RS OGH 1988/9/28 9ObA208/88, 8ObA2359/96m, 9ObA413/97v, 9ObA109/98i, 9ObA285/01d, 9ObA81/03g, 8ObA72

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Veröffentlicht am 28.09.1988
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Norm

ArbVG §36
ArbVG §106
GmbHG §15

Rechtssatz

Der Geschäftsführer einer GmbH ist zu einer Klage nach den §§ 105, 106 ArbVG nicht legitimiert; hinsichtlich des Arbeitnehmerbegriffes des II.Teils des ArbVG, der die gesetzliche Betriebsverfassung behandelt, ist nämlich nicht vom allgemeinen Arbeitnehmerbegriff auszugehen, wie er von Lehre und Rechtsprechung auf Grund des § 1151 ABGB entwickelt wurde, sondern von dem davon abweichenden Begriff des § 36 ArbVG.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 208/88
    Entscheidungstext OGH 28.09.1988 9 ObA 208/88
    Veröff: GesRZ 1990,96 = RdW 1989,107 = WBl 1989,28
  • 8 ObA 2359/96m
    Entscheidungstext OGH 13.03.1997 8 ObA 2359/96m
    Vgl auch; nur: Hinsichtlich des Arbeitnehmerbegriffes des II.Teils des ArbVG, der die gesetzliche Betriebsverfassung behandelt, ist nämlich nicht vom allgemeinen Arbeitnehmerbegriff auszugehen, wie er von Lehre und Rechtsprechung auf Grund des § 1151 ABGB entwickelt wurde, sondern von dem davon abweichenden Begriff des § 36 ArbVG. (T1)
    Beisatz: Er umfaßt nicht freie Arbeitnehmer. (T2)
  • 9 ObA 413/97v
    Entscheidungstext OGH 11.02.1998 9 ObA 413/97v
    Auch; nur T1; Beisatz: Hier: Geschäftsleiter einer Bank als gesetzlicher Vertreter (§ 4 Abs 3 KWG). (T3)
  • 9 ObA 109/98i
    Entscheidungstext OGH 21.10.1998 9 ObA 109/98i
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Geschäftsstellenleiter einer Bankfiliale ist kein leitender Angestellter. (T4)
  • 9 ObA 285/01d
    Entscheidungstext OGH 23.01.2002 9 ObA 285/01d
    Vgl auch; nur T1; Beisatz: Bei der Ermittlung des persönlichen Geltungsbereichs des im 1.Teil des ArbVG (Kollektive Rechtsgestaltung) geregelten Kollektivvertrages ist hingegen nicht auf den für den II.Teil (Betriebsverfassung) normierten Arbeitnehmerbegriff des § 36 ArbVG sondern auf den allgemeinen Arbeitnehmerbegriff des Arbeitsvertragsrechtes abzustellen. (T5)
  • 9 ObA 81/03g
    Entscheidungstext OGH 17.12.2003 9 ObA 81/03g
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 8 ObA 72/10m
    Entscheidungstext OGH 04.11.2010 8 ObA 72/10m
  • 8 ObA 28/11t
    Entscheidungstext OGH 25.05.2011 8 ObA 28/11t
    Auch; Veröff: SZ 2011/64
  • 8 ObA 49/12g
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 8 ObA 49/12g
    nur T1; Beisatz: Vertretungsbefugte Organmitglieder einer juristischen Person, soweit sie ihre Tätigkeit überhaupt aufgrund eines Arbeitsverhältnisses ausüben, sowie leitende Angestellte sind daher nicht zur Kündigungs? bzw Entlassungsanfechtung gemäß §§ 105 f ArbVG berechtigt. (T6)
  • 8 ObA 50/14g
    Entscheidungstext OGH 25.08.2014 8 ObA 50/14g
    Vgl auch; Beisatz: Der betriebsverfassungsrechtliche Arbeitnehmerbegriff ist mit dem arbeitsvertraglichen nicht gleichzusetzen. (T7)
  • 9 ObA 69/21v
    Entscheidungstext OGH 24.06.2021 9 ObA 69/21v
    Beisatz: Hier: Darauf, ob das vertretungsbefugte Organmitglied seine Kompetenzen tatsächlich ausübt oder seine Befugnisse im Innenverhältnis beschränkt sind, kommt es ebenso wenig an wie auf die Überlegung, in keinem Interessensgegensatz zur Belegschaft zu stehen. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0050959

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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