RS OGH 1987/5/7 6Ob533/87, 6Ob551/88, 8Ob519/88, 4Ob598/88, 7Ob728/88, 8Ob690/88, 8Ob611/90, 4Ob556/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.05.1987
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Norm

EheG §81 Abs2
EheG §82 Abs1 Z1

Rechtssatz

Der Umstand, dass der Grund für sich allein gemäß § 82 Abs 1 Z 1 EheG aus der Aufteilungsmasse herausfiele, schließt noch nicht aus, dass die Liegenschaft in der gegenwärtigen Ausgestaltung - hier mit Haus samt Garage und Schwimmbad - als Ganzes doch in die Aufteilung einbezogen werden muss. Dies würde dann in Betracht kommen, wenn die während der aufrechten ehelichen Gemeinschaft bewirkte Wertschöpfung erheblich überwiegen sollte.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 533/87
    Entscheidungstext OGH 07.05.1987 6 Ob 533/87
  • 6 Ob 551/88
    Entscheidungstext OGH 05.05.1988 6 Ob 551/88
    Vgl auch
  • 8 Ob 519/88
    Entscheidungstext OGH 07.07.1988 8 Ob 519/88
    Ähnlich; Beisatz: Hier: Rückzahlungsraten für Eigentumswohnung fielen wegen der kurzen Dauer der Ehe nicht ins Gewicht. (T1)
  • 4 Ob 598/88
    Entscheidungstext OGH 15.11.1988 4 Ob 598/88
    Vgl auch
  • 7 Ob 728/88
    Entscheidungstext OGH 02.02.1989 7 Ob 728/88
    Auch; nur: Der Umstand, daß der Grund für sich allein gemäß § 82 Abs 1 Z 1 EheG aus der Aufteilungsmasse herausfiele, schließt noch nicht aus, daß die Liegenschaft in der gegenwärtigen Ausgestaltung - hier mit Haus samt Garage und Schwimmbad - als Ganzes doch in die Aufteilung eingezogen werden muß. (T2)
  • 8 Ob 690/88
    Entscheidungstext OGH 13.07.1989 8 Ob 690/88
    Auch; Beisatz: Hier: Vor der Eheschließung wurde vom AST der Baugrund erworben und mit dem Bau begonnen; Geldmittel der Antragsgegnerin wurden zur Weiterführung des Baues verwendet. Während der Ehe wurde das die Ehewohnung darstellende Haus "stattlich ausgestaltet" - es fällt in die Aufteilungsmasse. (T3)
  • 8 Ob 611/90
    Entscheidungstext OGH 20.06.1991 8 Ob 611/90
    Auch
  • 4 Ob 556/91
    Entscheidungstext OGH 05.11.1991 4 Ob 556/91
  • 6 Ob 2229/96d
    Entscheidungstext OGH 07.11.1996 6 Ob 2229/96d
  • 2 Ob 314/01t
    Entscheidungstext OGH 10.01.2002 2 Ob 314/01t
  • 6 Ob 178/03z
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 6 Ob 178/03z
    Auch
  • 1 Ob 159/04w
    Entscheidungstext OGH 23.11.2004 1 Ob 159/04w
    Auch; Beisatz: Solche Wertsteigerungen sind nur dann aufzuteilen, wenn eine an sich unter § 82 Abs 1 Z 2 EheG fallende Liegenschaft lediglich deshalb als Ganzes in die Aufteilungsmasse einzubeziehen ist, weil die während aufrechter Ehegemeinschaft und daher als eheliche Errungenschaft - offenkundig als Teil des aktuellen Verkehrswerts der Liegenschaft - bewirkte Wertschöpfung erheblich überwiegt. (T4)
  • 1 Ob 119/09w
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 1 Ob 119/09w
    Auch
  • 5 Ob 136/10a
    Entscheidungstext OGH 24.01.2011 5 Ob 136/10a
    Vgl auch
  • 1 Ob 191/12p
    Entscheidungstext OGH 11.10.2012 1 Ob 191/12p
    Vgl
  • 1 Ob 262/15h
    Entscheidungstext OGH 31.03.2016 1 Ob 262/15h
    Auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 2016/43
  • 1 Ob 58/17m
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 1 Ob 58/17m
    Beis wie T4
  • 1 Ob 198/17z
    Entscheidungstext OGH 15.11.2017 1 Ob 198/17z
    Auch
  • 1 Ob 148/17x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2017 1 Ob 148/17x
    Auch; Beis wie T4
  • 1 Ob 200/17v
    Entscheidungstext OGH 15.12.2017 1 Ob 200/17v
    Auch; Beisatz: Eine überwiegende Wertsteigerung der eingebrachten Liegenschaft während der Ehe und damit eine Qualifikation als insgesamt „nicht eingebracht“ führt dazu, dass diese Sache auch real für die Aufteilung zur Verfügung steht, wogegen sonst der Vorteil des Liegenschaftseigentümers, der die Sache behalten würde, nur wertmäßig – letztlich durch eine Ausgleichszahlung – auszugleichen wäre. Keinesfalls kann dies aber dazu führen, dass dem anderen Ehegatten auch der fortwirkende Wert der eingebrachten Sache anteilig zukäme. (T5)
  • 1 Ob 84/18m
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 1 Ob 84/18m
    Auch
  • 1 Ob 130/20d
    Entscheidungstext OGH 22.07.2020 1 Ob 130/20d
  • 1 Ob 6/21w
    Entscheidungstext OGH 23.03.2021 1 Ob 6/21w
    Vgl
  • 1 Ob 233/20a
    Entscheidungstext OGH 21.04.2021 1 Ob 233/20a
    Vgl
  • 1 Ob 213/21m
    Entscheidungstext OGH 14.12.2021 1 Ob 213/21m
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0057681

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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