RS OGH 1988/1/21 7Ob725/87, 2Ob540/95 (2Ob541/95), 1Ob252/97h, 2Ob296/98p, 10Ob60/00x, 10Ob317/00s,

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Veröffentlicht am 21.01.1988
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Norm

ABGB §279 idF SWRÄG 2006
ABGB §281 B
AußStrG 2005 §16 Abs1
AußStrG 2005 §31

Rechtssatz

Grundsätzlich - sofern die Besorgung der Angelegenheit der behinderten Person nicht vorwiegend Rechtskenntnisse erfordert (Abs 3) - ist primär der gesetzliche Vertreter (wenn der Behinderte minderjährig ist) beziehungsweise eine dem Behinderten nahestehende Person als Sachwalter zu bestellen, eine vom Sachwalterverein namhaft gemachte Person dagegen erst mangels einer nach § 281 Abs 1 ABGB geeignete Person. Bei der Beurteilung der Eignung einer dem Behinderten nahestehenden Person zum Sachwalter ist aber auf mögliche Interessenkollisionen Bedacht zu nehmen.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 725/87
    Entscheidungstext OGH 21.01.1988 7 Ob 725/87
  • 2 Ob 540/95
    Entscheidungstext OGH 11.05.1995 2 Ob 540/95
    Vgl auch; Veröff: SZ 68/95
  • 1 Ob 252/97h
    Entscheidungstext OGH 27.08.1997 1 Ob 252/97h
    nur: Grundsätzlich - sofern die Besorgung der Angelegenheit der behinderten Person nicht vorwiegend Rechtskenntnisse erfordert (Abs 3) - ist primär der gesetzliche Vertreter (wenn der Behinderte minderjährig ist) beziehungsweise eine dem Behinderten nahestehende Person als Sachwalter zu bestellen, eine vom Sachwalterverein namhaft gemachte Person dagegen erst mangels einer nach § 281 Abs 1 ABGB geeignete Person. (T1)
  • 2 Ob 296/98p
    Entscheidungstext OGH 12.11.1998 2 Ob 296/98p
    nur T1
  • 10 Ob 60/00x
    Entscheidungstext OGH 04.04.2000 10 Ob 60/00x
    Auch
  • 10 Ob 317/00s
    Entscheidungstext OGH 14.11.2000 10 Ob 317/00s
    Beisatz: Ob es im konkreten Fall das Wohl eines Betroffenen erfordert, einen Sachwalter aus dem Kreis der von einem geeigneten Verein namhaft gemachten Personen zu bestellen, hängt von den jeweiligen Umständen des Einzelfalles ab. (T2)
  • 2 Ob 55/01d
    Entscheidungstext OGH 15.03.2001 2 Ob 55/01d
    nur T1; Beisatz: Aufgrund des im außerstreitigen Verfahren geltenden Untersuchungsgrundsatzes besteht die Verpflichtung der Gerichte, nachzuforschen, ob eine solche Person vorhanden ist. (T3)
  • 2 Ob 100/01x
    Entscheidungstext OGH 29.11.2001 2 Ob 100/01x
    Vgl auch; nur: Grundsätzlich - sofern die Besorgung der Angelegenheit der behinderten Person nicht vorwiegend Rechtskenntnisse erfordert (Abs 3) - ist primär der gesetzliche Vertreter (wenn der Behinderte minderjährig ist) beziehungsweise eine dem Behinderten nahestehende Person als Sachwalter zu bestellen. (T4)
    Veröff: SZ 74/189
  • 7 Ob 323/01b
    Entscheidungstext OGH 13.03.2002 7 Ob 323/01b
    Auch; nur: Grundsätzlich - sofern die Besorgung der Angelegenheit der behinderten Person nicht vorwiegend Rechtskenntnisse erfordert (Abs 3) - ist primär eine dem Behinderten nahestehende Person als Sachwalter zu bestellen, eine vom Sachwalterverein namhaft gemachte Person dagegen erst mangels einer nach § 281 Abs 1 ABGB geeignete Person. (T5)
    Beisatz: Die in § 281 Abs 1 ABGB auch angeordnete Bestellung des bisherigen gesetzlichen Vertreters zum Sachwalter einer minderjährigen behinderten Person hat keinen Anwendungsbereich mehr, weil nach §273 Abs 1 ABGB idF Art I Z 74 KindRÄG 2001 das Rechtsinstitut der Sachwalterschaft auf volljährige behinderte Personen beschränkt ist. (T6)
  • 1 Ob 198/03d
    Entscheidungstext OGH 16.12.2003 1 Ob 198/03d
    nur T1; Beisatz: Dass es das Wohl des Behinderten erfordere, gerade und primär einen "Vereinssachwalter" zu bestellen, ist-vom Erfordernis ganz besonderer Fähigkeiten der vorgeschlagenen Person abgesehen-kaum denkbar. Hier: entsprechend dem geltenden Untersuchungsgrundsatz ist vorerst durch Erhebungen die Eignung der Mutter als Sachwalterin ins Klare zu setzen. (T7)
  • 6 Ob 4/06s
    Entscheidungstext OGH 26.01.2006 6 Ob 4/06s
    Beisatz: Hier: Materielle Kollisionssituation zwischen den Interessen des Betroffenen und denen seines Lebensgefährten. (T8)
  • 10 Ob 18/08g
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 10 Ob 18/08g
    Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 2008/37
  • 3 Ob 154/08f
    Entscheidungstext OGH 03.10.2008 3 Ob 154/08f
    Vgl; Beisatz: Um den grundsätzlich zum Sachwalter zu bestellenden nahen Angehörigen übergehen zu können, müssen mögliche Interessenkollisionen wahrscheinlich sein. (T9)
  • 7 Ob 189/09h
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 7 Ob 189/09h
    Vgl
  • 3 Ob 20/12f
    Entscheidungstext OGH 14.03.2012 3 Ob 20/12f
    Vgl auch; Beis wie T9
  • 7 Ob 184/12b
    Entscheidungstext OGH 14.11.2012 7 Ob 184/12b
    Auch; Beis auch wie T3
  • 3 Ob 211/13w
    Entscheidungstext OGH 28.11.2013 3 Ob 211/13w
    Auch
  • 2 Ob 131/14z
    Entscheidungstext OGH 18.02.2015 2 Ob 131/14z
    Auch; Beis wie T3
  • 10 Ob 18/15t
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 10 Ob 18/15t
    Vgl auch; Beis wie T9
  • 2 Ob 164/16f
    Entscheidungstext OGH 19.12.2016 2 Ob 164/16f
    Auch; nur: Bei der Beurteilung der Eignung einer dem Behinderten nahestehenden Person zum Sachwalter ist aber auf mögliche Interessenkollisionen Bedacht zu nehmen. (T10);
    Beis wie T9
  • 2 Ob 129/20i
    Entscheidungstext OGH 17.09.2020 2 Ob 129/20i
    Vgl; Beis wie T9
  • 6 Ob 147/21t
    Entscheidungstext OGH 14.09.2021 6 Ob 147/21t
    nur T10; Beis wie T9
  • 7 Ob 171/21d
    Entscheidungstext OGH 26.01.2022 7 Ob 171/21d
    Vgl; Beis wie T9

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0049104

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

30.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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