RS OGH 1987/11/17 4Ob580/87, 1Ob542/89, 4Ob515/90, 8Ob1555/90, 1Ob608/90, 2Ob569/90, 1Ob578/91, 1Ob5

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.11.1987
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Norm

MRG §12 Abs1
MRG §14 Abs2
MRG §14 Abs3

Rechtssatz

Ein gemeinsamer Haushalt wird durch gewisse durch Lebensumstände bedingte, auf nicht allzu lange Zeit berechnete Unterbrechungen des Zusammenlebens nicht beendet, wohl aber bei dauernder Trennung. Als Fälle nicht dauernder Trennung werden unter anderem auswärtige Studien, Krankheitsaufenthalte und Erholungsaufenthalte und auch befristete Aufenthalte im Altersheim angesehen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 580/87
    Entscheidungstext OGH 17.11.1987 4 Ob 580/87
  • 1 Ob 542/89
    Entscheidungstext OGH 05.04.1989 1 Ob 542/89
  • 4 Ob 515/90
    Entscheidungstext OGH 24.04.1990 4 Ob 515/90
  • 8 Ob 1555/90
    Entscheidungstext OGH 12.07.1990 8 Ob 1555/90
    Vgl auch; Beisatz: Kein gemeinsamer Haushalt bei langjährigem Aufenthalt und Tod des Mieters im Pflegeheim. (T1)
  • 1 Ob 608/90
    Entscheidungstext OGH 12.09.1990 1 Ob 608/90
    nur: Ein gemeinsamer Haushalt wird durch gewisse durch Lebensumstände bedingte, auf nicht allzu lange Zeit berechnete Unterbrechungen des Zusammenlebens nicht beendet. (T2)
    Veröff: ImmZ 1991,150
  • 2 Ob 569/90
    Entscheidungstext OGH 05.09.1990 2 Ob 569/90
    Veröff: ImmZ 1991,150
  • 1 Ob 578/91
    Entscheidungstext OGH 18.09.1991 1 Ob 578/91
    Vgl auch; Beisatz: Hat der Mieter vor seinem Tod nicht den Willen bekundet, in die Wohnung jedenfalls nicht mehr zurückzukehren, dann kommt es für die Frage des gemeinsamen Haushalts nicht darauf an, ob zwischen der Einlieferung des Mieters ins Krankenhaus und dessen Ableben ein längerer Zeitraum verstrichen ist. (T3)
    Veröff: RZ 1992/91 S 287 = WoBl 1993,14
  • 1 Ob 545/95
    Entscheidungstext OGH 29.05.1995 1 Ob 545/95
    nur T2; Veröff: SZ 68/103
  • 6 Ob 2305/96f
    Entscheidungstext OGH 18.12.1996 6 Ob 2305/96f
    nur T2
  • 7 Ob 85/97v
    Entscheidungstext OGH 04.06.1997 7 Ob 85/97v
    Auch; nur T2
  • 1 Ob 79/97t
    Entscheidungstext OGH 29.04.1997 1 Ob 79/97t
    Vgl; Beisatz: Ein gemeinsamer Haushalt wird nicht schon durch die Aufnahme des Hauptmieters in einem Pflegeheim beendet. (T4)
  • 8 Ob 124/97m
    Entscheidungstext OGH 18.09.1997 8 Ob 124/97m
  • 9 Ob 220/98p
    Entscheidungstext OGH 21.10.1998 9 Ob 220/98p
    Beisatz: Solange die Rückkehrabsicht stets bestand und ehestmöglich wahrgenommen wurde. (T5)
    Beisatz: Hier: Internatsaufenthalt - Rückkehr jeweils am Wochenende. (T6)
  • 1 Ob 255/98a
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 255/98a
  • 3 Ob 14/01g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2001 3 Ob 14/01g
    Vgl auch; Beisatz: Die Judikatur zur Fortdauer des gemeinsamen Haushalts nach § 14 Abs 3 MRG bei Unterbrechungen des Zusammenlebens betrifft nicht ausschließlich Fälle der Abwesenheit des Mieters, sondern auch solche, in denen der (angeblich) Eintrittsberechtigte den gemeinsamen Haushalt verlassen hatte. (T7)
  • 9 Ob 42/03x
    Entscheidungstext OGH 04.06.2003 9 Ob 42/03x
  • 7 Ob 168/06s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2006 7 Ob 168/06s
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Kein gemeinsamer Haushalt mehr, wenn der Revisionswerber zum Zeitpunkt, als er seine Rückkehr plante, bereits mehr als 20 Jahre lang nicht mehr im gemeinsamen Haushalt mit der Hauptmieterin gelebt hat. (T8)
  • 7 Ob 41/08t
    Entscheidungstext OGH 12.03.2008 7 Ob 41/08t
  • 6 Ob 117/08m
    Entscheidungstext OGH 01.10.2008 6 Ob 117/08m
    Vgl; Beis wie T4
  • 6 Ob 161/09h
    Entscheidungstext OGH 18.09.2009 6 Ob 161/09h
    Beis wie T4; Beisatz: Entscheidend ist vielmehr, ob die Absicht besteht, bei Änderung der Umstände die erzwungene Trennung zu beenden. (T9)
  • 9 Ob 88/08v
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 9 Ob 88/08v
    Vgl auch; Beis wie T4; Beisatz: Eine durch die Lebensumstände bewirkte Unterbrechung des Zusammenlebens hebt den gemeinsamen Haushalt nämlich dann nicht auf, wenn die Absicht bestand, bei Änderung der Sachlage die erzwungene Trennung zu beenden. Ob die Abwesenheit vorübergehend oder auf Dauer ist, bestimmt sich daher maßgeblich nach der Willensrichtung der Betroffenen. Die Verwirklichung der Rückkehr darf nach der Rechtsprechung nur nicht schlechthin (objektiv) ausgeschlossen sein. (T10)
  • 8 Ob 29/12s
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 8 Ob 29/12s
  • 7 Ob 178/14y
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 7 Ob 178/14y
    Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 10 Ob 16/15y
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 10 Ob 16/15y
    Beis wie T4; Beis wie T9; Beis ähnlich wie T10
  • 1 Ob 120/19g
    Entscheidungstext OGH 15.10.2019 1 Ob 120/19g
    Beis wie T4
  • 9 Ob 15/20a
    Entscheidungstext OGH 14.05.2020 9 Ob 15/20a
    Beis wie T7
  • 7 Ob 64/21v
    Entscheidungstext OGH 26.05.2021 7 Ob 64/21v
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T9; Beis wie T10
  • 5 Ob 241/20g
    Entscheidungstext OGH 28.06.2021 5 Ob 241/20g
    Beis wie T4

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1987:RS0069712

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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