RS OGH 1987/9/24 13Os141/87, 11Os35/00

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Veröffentlicht am 24.09.1987
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Norm

WaffG §36 Abs2

Rechtssatz

§ 36 Abs 2 WaffG bezieht die gerichtliche Straflosigkeit des Besitzes von Teilen von Schußwaffen auf § 9 WaffG zurück, der gleichermaßen von "Teilen von Schußwaffen" handelt. Demgegenüber bestimmt sich der Begriff des Kriegsmaterials nach § 4 a WaffG und damit nach der auf Grund des § 2 KriegsmaterialG BGBl 1977/540 erlassenen Verordnung vom 22.11.1977, BGBl 1977/624. Dieser zufolge sind aber Läufe von Maschinengewehren bereits als Kriegsmaterial anzusehen (§ 1 Pkt I 1 lit c). Zudem werden im § 28 b WaffG unter den für Kriegsmaterial sinngemäß geltenden Bestimmungen die §§ 2 und 9 WaffG nicht aufgezählt. Daraus folgt, daß der Besitz von Kriegsmaterial, auch wenn es sich dabei im technischen Sinn nur um Teile handelt, die auch im § 9 WaffG vorkommen, nach § 36 Abs 1 Z 4 (früher lit d) WaffG gerichtlich strafbar ist.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 141/87
    Entscheidungstext OGH 24.09.1987 13 Os 141/87
    Veröff: EvBl 1988/45 S 255 = RZ 1988/7 S 21
  • 11 Os 35/00
    Entscheidungstext OGH 11.04.2000 11 Os 35/00
    nur: Nach der auf Grund des § 2 KriegsmaterialG BGBl 1977/540 erlassenen Verordnung vom 22.11.1977, BGBl 1977/624 sind Läufe von Maschinengewehren als Kriegsmaterial anzusehen (§ 1 Pkt I 1 lit c). (T1) Beisatz: Unter anderem vollautomatische Gewehre sowie deren Läufe und Verschlüsse. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0082332

Dokumentnummer

JJR_19870924_OGH0002_0130OS00141_8700000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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