiänderungen voneinander abzugrenzen.

Entscheidungstexte

  • 14 Ob 127/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 14 Ob 127/86
  • 14 Ob 110/86
    Entscheidungstext OGH 21.10.1986 14 Ob 110/86
    Veröff: HS XVI/XVII/14
  • 14 Ob 172/86
    Entscheidungstext OGH 04.11.1986 14 Ob 172/86
  • 7 Ob 516/87
    Entscheidungstext OGH 12.02.1987 7 Ob 516/87
  • 9 ObA 158/89
    Entscheidungstext OGH 14.06.1989 9 ObA 158/89
    Auch; Beisatz: Hier: Umstellung von einzelnen Mitgliedern eines Betriebsrates auf diesen bei Wahlanfechtung (§ 48 ASGG). (T1)
  • 9 ObA 134/89
    Entscheidungstext OGH 28.06.1989 9 ObA 134/89
    Vgl auch
  • 4 Ob 7/90
    Entscheidungstext OGH 20.02.1990 4 Ob 7/90
  • 9 ObA 178/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 9 ObA 178/90
  • 7 Ob 606/91
    Entscheidungstext OGH 10.10.1991 7 Ob 606/91
    Veröff: RZ 1993/9 S 70
  • 9 ObA 220/92
    Entscheidungstext OGH 30.09.1992 9 ObA 220/92
  • 8 Ob 641/93
    Entscheidungstext OGH 18.11.1993 8 Ob 641/93
  • 9 ObA 105/94
    Entscheidungstext OGH 29.06.1994 9 ObA 105/94
    Auch; nur: Voraussetzung für die Zulässigkeit der Berichtigung der Parteibezeichnung bleibt es trotz der der Verfahrensökonomie Rechnung tragenden Zielsetzung der ZVN 1983, daß aus der Klage jene Person, die beklagt ist, in einer "jeden Zweifel ausschließenden Weise" erkennbar ist. (T2) Beisatz: § 48 ASGG (T3)
  • 4 Ob 2340/96p
    Entscheidungstext OGH 17.12.1996 4 Ob 2340/96p
    nur T2; Beisatz: Für die Beurteilung der Zulässigkeit der Berichtigung der Parteienbezeichnung ist jene Bezeichnung maßgebend, die der Kläger in der streitanhängig gewordenen Klage (und zudem auch in der Folge regelmäßig) gebraucht hat. (T4)
  • 10 ObS 2021/96w
    Entscheidungstext OGH 30.07.1996 10 ObS 2021/96w
    nur T2; Beisatz: Berichtigung der Parteibezeichnung vom bloßen Vollziehungsorgan (Bezirkshautpmannschaft) auf den wahren Pflegegeldträger (das Land Steiermark). (T5)
  • 6 Ob 182/97a
    Entscheidungstext OGH 19.06.1997 6 Ob 182/97a
  • 9 Ob 380/97s
    Entscheidungstext OGH 26.11.1997 9 Ob 380/97s
    nur T2
  • 8 ObA 180/98
    Entscheidungstext OGH 24.08.1998 8 ObA 180/98
    Auch; Beisatz: Hier: Berichtigung einer fehlerhaften Bezeichnung des Arbeitgebers nach einer Gesamtrechtsnachfolge. (T6)
  • 8 ObA 189/99y
    Entscheidungstext OGH 12.08.1999 8 ObA 189/99y
    Auch; Beisatz: Die Rechtsprechung läßt eine Berichtigung der Parteienbezeichnung auch auf ein anderes Rechtssubjekt dann zu, wenn sich der Kläger in der Parteienbezeichnung geirrt hat, die tatsächlich gemeinte Partei aber aus dem übrigen Klageinhalt in einer "jeden Zweifel ausschließenden Weise" zu erkennen ist. Auch bei fehlender Namensähnlichkeit ist die Berichtigung der Parteienbezeichnung nicht ausgeschlossen. (T7)
  • 6 Ob 36/00p
    Entscheidungstext OGH 05.10.2000 6 Ob 36/00p
    nur T2; Beisatz: Die Änderung der Parteibezeichnung darf nicht dazu führen, dass der Mangel der Sachlegitimation des als beklagte Partei bezeichneten Rechtssubjektes saniert wird. (T8) Beisatz: Im vorliegenden Fall mag sich zwar der Kläger über die Eigentumsverhältnisse am dienenden Grundstück geirrt und deshalb nicht alle vier (Mit)Eigentümer als Beklagte bezeichnet haben. Dies ändert aber nichts daran, dass die Anführung weiterer Personen als Beklagte im Verlauf des Verfahrens unzulässig ist. (T9)
  • 4 Ob 315/00b
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 4 Ob 315/00b
    Auch
  • 6 Ob 240/02s
    Entscheidungstext OGH 07.11.2002 6 Ob 240/02s
    Auch
  • 9 Ob 143/03z
    Entscheidungstext OGH 03.12.2003 9 Ob 143/03z
    Auch
  • 1 Ob 12/12i
    Entscheidungstext OGH 23.03.2012 1 Ob 12/12i
    Auch; Beis wie T8; Beisatz: Hier: Unzulässiger Parteiwechsel zwischen teilrechtsfähiger Universität und Bund. (T10)
  • 6 Ob 128/13m
    Entscheidungstext OGH 28.11.2013 6 Ob 128/13m
    Vgl; Beisatz: Allgemein neigt die Rechtsprechung infolge der Abgrenzungsschwierigkeiten bei der Rechtsfähigkeit der Eigentümergemeinschaft zu äußerster Großzügigkeit bei der Zulässigkeit der Berichtigung der Parteibezeichnung. (T11)
  • 6 Ob 41/14v
    Entscheidungstext OGH 28.08.2014 6 Ob 41/14v
    Auch; Veröff: SZ 2014/74
  • 4 Ob 175/14k
    Entscheidungstext OGH 21.10.2014 4 Ob 175/14k
    Auch; Beis wie T11
  • 6 Ob 136/15s
    Entscheidungstext OGH 25.09.2015 6 Ob 136/15s
    Auch; Beisatz: Hier: Unzulässiger Parteiwechsel von einer Kommanditgesellschaft auf die Komplementärin. (T12)
  • 5 Ob 2/17f
    Entscheidungstext OGH 23.01.2017 5 Ob 2/17f
    Vgl; Beis wie T11
  • 1 Ob 92/17m
    Entscheidungstext OGH 30.08.2017 1 Ob 92/17m
    Vgl; beis wie T8; Beisatz: Hier: Unzulässiger Parteiwechsel von der - auch strafgerichtlich verfolgten - potentiell haftenden natürlichen Person auf die mit der Schneeräumung und Streuung der Wege tatsächlich betraute juristische Person. (T13)
  • 2 Ob 114/20h
    Entscheidungstext OGH 14.10.2020 2 Ob 114/20h
    Vgl
  • 2 Ob 113/20m
    Entscheidungstext OGH 14.10.2020 2 Ob 113/20m
    Beisatz: Hier: Unzulässiger Parteiwechsel. (T14)
  • 2 Ob 212/20w
    Entscheidungstext OGH 26.05.2021 2 Ob 212/20w
    Beis wie T7; Beisatz: Hier: Aus der Klagserzählung geht in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise hervor, dass der Kläger die Klage gegen den Haftpflichtversicherer des unfallbeteiligten Motorrads richten wollte. (T15)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0039378

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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