RS OGH 1988/5/19 13Os137/87, 14Os53/03, 3Ob64/04i

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.05.1988
beobachten
merken

Norm

BAO §48a
FinStrG §251
StPO §151 Z2

Rechtssatz

Gemäß § 48 a Abs 4 lit b BAO ist die Offenbarung oder Verwertung von Verhältnissen oder Umständen eines Abgabenverfahrens, Monopolverfahrens und Finanzstrafverfahrens unter anderem befugt, wenn sie im zwingenden öffentlichen Interesse liegt. Die Aufklärung gerichtlich strafbarer Handlungen ist stets im zwingenden öffentlichen Interesse gelegen, denn sie ist eine vordringliche Aufgabe des Staatswesens. Für die gerichtlich von Amts wegen strafbaren Handlungen kann das jedenfalls aus dem kategorischer Gebot des § 84 Abs 1 StPO abgelesen werden (Harbich, Akteneinsicht, Amtshilfe und Auskunftspflicht, AnwBl 1/1988 S 21; derselbe in FinStrG MTA S 259, Anmerkung 3 zu § 251 FinStrG, derselbe in FinStrG MGA 52 S 711, Anmerkung 4 zu § 251 FinStrG).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 137/87
    Entscheidungstext OGH 19.05.1988 13 Os 137/87
    Veröff: SSt 59/32 = RZ 1989/71 S 193
  • 14 Os 53/03
    Entscheidungstext OGH 21.10.2003 14 Os 53/03
  • 3 Ob 64/04i
    Entscheidungstext OGH 21.07.2004 3 Ob 64/04i
    Vgl auch; nur: Gemäß § 48 a Abs 4 lit b BAO ist die Offenbarung oder Verwertung von Verhältnissen oder Umständen eines Abgabenverfahrens, Monopolverfahrens und Finanzstrafverfahrens unter anderem befugt, wenn sie im zwingenden öffentlichen Interesse liegt. (T1); Beisatz: Dies ist auch für das Exekutionsverfahren zu bejahen. (T2); Veröff: SZ 2004/109

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0053233

Dokumentnummer

JJR_19880519_OGH0002_0130OS00137_8700000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten