RS OGH 1988/5/25 14Os72/88, 14Os79/88, 12Os78/88, 12Os76/88, 14Os82/88, 12Os66/88, 12Os135/88, 12Os1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.05.1988
beobachten
merken

Norm

StPO nF §281 Abs1 Z11

Rechtssatz

Aus dem zweiten Anwendungsfall der Z 11 des § 281 Abs 1 StPO kann nur die rechtsfehlerhafte Bewertung von Strafzumessungstatsachen bekämpft werden, nicht aber die Feststellung des Strafzumessungssachverhalts.

Anmerkung

Bem: Der Rechtssatz wird wegen der Häufigkeit seiner Zitierung ("überlanger RS") nicht bei jeder einzelnen Bezugnahme, sondern nur fallweise mit einer Gleichstellungsindizierung versehen.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 72/88
    Entscheidungstext OGH 25.05.1988 14 Os 72/88
    Veröff: EvBl 1988/115 S 533 = SSt 59/35 = RZ 1988/47 S 189
  • 14 Os 79/88
    Entscheidungstext OGH 01.06.1988 14 Os 79/88
  • 12 Os 78/88
    Entscheidungstext OGH 22.06.1988 12 Os 78/88
    Beisatz: Das bloße Übersehen eines (wesentlichen) Strafzumessungsgrundes verwirklicht nur einen Berufungsgrund. (T1)
  • 12 Os 76/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 12 Os 76/88
    Vgl; Veröff: SSt 59/41 = RZ 1989/19 S 66
  • 14 Os 82/88
    Entscheidungstext OGH 21.09.1988 14 Os 82/88
  • 12 Os 66/88
    Entscheidungstext OGH 01.09.1988 12 Os 66/88
    Vgl auch; Beisatz: § 281 Abs 1 Z 11 StPO bezieht sich ausschließlich auf die offenbar unrichtige rechtliche Beurteilung für den bekämpften Strafausspruch maßgebender Strafzumessungstatsachen. (T2)
  • 12 Os 135/88
    Entscheidungstext OGH 27.10.1988 12 Os 135/88
    Vgl auch; Veröff: EvBl 1989/53 S 180 = SSt 59/82
  • 12 Os 147/88
    Entscheidungstext OGH 09.02.1989 12 Os 147/88
    Vgl; Beis wie T1
  • 13 Os 30/89
    Entscheidungstext OGH 27.04.1989 13 Os 30/89
    Vgl; Beis wie T1
  • 12 Os 45/89
    Entscheidungstext OGH 18.05.1989 12 Os 45/89
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 12 Os 79/89
    Entscheidungstext OGH 31.08.1989 12 Os 79/89
  • 16 Os 43/89
    Entscheidungstext OGH 24.11.1989 16 Os 43/89
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 15 Os 111/89
    Entscheidungstext OGH 10.10.1989 15 Os 111/89
    Beisatz: Zu § 345 Abs 1 Z 13, zweiter Fall, StPO. (T3)
  • 13 Os 46/90
    Entscheidungstext OGH 17.05.1990 13 Os 46/90
    Vgl auch
  • 15 Os 43/90
    Entscheidungstext OGH 15.05.1990 15 Os 43/90
    Vgl auch; Beisatz: Mit Einwänden gegen die Gewichtung von Strafzumessungsgründen sowie gegen die Annahme, dass (auch) Gründe der Spezialprävention einer Gewährung bedingter Strafnachsicht entgegenstünden, wird nicht eine rechtsfehlerhafte Beurteilung festgestellter Strafzumessungstatsachen, sondern bloß ein nicht sachgerechter Ermessensgebrauch geltend gemacht, welcher lediglich der Anfechtung mit Berufung unterliegt. (T4)
  • 13 Os 28/90
    Entscheidungstext OGH 07.06.1990 13 Os 28/90
    Vgl auch
  • 12 Os 72/90
    Entscheidungstext OGH 28.06.1990 12 Os 72/90
    Vgl auch; nur: Aus dem zweiten Anwendungsfall der Z 11 des § 281 Abs 1 StPO kann nur die rechtsfehlerhafte Bewertung von Strafzumessungstatsachen bekämpft werden. (T5)
  • 11 Os 67/90
    Entscheidungstext OGH 08.08.1990 11 Os 67/90
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 12 Os 134/90
    Entscheidungstext OGH 29.11.1990 12 Os 134/90
    Vgl auch
  • 12 Os 160/90
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 12 Os 160/90
  • 12 Os 159/90
    Entscheidungstext OGH 31.01.1991 12 Os 159/90
  • 14 Os 2/92
    Entscheidungstext OGH 25.02.1992 14 Os 2/92
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 14 Os 35/92
    Entscheidungstext OGH 31.03.1992 14 Os 35/92
  • 13 Os 133/92
    Entscheidungstext OGH 08.01.1993 13 Os 133/92
    Beisatz: Hier: Zur Z 13 des § 345 Abs 1 StPO. (T6)
  • 11 Os 12/93
    Entscheidungstext OGH 06.04.1993 11 Os 12/93
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 13 Os 12/93
    Entscheidungstext OGH 31.03.1993 13 Os 12/93
    Vgl auch
  • 15 Os 72/93
    Entscheidungstext OGH 27.05.1993 15 Os 72/93
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zu § 345 Abs 1 Z 13 StPO. (T7)
  • 11 Os 135/93
    Entscheidungstext OGH 21.09.1993 11 Os 135/93
    Vgl auch; Beis wie T4
  • 13 Os 135/94
    Entscheidungstext OGH 19.10.1994 13 Os 135/94
    Vgl auch; Beisatz: Bei dem Nichtigkeitsgrund der Z 11 des § 281 Abs 1 StPO kommt es darauf an, dass der Gerichtshof den Strafrahmen beachtet, die für die Strafbemessung bedeutsamen Umstände rechtlich richtig qualifiziert und die leitenden Grundsätze der Strafbemessung fehlerfrei angewendet hat, nicht aber etwa auf eine fehlerhafte Feststellung von Strafzumessungstatsachen. (T8)
  • 11 Os 15/95
    Entscheidungstext OGH 09.05.1995 11 Os 15/95
  • 13 Os 84/95
    Entscheidungstext OGH 12.07.1995 13 Os 84/95
    nur: Nicht aber die Feststellung des Strafzumessungssachverhalts. (T9)
  • 13 Os 140/95
    Entscheidungstext OGH 18.10.1995 13 Os 140/95
  • 11 Os 171/95
    Entscheidungstext OGH 12.12.1995 11 Os 171/95
  • 13 Os 71/96
    Entscheidungstext OGH 05.06.1996 13 Os 71/96
    Vgl auch; Beisatz: Mit dem Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs 1 Z 11 StPO kann nur eine fehlerhafte Bewertung der rechtlichen Beurteilung, nicht aber von tatsächlichen Umständen geltend gemacht werden. (T10)
  • 12 Os 102/96
    Entscheidungstext OGH 29.08.1996 12 Os 102/96
    Vgl auch; Beisatz: Der materiell-rechtliche Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs 1 Z 11 StPO muss in jedem Fall in einer fehlerhaften Rechtsanwendung bei der Entscheidung der Straffrage bestehen. (T11)
  • 11 Os 184/96
    Entscheidungstext OGH 04.03.1997 11 Os 184/96
    Vgl auch
  • 11 Os 9/97
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 11 Os 9/97
  • 11 Os 98/97
    Entscheidungstext OGH 05.08.1997 11 Os 98/97
  • 14 Os 120/97
    Entscheidungstext OGH 07.10.1997 14 Os 120/97
    Vgl auch; Beisatz: Dass das Gericht den Strafzumessungsgründen nicht das richtige Gewicht beigemessen und Milderungsumstände übersehen hat, stellt nur ein Berufungsvorbringen dar. (T12)
  • 14 Os 71/97
    Entscheidungstext OGH 17.06.1997 14 Os 71/97
  • 13 Os 134/97
    Entscheidungstext OGH 24.09.1997 13 Os 134/97
  • 14 Os 73/00
    Entscheidungstext OGH 29.08.2000 14 Os 73/00
  • 13 Os 120/02
    Entscheidungstext OGH 16.10.2002 13 Os 120/02
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 14 Os 33/03
    Entscheidungstext OGH 01.04.2003 14 Os 33/03
    Auch
  • 11 Os 20/03
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 11 Os 20/03
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T1
  • 14 Os 92/03
    Entscheidungstext OGH 14.04.2004 14 Os 92/03
    Vgl auch
  • 13 Os 71/04
    Entscheidungstext OGH 06.10.2004 13 Os 71/04
    Vgl auch
  • 13 Os 12/05x
    Entscheidungstext OGH 02.03.2005 13 Os 12/05x
    Vgl auch
  • 14 Os 10/06m
    Entscheidungstext OGH 14.03.2006 14 Os 10/06m
    Vgl auch; Beis wie T12
  • 12 Os 107/06m
    Entscheidungstext OGH 19.10.2006 12 Os 107/06m
    Vgl auch; Beisatz: Mit dem Vorwurf, Milderungsgründe seien unberücksichtigt geblieben, wird keine Urteilsnichtigkeit dargetan, sondern nur ein Berufungsvorbringen erstattet. (T13)
  • 12 Os 90/06m
    Entscheidungstext OGH 19.10.2006 12 Os 90/06m
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Die gegen die Annahme eines Erschwerungsgrundes gerichtete und das Vorliegen unberücksichtigt gebliebene Milderungsgründe behauptende Rüge stellt bloß ein Berufungsvorbringen dar. (T14)
  • 15 Os 95/06v
    Entscheidungstext OGH 09.11.2006 15 Os 95/06v
  • 15 Os 9/06x
    Entscheidungstext OGH 22.01.2007 15 Os 9/06x
    Vgl auch; Beis wie T12 nur: Dass das Gericht den Strafzumessungsgründen nicht das richtige Gewicht beigemessen hat, stellt nur ein Berufungsvorbringen dar. (T15)
  • 14 Os 87/07m
    Entscheidungstext OGH 28.08.2007 14 Os 87/07m
    Auch; Beisatz: Getroffene Sachverhaltsannahmen können aus Z 11 zweiter Fall nicht bekämpft werden (WK-StPO § 281 Rz 680, 693). (T16)
  • 11 Os 129/07s
    Entscheidungstext OGH 18.12.2007 11 Os 129/07s
    Vgl auch; Beisatz: Feststellungsmängel im engeren Sinn sind aus Z11 zweiter Fall nur relevant, wenn die Strafzumessungstatsache beim Sanktionsausspruch des Erstgerichtes auch in Rechnung gestellt wurde, also dabei „maßgebend" war. War das nicht der Fall, wurde also bei der Sanktionsbemessung über Vorliegen oder Nichtvorliegen der Sanktionszumessungstatsache rechtlich nicht abgesprochen, kann deren Nichtberücksichtigung auch nicht unter Hinweis auf dahin weisenden Indizien mit Nichtigkeitsbeschwerde gerügt werden (WK-StPO § 281 Rz 698, 709). (T17)
    Beisatz: Hier: Anfechtung des Ausspruches über die Abschöpfung der Bereicherung. (T18)
  • 13 Os 77/08k
    Entscheidungstext OGH 11.06.2008 13 Os 77/08k
    Vgl auch; Beis ähnlich wie T16; Beisatz: Hier: Anfechtung der Feststellungen zur Prognosetat im Sinn des § 21 Abs 1 StGB. (T19)
  • 13 Os 31/09x
    Entscheidungstext OGH 07.05.2009 13 Os 31/09x
    Auch; Beis ähnlich wie T16; Beisatz: Beisatz: Indem der Beschwerdeführer im Rahmen der Sanktionsrüge (Z 11) die Konstatierungen zu seiner Vorstrafenbelastung als Grundlage der Strafzumessung nach Art einer Mängelrüge (Z 5 dritter Fall) bekämpft, übersieht er, dass diese (auch in analoger Anwendung) im Zusammenhang mit behaupteten Mängeln iSd Z 11 zweiter und dritter Fall nicht offen steht (WK-StPO § 281 Rz 400, 680 und 693). (T20)
  • 12 Os 160/08h
    Entscheidungstext OGH 15.01.2009 12 Os 160/08h
    Vgl; Beisatz: Soweit ein Strafzumessungsgrund (als rechtliche Kategorie: sog Strafzumessungstatsache) vom Gericht tatsächlich in Anschlag gebracht, mit anderen Worten über deren Vorliegen oder Nichtvorliegen rechtlich abgesprochen wurde, ist dieser Ausspruch des Gerichts einer Rechtskontrolle zugänglich und nicht mehr bloß die Möglichkeit gegeben, das geübte Ermessen durch dasjenige der Rechtsmittelinstanz zu ersetzen. (T21)
    Beisatz: Stehen ordentliche Rechtsmittel offen, kann das Absprechen über einen Strafzumessungsgrund (die Entscheidung, über das Vorliegen der Strafbemessungskategorie zu erkennen oder nicht) zwar in der Regel nur mit Berufung geltend gemacht werden und ist solcherart einer Rechtskontrolle entzogen (Ausnahmen sind nach Maßgabe der Reichweite des § 281 Abs 1 Z 11 dritter Fall StPO möglich, etwa dann, wenn behauptete Tatprovokation durch staatliche Organe schlicht übergangen wird). (T22)
    Beisatz: Hat das Gericht zum Zweck der Sanktionsfindung über Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Strafbemessungskategorie rechtlich abgesprochen, war diese also tatsächlich bei der Sanktionsfindung maßgeblich, ist die darauf fußende Rechtsanwendung auch einer Kontrolle mit Nichtigkeitsbeschwerde (§ 281 Abs 1 Z 11 zweiter Fall StPO) und Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes zugänglich, weil Z 11 zweiter Fall, ebenso wie Z 5, jedoch im Gegensatz zu Z 5a des § 281 Abs 1 StPO, rechtsfehlerhaftes Handeln anspricht, das vom Obersten Gerichtshof übrigens auch bejaht wird, wenn die Sachverhaltsgrundlagen für die Strafbemessung durch ein Berufungsgericht willkürlich ermittelt wurden. (T23)
    Beisatz: Hier: Milderungsgrund des § 34 Abs 2 StGB. (T24)
  • 12 Os 124/10t
    Entscheidungstext OGH 16.09.2010 12 Os 124/10t
  • 11 Os 96/11v
    Entscheidungstext OGH 25.08.2011 11 Os 96/11v
    Vgl auch; Beis wie T13; Beis wie T16; Beisatz: Hier: Sachverhaltsannahmen für die Beurteilung der Voraussetzungen des § 21 StGB. (T25)
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten