RS OGH 1987/9/8 10ObS47/87, 10ObS326/88, 10ObS397/89, 10ObS46/92, 10ObS112/92, 10ObS244/92, 10ObS47/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 08.09.1987
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Norm

ASVG §255 E

Rechtssatz

Beherrscht ein Versicherter zwar eine andere Sprache und Schrift, nicht aber die deutsche Sprache und die Lateinschrift, so ist für die Beurteilung seiner Invalidität nicht entscheidend, ob er fähig ist, die deutsche Sprache und die Lateinschrift zu erlernen.

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 47/87
    Entscheidungstext OGH 08.09.1987 10 ObS 47/87
    Veröff: SZ 60/168 = JBl 1988,130 = ZAS 1989/3 S 16 (Wachter) = SSV-NF 1/22
  • 10 ObS 326/88
    Entscheidungstext OGH 06.12.1988 10 ObS 326/88
    Auch; Beisatz: Am österreichischen Arbeitsmarkt sind Kenntnisse der deutschen Sprache und Lateinschrift schon wegen der allgemeinen Schulpflicht selbstverständlich. Auch österreichische Staatsbürger, welche nicht lesen und schreiben können, können sich auf diesen Mangel nur berufen, wenn er auf ein geistiges Gebrechen (und nicht auf mangelnden Schulbesuch) zurückzuführen ist (hier: Analphabet). (T1)
  • 10 ObS 397/89
    Entscheidungstext OGH 19.12.1989 10 ObS 397/89
    Auch
  • 10 ObS 46/92
    Entscheidungstext OGH 10.03.1992 10 ObS 46/92
    Auch; Beis wie T1
  • 10 ObS 112/92
    Entscheidungstext OGH 26.05.1992 10 ObS 112/92
    Auch; Beisatz: Gilt auch für Unfallversicherung. (T2)
  • 10 ObS 244/92
    Entscheidungstext OGH 24.11.1992 10 ObS 244/92
    Auch; Beis wie T1
  • 10 ObS 47/94
    Entscheidungstext OGH 15.02.1994 10 ObS 47/94
  • 10 ObS 2144/96h
    Entscheidungstext OGH 11.06.1996 10 ObS 2144/96h
    Vgl auch; Beisatz: So wie sich niemand zur Begründung seiner Invalidität darauf berufen kann, daß er nur eine andere als die Lateinschrift (in welcher die gemäß Art 8 B-VG in Österreich geltende Staatssprache Deutsch geschrieben und gedruckt wird) schreiben oder lesen kann, muß dies auch grundsätzlich für einen des Lesens und Schreibens gänzlich (auch in seiner Muttersprache) nicht mächtigen Ausländer gelten. (T3)
  • 10 ObS 20/98h
    Entscheidungstext OGH 09.02.1998 10 ObS 20/98h
    Vgl auch
  • 10 ObS 48/99b
    Entscheidungstext OGH 16.03.1999 10 ObS 48/99b
    Vgl auch
  • 10 ObS 65/99b
    Entscheidungstext OGH 30.03.1999 10 ObS 65/99b
    Vgl auch
  • 10 ObS 157/99g
    Entscheidungstext OGH 14.12.1999 10 ObS 157/99g
    Vgl auch
  • 10 ObS 120/00w
    Entscheidungstext OGH 27.06.2000 10 ObS 120/00w
    Vgl auch; Beisatz: Allfällige, mit dem Gesundheitszustand des Versicherten (§§ 255 Abs 1 und 3, 273 Abs 1 ASVG) nicht im Zusammenhang stehende Ursachen einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit sind bei Prüfung der Invalidität nicht zu berücksichtigen und engen das Verweisungsfeld nicht ein. (T4)
  • 10 ObS 332/99t
    Entscheidungstext OGH 11.07.2000 10 ObS 332/99t
    Vgl auch; Veröff: SZ 73/110
  • 10 ObS 34/06g
    Entscheidungstext OGH 25.04.2006 10 ObS 34/06g
    Vgl auch; Beisatz: Gegen die Rechtsprechung, wonach eine nur unzureichende Kenntnis der deutschen Sprache einer Verweisung des Versicherten auf den österreichischen Arbeitsmarkt nicht entgegensteht, bestehen auch im Hinblick auf Art 1 1. ZPEMRK iVm Art 14 EMRK, die Bestimmungen des GlBG sowie über die Verpflichtung Österreichs aus dem ILO-Übereinkommen (Nr 111) über die Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf (BGBl 1973/111) keine Bedenken. (T5)
  • 10 ObS 25/15x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 10 ObS 25/15x
    Vgl auch
  • 10 ObS 19/22z
    Entscheidungstext OGH 24.05.2022 10 ObS 19/22z
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0085034

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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