RS OGH 1988/10/11 4Ob81/88, 4Ob86/88, 4Ob92/88, 4Ob79/92, 4Ob98/94, 4Ob83/95, 4Ob86/98w, 4Ob1/02d

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 11.10.1988
beobachten
merken

Norm

UWG §1 D1a
UWG §2 A4

Rechtssatz

Wird der Angesprochene schon darüber getäuscht, daß er überhaupt Adressat einer Werbebotschaft ist, liegt kein Fall des § 2 UWG vor; derartige - dem Offenkundigkeitsgrundsatz widersprechende Täuschungen unterliegen der Generalklausel des § 1 UWG, weil es wettbewerbswidrig ist, eine Werbemaßnahme so zu tarnen, daß sie als solche dem Umworbenen nicht erkennbar ist.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 81/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 81/88
    Veröff: RdW 1989,64
  • 4 Ob 86/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 86/88
    Veröff: ÖBl 1989,74
  • 4 Ob 92/88
    Entscheidungstext OGH 11.10.1988 4 Ob 92/88
    Veröff: MR 1988,208 (Korn) = WBl 1989,123 = GRURInt 1989,851
  • 4 Ob 79/92
    Entscheidungstext OGH 29.09.1992 4 Ob 79/92
    Auch; Beisatz: Product Placement (T1) Veröff: SZ 65/122 = EvBl 1992/35 S 169 = MR 1992,207 (Korn) = ÖBl 1992,265 = GRURInt 1993,503
  • 4 Ob 98/94
    Entscheidungstext OGH 19.09.1994 4 Ob 98/94
    Auch
  • 4 Ob 83/95
    Entscheidungstext OGH 21.11.1995 4 Ob 83/95
    Beisatz: Hier: Inserat in Form eines fingierten "offenen Briefes" eines Mitbewerbers. (T2)
  • 4 Ob 86/98w
    Entscheidungstext OGH 31.03.1998 4 Ob 86/98w
    Auch
  • 4 Ob 1/02d
    Entscheidungstext OGH 13.03.2002 4 Ob 1/02d
    Vgl auch; Beisatz: Nach der Rechtslage vor dem 1.4.2000 wurden derartige "Werbemaßnahmen, die zufolge ihrer Tarnung als solche dem Umworbenen gar nicht erkennbar waren" als sittenwidrig gemäß § 1 UWG geahndet; nunmehr § 28a UWG. (T3); Veröff: SZ 2002/34

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0077817

Zuletzt aktualisiert am

17.08.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten