TE Vwgh Erkenntnis 2003/10/28 2001/11/0143

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Veröffentlicht am 28.10.2003
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Index

L94409 Krankenanstalt Spital Wien;

Norm

KAG Wr 1958 §35 Abs1 litd idF 1974/057;
KAG Wr 1958 §39 Abs1 idF 1984/050;
KAG Wr 1958 §39 Abs1 idF 1987/003;
KAG Wr 1987 §47 Abs1 litd idF 1988/022;
KAG Wr 1987 §47 Abs1 litd;
KAG Wr 1987 §52 Abs1 idF 1989/040;
KAG Wr 1987 §52 Abs1;
KAGNov Wr 1987;

Betreff

Der Verwaltungsgerichtshof hat durch den Vorsitzenden Senatspräsident Dr. Waldner und die Hofräte Dr. Graf, Dr. Gall, Dr. Pallitsch und Dr. Schick als Richter, im Beisein der Schriftführerin Mag. Runge, über die Beschwerde des Erich Grasserbauer in Wien, vertreten durch Dr. Ingrid Weisz, Rechtsanwältin in 1080 Wien, Florianigasse 7/9, gegen den Bescheid der Wiener Landesregierung vom 13. März 2001, Zl. MA 15-II-G 8/97, betreffend Ersatz von Pflegegebühren, zu Recht erkannt:

Spruch

Die Beschwerde wird als unbegründet abgewiesen.

Der Beschwerdeführer ist schuldig, dem Land Wien Aufwendungen in der Höhe von EUR 381,90 binnen zwei Wochen bei sonstiger Exekution zu ersetzen.

Begründung

Zur Vorgeschichte des Beschwerdefalls wird auf das hg. Erkenntnis vom 21. Jänner 1997, Zl. 94/11/0090, hingewiesen. Mit diesem wurde der Bescheid der belangten Behörde vom 4. Jänner 1994, mit welchem im Instanzenzug die Einwendungen des Beschwerdeführers gegen die Zahlungsaufforderungen des Magistrats der Stadt Wien - Wiener Krankenanstalten vom 27. Oktober 1987 und vom 13. Jänner 1993 betreffend Pflegegebühren für seine verstorbene Mutter, deren Erbe der Beschwerdeführer ist, und die sich vom 6. Oktober 1986 bis 29. März 1990 in einer näher bezeichneten Anstalt befunden habe, in der Höhe von S 1,360.954,10 abgewiesen worden waren, wegen Rechtswidrigkeit infolge Verletzung von Verfahrensvorschriften aufgehoben. Maßgebend dafür war, dass bereits die Zahlungsaufforderung vom 13. Jänner 1993 nicht den Anforderungen des § 54 Abs. 2 Wiener Krankenanstaltengesetz 1987 genügte, weil die vom Beschwerdeführer als Sachwalter seiner Mutter geleisteten Teilzahlungen darin nicht aufschienen. Die Behörde hätte vielmehr anhand einer detaillierten Aufschlüsselung darstellen müssen, dass die vom Beschwerdeführer geleisteten Teilzahlungen berücksichtigt wurden, oder begründen müssen, aus welchem Grund die Teilzahlungen nicht auf den gegenständlichen Pflegegebührenzeitraum anzurechnen waren.

Mit Schreiben vom 1. September 1997 übermittelte die Behörde dem Beschwerdeführer eine Aufstellung der Forderungen des psychiatrischen Krankenhauses und der geleisteten Zahlungen. Diese Aufstellung hat folgenden Inhalt:

" 08.12.1984 - 23.12.1984

16 Tg.

a

910,--

S

14.560,--

27.12.1994 - 31.12.1984

5 Tg.

a

910,--

S

4.550,--

01.01.1985 - 04.02.1985

35 Tg.

a

960,--

S

33.600,--

07.02.1985 - 04.03.1985

26 Tg.

a

960,--

S

24.960,--

06.03.1985 - 31.12.1985

301 Tg.

a

960,--

S

288.960,--

01.01.1986 - 31.08.1986

243 Tg.

a

1.030,--

S

250.290,- -

 

 

 

 

S

616.920,--

 

10 % MWSt.

 

S

61.692,--

 

 

 

 

S

678.612,--

Bezahlt:

 

 

Krankenkasse VAÖE bis 30.4.1985

S

63.376,50

Spitalserhalter

S

80.140,50

MA 12 (9.5.1985 - 31.8.1986)

S

343.071,--

80 % ÖBB Pension von 8/86

S

4.299,60

80 % ÖBB Pension 5/85 - 7/86 (von SW

 

 

am 23.1.1987 bezahlt)

S

62.804,--

vom Sachwalter einbezahlt am 25.3.1987

S

50.000,--

offen

S

74.920,40

 

 

=========

06.10.1986 - 31.12.1986

87 Tg.

a

1.030,--

S

89.610,--

01.01.1987 - 31.12.1987

365 Tg.

a

1.600,--

S

584.000,--

01.01.1988 - 31.12.1988

366 Tg.

a

1.600,--

S

585.600,--

01.01.1989 - 31.12.1989

365 Tg.

a

1.660,--

S

605.900,--

01.01.1990 - 29.03.1990

88 Tg.

a

2.110,--

S

185.680,--

 

 

 

 

S

2.050.790,--

 

10 % MWSt.

 

S

205.079,--

 

 

 

 

S

2.255.869,--

Bezahlt:

 

 

Krankenkasse VAÖE (6.10.86 - 30.11.86)

S

27.623,28

Spitalserhalter

S

35.824,72

80 % ÖBB Pension 12/86 - 3/87 (von SW bez.)

S

26.053,--

80 % ÖBB Pension 4/87 - 3/90

 

 

vom Sachwalter einbezahlt am 25.3.1987

S

269.134,80

offen

S

1.897.233,20

 

 

========

In seiner Stellungnahme vom 22. September 1997 machte der Beschwerdeführer geltend, dass die Krankenkasse Frau Leopoldine G. die Anstaltspflege bis 30. November 1986 gewährt habe. Der Rechtsträger der öffentlichen Krankenanstalt habe gegenüber dem eingewiesenen Erkrankten und den für ihn unterhaltspflichtigen Personen keinen Anspruch auf Ersatz der Pflegekosten für die Dauer der von der Versicherungsanstalt gewährten Anstaltspflege. Es seien zu Unrecht für den Zeitraum bis 30. November 1986 die Pensionszahlungen von Frau G. einbehalten, bzw. zu Unrecht vom Einschreiter in seiner Funktion als Sachwalter verlangt und irrtümlich bezahlt worden. Die Beträge von S 4.299,60 (80 % der ÖBB-Pension für 8/86), von S 62.804,-- (80 % der ÖBB-Pension für 5/85 - 7/86) und von S 50.000,-- (vom Sachwalter am 25. März 1987 bezahlte Pension) seien ihm daher als Erben der Leopoldine G. zurückzuzahlen. Die Verweigerung der Übernahme der Kosten der Anstaltspflege ab 1. Dezember 1986 sei zu Unrecht erfolgt, da kein Fall der Asylierung vorliege.

Mit Schreiben vom 12. Dezember 1997 übermittelte die Behörde dem Beschwerdeführer eine nach Monaten aufgeschlüsselte Aufstellung jener Forderungen, die lediglich den Asylierungszeitraum und nur jene Beträge betreffen, die von Frau Leopoldine G. zu bezahlen waren bzw. von Frau Leopoldine G. bezahlt wurden. Diese Aufstellung ist wie folgt gestaltet:

" Pflege
von - bis

Tg a S
inkl. MWSt

aufgel.
Pflegegebühren

bezahlt

Rückstand

 

 

 

 

 

 

 

 

1.12.86 - 31.12.86

31/1133,-

öS

35.123,00

öS

4.299,10

öS

30.823,90

1.1.87 - 31.1.87

31/1760,-

öS

54.650,00

öS

7.521,30

öS

47.308,70

1.2.87 - 28.2.87

28/1760,-

öS

49.280,00

öS

7.521,30

öS

42.028,70

1.3.87 - 31.3.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.521,30

öS

47.308,70

1.4.87 - 30.4.87

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.5.87 - 31.5.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.6.87 - 30.6.87

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.7.87 - 31.7.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.8.87 - 31.8.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.9.87 - 30.9.87

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.10.87 - 31.10.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.11.87 - 30.11.87

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.12.87 - 31.12.87

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.1.88 - 31.1.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.2.88 - 29.2.88

29/1760,-

öS

51.040,00

öS

7.251,30

öS

43.788,70

1.3.88 - 31.3.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.4.88 - 30.4.88

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.5.88 - 31.5.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.251,30

öS

47.308,70

1.6.88 - 30.6.88

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.251,30

öS

45.548,70

1.7.88 - 31.7.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.450,00

öS

47.110,00

1.8.88 - 31.8.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.450,00

öS

47.110,00

1.9.88 - 30.9.88

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.450,00

öS

45.350,00

1.10.88 - 31.10.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.450,00

öS

47.110,00

1.11.88 - 30.11.88

30/1760,-

öS

52.800,00

öS

7.450,00

öS

45.350,00

1.12.88 - 31.12.88

31/1760,-

öS

54.560,00

öS

7.450,00

öS

47.110,00

1.1.89 - 31.1.89

31/1826,-

öS

56.606,00

öS

7.666,60

öS

48.939,40

1.2.89 - 28.2.89

28/1826,-

öS

51.128,00

öS

7.666,60

öS

43.461,40

1.3.89 - 31.3.89

31/1826,-

öS

56.606,00

öS

7.666,60

öS

48.939,40

1.4.89 - 30.4.89

30/1826,-

öS

54.780,00

öS

7.666,60

öS

47.113,40

1.5.89 - 31.5.89

31/1826,-

öS

56.606,00

öS

7.666,60

öS

48.939,40

1.6.89 - 30.6.89

30/1826,-

öS

54.780,00

öS

7.666,60

öS

47.113,40

1.7.89 - 31.7.89

31/1826,-

öS

56.606,00

öS

Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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